uninspired18
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Als Admin auch Stellen ohne Rufbereitschaft? Alternative: Jobwechsel?

Hallo,
ich war die vergangenen sieben Jahre in einem Unternehmen mit ca. 50 Leuten tätig und beschäftigte mich dort quasi "mit allem, was irgendwie mit IT zu tun hat". Davor war ich selbstständig und absolvierte eine Ausbildung zum FiAE. In den vergangenen Jahren zählte sowohl die Administration von Servern (Windows/Linux), Clients, etc. zählten zu meinem Aufgabenbereich. Ebenso der Support, schreiben von Dokumentation, Einkauf von Dienstleistungen, Hard- und Software, Lizenzmanagement... Jetzt bewerbe mich gerade nach betriebsbedingter Kündigung und verzweifle etwas. Zwei mittelständische Unternehmen forder Teilnahme an der Rufbereitschaft.Diese Bereitschaft bringe ich nicht mit, oder v.a. nicht in diesem Umfang. Bei einem Unternehmen wären es 8 Wochen im Jahr, die ich mit Bereitschaft verbringen würde, dabei "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten", und beim anderen mit noch kleinerer IT wird ständige Erreichbarkeit sowohl nach Feierabend, als auch im Urlaub erwartet. Und zwar so, dass man sein Handy ständig bei sich trägt. Das ist nichts, was ich auch nur im Entferntesten anstrebe. ... Gibt's Admin-Stellen neuerdings nur noch mit Rufbereitschaft (selbst wenn in der Stellenausschreibung nichts drin steht)? Wie soll da bitte Privatleben möglich sein, wenn ich z.B. 2/12 Monaten damit verbringe noch nicht mal raus gehen zu können, weil mich die Bereitschaft zu Einsatz innerhalb von 60 Minuten (30 Minuten sind schon Fahrtzeit) verpflichtet? Was sind die Alternativen? Gibt's Möglichkeiten sich in irgendeine Richtung - ohne Studium, Burnout habe ich schon! - fortzubilden, damit man eben keine Bereitschaften machen muss?
Viele Grüße,
uninspired

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 16:03 Uhr

Mitglied: Chonta
Chonta 28.11.2014 um 12:17:27 Uhr
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Hallo,

wenn die Server abrauchen und die Firma steht, willst Du denn sagen ne ich hab Feierabend oder sucht euch einen anderen?
Wenn Du zuständig für die Server bist, endet deine Zuständigkeit nicht nach dem Feierabend.
Wenn da ein Angriff startet oder der Server abraucht, sollte dein Monitoring alarm schlagen und Du musst handeln.
Als einziger Admin im Unternehmen hast Du eh keine Hilfe, wenn Du Kollegen hast musst Du Dich mit denen absprechen, wenn Du mal ne Woche im Urlaub bist und nicht per VPN rauf kommst.

100%ige Bereitschaft mit Reaktionszeit im Minutenbereich kann keiner verlangen und wenn doch muss das bezahlt werden, aber wenn die Server abrauchen und Du die Nachricht hast, dann kannst Du nicht sagen och nö ich will jetzt Kino sondern musst Dich um deine Server kümmern.
Die damit zugebrachte Zeit muss dir natürlich angerechnet werden (Geld/Freizeit)

Gruß

Chonta
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 28.11.2014 um 12:39:37 Uhr
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Moin,

Es wird schwierig werden, ohne Bereitschaft, auch mal nach Feierabend einen Notfalleinsatz eine Job zu bekommen. Sofern der Ausgleich dafür eindeutig geregelt ist kann man sich darauf einlassen, z.B. der tag nach einem "arbeitseinsatz" frei sein muß oder recht zeitnah freigegeben wird. manchmal bekommt man auch Freiheiten dafür.

Die Alternative ist, sich irgendeinen Handlanger-Job zu suchen, bei der man weder viel Verantwortung noch ein großes Einkommen hat, oder sich gleich ins management setzen zu lassen, damit man selbst nciht mehr and die Front muß.

Fazit:

Eine gewisse Bereitschaft, auch außer der Reihe mal einzuspringen muß man schon mitbringen, aber man sollte darauf achten, daß man nicht über den Tisch gezogen wird. Insbesodnere bei den all-inclusive-verträgen soltle man darauf achten, daß da Obergrenzen für Überstunden reingeschrieben werden oder die Möglicheit, diese zeitnah(!) abzufeiern. wenn man das nciht zeitnah macht, fällt man oft auf die Schnauze.

lks
Mitglied: VGem-e
VGem-e 28.11.2014 um 13:00:32 Uhr
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Hallo,

als Admin kann in Notfällen oder Umstellungen wirklich gelten:

Feierabend ist dann, wenn die Systeme (wieder) laufen!


Freizeit u. Familie stehen dabei ab und an gezwungenermaßen hinten an!

Einfach im Vertrag festschreiben lassen, dass solche Rufbereitschaften nur im Notfall greifen und nicht mit dem pauschalisierten Gehalt abgegolten gelten!

Gruß,
VGem-e
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 28.11.2014 um 13:34:19 Uhr
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Hallo uninspired,

wie hast du das denn während der "selbstständigkeit" gemacht und, wenn du sagst "burnout hab ich schon" - vielleicht generell der falsche Job/zu viel Verantwortung?

So viel dazu. Wer Verantwortung übernimmt muss diese auch tragen, wie die Kollegen schon geschrieben haben.

Beste Grüße,

Christian
certified IT
Mitglied: uninspired18
uninspired18 28.11.2014 aktualisiert um 13:47:07 Uhr
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Hi,
"mal nach Feierabend" oder "mal am Wochenende" - davon spricht keiner. Bei Firma A (24/7*365 Tage - ständig erreichbar über privates Handy) weiß ich, dass es möglichst vermieden wird, dass jemand "außerhalb der Reihe" antanzen muss. Da es - inkl. Neueinstellung - nur 3 Leute sind, kann man wohl vergessen, dass man nach einem Arbeitseinsatz frei bekommt.
Bei Firma B (2/12 Monate) gibt's jeweils 7 Tage Rufbereitschaf am Stück. Reguläre Arbeit tagsüber. 2-3 Einsätze/Rufbereitschaft sind normal. Tarifvertrag kommt angeblich zur Anwendung, 10% Überstunden werden erwartet (also sowas wie ~5h/Woche) und am nächsten Tag geht's da auch wieder normal weiter. Die IT ist bereits jetzt überlastet, der Kollege, den man ersetzen soll, ist gestorben. Weitere Einstellungen in der IT sind nicht geplant, die Expansion des Betriebs (derzeit knapp 2000 User!) ist allerdings geplant. Ohne die IT zu erweitern. Bei dieser ist nur geplant "sie zu halten".

Wie handhabt ihr denn längere Abwesenheiten (Urlaub, Krankheit)? Damit meine ich jetzt mind. 10 Wochentage (also mind. 14 Tage am Stück)... Und was ist, wenn ihr stundenlang draußen im Wald, im Schwimmbad o.ä. unterwegs seid?

Ich bin deswegen so kritisch mit Rufbereitschaft und lehne Schichtdienst generell ab, weil ich bereits in meinem 2. Burnout bin. Schlafstörungen habe ich ohnehin schon (chronisch) und ein Handy am Bett, das jederzeit losklingeln kann wäre ... nicht gut, dito, was "Unterbrechung des Schlafs" angeht...

Sind IT-Abteilungen chronisch unterbesetzt?

Management: gibt's da Möglichkeiten reinzukommen, ohne Wirtschaftsinformatik oder BWL studiert zu haben?


Selbstständigkeit: Feste Bürozeiten.
Falscher Job: denke ich nicht. Ich mache ihn ja gerne, aber halt ohne Rufbereitschaft.


uninspired
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 28.11.2014 aktualisiert um 13:46:03 Uhr
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Zitat von @uninspired18:

Ich bin deswegen so kritisch mit Rufbereitschaft und lehne Schichtdienst generell ab, weil ich bereits in meinem 2. Burnout bin.
Schlafstörungen habe ich ohnehin schon (chronisch) und ein Handy am Bett, das jederzeit losklingeln kann wäre ... nicht
gut, dito, was "Unterbrechung des Schlafs" angeht...

Dann lass Dich umschulen auf Altenpfleger o.ä.

Sind IT-Abteilungen chronisch unterbesetzt?

Die Firmen sparen halt.

Management: gibt's da Möglichkeiten reinzukommen, ohne Wirtschaftsinformatik oder BWL studiert zu haben?

Ganz einfach. Im eigenen Betrieb geht das - solange man kein ein-Mann-Unternehmen ist. face-smile

lks
Mitglied: uninspired18
uninspired18 28.11.2014 um 13:48:42 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

> Zitat von @uninspired18:
>
> Ich bin deswegen so kritisch mit Rufbereitschaft und lehne Schichtdienst generell ab, weil ich bereits in meinem 2. Burnout
bin.
> Schlafstörungen habe ich ohnehin schon (chronisch) und ein Handy am Bett, das jederzeit losklingeln kann wäre ...
nicht
> gut, dito, was "Unterbrechung des Schlafs" angeht...

Dann lass Dich umschulen auf Altenpfleger o.ä.
Klar. Und als nächstes empfiehlst du mir, mir 'ne Brücke zu suchen, die hoch genug ist?


> Sind IT-Abteilungen chronisch unterbesetzt?

Die Firmen sparen halt.
Und wir Admins lassen das mit uns machen, und sagen "gehört halt mit dazu"?
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 28.11.2014 um 14:09:47 Uhr
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Zitat von @uninspired18:

> Zitat von @Lochkartenstanzer:
>
> Dann lass Dich umschulen auf Altenpfleger o.ä.
Klar. Und als nächstes empfiehlst du mir, mir 'ne Brücke zu suchen, die hoch genug ist?

Nunja, Wenn man in dem Beruf nicht glücklich ist, muß man halt schauen, was als Alternaive in Frage kommt.



> > Sind IT-Abteilungen chronisch unterbesetzt?
>
> Die Firmen sparen halt.
Und wir Admins lassen das mit uns machen, und sagen "gehört halt mit dazu"?

Deswegen bin ich selbständig. Da habe ich meine freie Zeiteinteilung und "Rufbereitschaft" nur dann wenn ich will (und der Kunde dafür zahlt). Man muß halt nur verdammt aufpassen, daß man nicht vergißt, auch die "Auszeiten" zu nehmen, die man braucht.

lks
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 28.11.2014 um 14:16:26 Uhr
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Zitat von @uninspired18:
Sind IT-Abteilungen chronisch unterbesetzt?


Ja, deswegen wird auch gerne in Clouds gesetzt.

Management: gibt's da Möglichkeiten reinzukommen, ohne Wirtschaftsinformatik oder BWL studiert zu haben?

Natürlich, mit Vitamin B. Sonst, wenn du gut bist und lange genug durchhältst.

Selbstständigkeit: Feste Bürozeiten.
Falscher Job: denke ich nicht. Ich mache ihn ja gerne, aber halt ohne Rufbereitschaft.

Der ist aber irgendwie essentiell, das sieht man ja bereits an o.g Anmerkungen, dass die IT Abteilung oft zu klein ist...ja, das ist die Buchhaltung aber oft genug auch. (Bezogen auf die MA Aktivität.)

uninspired
Mitglied: uninspired18
uninspired18 28.11.2014 um 14:27:50 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

> Zitat von @uninspired18:
>
> > Zitat von @Lochkartenstanzer:
> >
> > Dann lass Dich umschulen auf Altenpfleger o.ä.
> Klar. Und als nächstes empfiehlst du mir, mir 'ne Brücke zu suchen, die hoch genug ist?

Nunja, Wenn man in dem Beruf nicht glücklich ist, muß man halt schauen, was als Alternaive in Frage kommt.
Jein. Im Job war ich im Großen und Ganzen glücklich. Mir wurde nur kaum noch Auszeit gegönnt über 3 Jahre. Alle anderen Mitarbeiter (in Bereichen, wo VIEL Vertretung möglich war, also die 5fache Menge wie in der IT), die die letzten 3 Jahre das Unternehmen verließen, gingen, da sie hart an der Grenze zum BO waren... Daher denke ich, dass es viel miter Unternehmens"kultur" zu tun hatte. Naja, und die beiden Firmen, bei denen ich jetzt war, ... ist halt ein Tiefschlag. Ich war halt auch schon in einem Unternehmen gesessen, das knapp 2500 Mitarbeiter hatte, und meinte "Rufbereitschaft? Nee, ham wa nicht, woll'n wa nicht, gibt es nicht. Wir stellen keine Hochverfügbarkeit sicher, und das ist eine firmenpolitische Entscheidung.". Leider hat das gerade einen Auftrag verloren und wartet erst einmal ab, ob sie jetzt die IT doch noch erweitern wollen...

> > > Sind IT-Abteilungen chronisch unterbesetzt?
> >
> > Die Firmen sparen halt.
> Und wir Admins lassen das mit uns machen, und sagen "gehört halt mit dazu"?

Deswegen bin ich selbständig. Da habe ich meine freie Zeiteinteilung und "Rufbereitschaft" nur dann wenn ich will
(und der Kunde dafür zahlt). Man muß halt nur verdammt aufpassen, daß man nicht vergißt, auch die
"Auszeiten" zu nehmen, die man braucht.
Ich in 'ner Gewerkschaft face-smile Selbstständigkeit weiß ich nicht... Ich bin kein guter Vertriebler und Kundenaquise wäre das Schlimmste. Zumal ich eigentlich die Sicherheit brauche. Öffentlicher Dienst wäre u.U. noch was, denke ich?
Mitglied: Penny.Cilin
Penny.Cilin 28.11.2014 um 14:56:11 Uhr
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Hallo,

sach mal ws willst Du denn eigentlich?
Ich bin jetzt 30 Jahre in der IT Branche tätig. Bzgl. der Bereitschaft gibt es auch gesetzliche Regelungen. Und 8 Wochen Bereitschaft im Jahr ist aucvh nicht die Welt. Das heißt Du bist im Schnitt einmal im Monat für eine Woche (7 Tage) auf Bereitschaft. Da kenne ich andere Kollegen, welche viel höhere Bereitschaften haben.

Und bzgl. Überstunden auch da gibt es gesetztliche Regelungen. Wenn Du diese nicht kennst, oder diese überzeugend darstellen kannst. Dann erkundige Dich nach den gesetzlichen Regelungen und stelle dies Deinem zukünftigen AG überzeugend vor.

Ich habe selbst jahrelang Bereitschaft gemacht mit Anweisung innerhalb von 60 Min. am Einsatzort zu sein. Damit habe ich kein Problem gehabt. Und zudem wenn eine Bereitschaft nötig ist, und man das Problem nicht Remote via VPN lösen kann, dann ist es ein größeres Problem, was dem Unternehmen ggf. sehr viel Geld kosten kann, oder ggf. sogar schlimmeres.

Dann erarbeitet man Konzepte, um solche Gegebenheiten zu minimieren. Dann ist die Bereitschaft ein Klacks.


Gruss Penny.
Mitglied: Chonta
Chonta 28.11.2014 um 15:01:39 Uhr
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Hallo,

also Rufbereitschaft bedeutet ja nicht das was passiert und das man innerhalb von 5 Minuten alles geregelt haben muss.
Oder sollst Du da bei Rufbereitschaft in der Firma übernachten?

Die Kritischen Syseme als Failover auslegen und für ein vernünftiges Backup sorgen.
Die Firmen werden auch irgendwo festgelegt haben wie lange ein System stillstehen kann/darf je nachdem ist auch die Rufbereitschaft.
Wieviel Geld gibt es da, zwischen 3000€-4000€ oder mehr?

Bei uns ist jeder aus der IT in permanenter Rufbereitschaft, wenn das Monitorig Alarm schlägt, dann schauen wir nach und richten per Fernwartung was geht.
Aber das passiert soooooo selten.
Wenn was passiert muss man halt mal früher nach hause und nach dem rechten sehen bzw. wenn man verreist ist, werden die Kollegen vorher informiert damit die wissen, wenns brennt müssen die ran.

Die Frage ist auch wofür Rufbereitschaft gegeben werden muss, für Benutzerfragen im helpdesk weil 24/7 gearbeitet wird etc.
Die Firmen sparen überall wo die können, aber wenn die Systeme ausfallsicher ausgelegt sind, und Backup vernünftig ist, kann auch der Admin ruhig schlafen.
Wenn ein Server im RZ abraucht, muss man eh auf einen Hardwaretausch im RZ warten.

Gruß

Chonta
Mitglied: mexx
mexx 28.11.2014 um 16:31:32 Uhr
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Der Beruf zwingt einen zu Bereitschaft, weil wir mit unserer Tätigkeit die Grundlagen schaffen, das andere arbeiten können. Die verantwortlichen Techniker des Stromnetzes pro Gemeinde sind da nicht besser dran. Fällt der Strom aus, müssen die eben auch aus der Badewanne steigen und das Problem lösen. Die Kür besteht darin, sein Rechenzentrum so aufzubauen, dass eben so wenig Ausfälle wie möglich passieren.

Es bleibt bei der Kernaussage. Der Beruf bringt nun mal Verantwortung mit sich und wer sich dieser Verantwortung entziehen will, ist schlicht falsch in den Beruf.
Mitglied: VGem-e
VGem-e 28.11.2014 um 17:29:37 Uhr
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Hallo,

IT-Admin = oft (sehr) hohe Verantwortung, der die Gehaltshöhe nicht immer Rechnung trägt!!
Dies gilt laut meiner Erfahrung immer wieder im öD; unabhängig ob Du Beamter oder Arbeitnehmer bist und evtl., wie ich, die "IT-Abteilung" quasi als One-Man-Show darstellst.

Bei uns wird halt externe Leistung durch externen Dienstleister zugekauft, sollte während meines Urlaubs etwas Unaufschiebbares oder Unerwartetes auftreten.

Gruß
VGem-e
Mitglied: clSchak
clSchak 28.11.2014 um 19:55:03 Uhr
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Hi

wir betreuen mittlerweile mit 3 Leuten rund 600 User, jedes 2. WE Rufbereitschaft mit einer Reaktionszeit von 4h (schneller geht eh nicht weil Supportverträge mit Lieferanten alle auf diesem Level laufen).

Eine Adminstelle ohne Rufbereitsschaft dürfte wohl extrem selten sein. Zu dem muss man in dem Beruf wohl extrem Stressresistent sein, da man meistens den ganzen Sch der anderen Abteilungen abbekommt, wenn man damit nicht zurecht kommt, sollte man sich evtl. wirklich was anderes suchen, z.B. als Mitarbeiter im Innendienst bei einem Systemhaus oder ähnlichen was groß genug ist - das dort anderen Teams so etwas übernehmen.

Ich weis auch nicht wie du an den Job rangehst, aber ich würde mir bei den genannten Beispielen die du genannt hast mal die Sache anschauen und mal einen Blick auf die Hardware werfen, wenn die auf einen aktuellen Stand ist und auch die Umgebung dazu passt kann man machen, wenn aber alles "Uralt" ist, die vorhandenen Gegebenheiten eher dürftig sind - dann ist die Wahrscheinlichkeit eher hoch das man permanent angerufen wird (klar bei moderner Hardware kann das auch passieren, aber bei alter ist Wahrscheinlichkeit höher).

Bei uns war es am Anfang auch so, selbst im Urlaub erreichbar zu sein, dass hat sich aber schnell relativiert wenn jeder Tag an dem man auch nur einen Anruf bekommt bei der Personalabteilung zurück fordert oder einfach gar nicht mehr ans Telefon geht - bei uns musste das erst einmal "richtig knallen" bis sich was geändert hat - war aber auch unvermeindlich wenn man 6h im Flieger sitzt, das mal zu dem Thema face-wink.- klar ist mir sicherlich nicht immer richtig, aber man muss nicht alles für lau machen.

Darf man fragen wie alt du bist?
Mitglied: uninspired18
uninspired18 30.11.2014 um 19:38:04 Uhr
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Hi,
ja, darf man... Bin 30 Jahre.

Dass man Grundlagen für die Arbeit anderer bildet, ist klar. Bisher hatte ich 'nen Job, in dem Rufbereitschaft nur begrenzt ein Thema war (wenn man erreichbar war gut, wenn nicht, auch okay). Im Urlaub und bei Krankheit allerdings Mails checken, immer wieder angerufen worden, keine Zeit für Dokumentation, und die Infrastruktur hätte sich am Besten auch selbst warten sollen. Stress++ Die Bezahlung war ein schlechter Witz. Das Betriebsklima wurde immer schlechter, die Augenringe immer tiefer. Überstunden und Arbeitszeitgesetz? - Hahahaha. 13h am Stück arbeiten, ohne Pause, ohne Essen, ohne Trinken? - Jap, gab es immer wieder mal. Über 50h arbeiten? Ebenso. Meine letzte Mittagspause hatte ich vor ein paar Jahren. Drüber reden? Ebenso. Nützt nur nix.

Der Job bei Firma B war in der Tat zwischen 3500 und 4000 € netto angesiedelt. Inkl. "pauschale Überstunden" wären das ~180 Std/Monat... Die Hardware ist 'ne Sache... Bei Firma A habe ich keine Ahnung, bei Firma B sind zumindest die Clients (Laptops), die IT und Personaler verwendeten, im 4-5 Jahre-Bereich und machten weder einen repräsentativen, noch einen besonders neuen Eindruck... Nächstes Jahr sollen "so nebenbei" Thinclients eingesetzt werden, außerdem noch dies, und noch das und jenes... Firma A hat keine Hemmungen Wissen von Außen zuzukaufen bzw. Dienste auszugliedern, Firma B macht alles selbst.

Ein paar Tage nach dem Vorstellungsgespräch bei Firma B denke ich mir "Nie im Leben." Die Art und Weise, wie sich gerade der IT-Leiter verhielt, und die Aussage, dass Überstunden immer gemacht werden, diese im Gehalt bereits enthalten sind, und 10 % Überstunden drin sind, man also quasi einen 43h-Job "von Haus auf" hätte, ... "Dokumentation?" - Schallendes Gelächter und die Aussage, dass sie nie dazu kommen. ITler, der alle paar Minuten gähnte und Augenringe bis zum Hinterkopf hatte.. Nein! Ich bin jetzt nicht drauf aus unbedingt "gestern" einen Job zu finden. Die Finanzierung der nächsten Zeit ist sicher, von daher muss ich zum Glück nicht den erstbesten Job nehmen.

Ich bin nicht auf "Admin" festgelegt. Auch Dokumentation schreiben, Support, ein Active Directory betreuen, oder als Service-Techniker in einem gewissen Umkreis zum Kunden rausfahren, o.ä. wäre für mich okay. Ich bin eher "leidenschaftslos" was Vieles angeht. Ein Job ist für mich ein Job, und einen Job in der IT habe ich ausgewählt, weil ich seit dem Alter von 3 eine gewisse Begeisterung dafür aufbringen kann. Faire Bezahlung und ein Jahresgehalt von mind. 40 000€ sind mir wichtig. Das denke ich, sollte sich auch mit anderem als IT-Admin erzielen lassen, oder? Auch, wenn man in der IT bleibt?

LG
Mitglied: Chonta
Chonta 01.12.2014 um 10:06:26 Uhr
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Hallo,

3500€-4000€ netto? Sabber bin mit bruto weit drunter face-smile
Aber dafür super Arbeitsklima face-big-smile

Gruß

Chonta
Mitglied: uninspired18
uninspired18 02.12.2014 um 11:43:05 Uhr
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Hi,
äh, quatsch. Brutto. Netto entsprang meinem Wunschdenken bzw. DA würde ich mich nicht beschweren face-wink

Super Arbeitsklima ist mir persönlicher auch wichtiger als Geld. Freude an der Arbeit, und idealerweise auch das Gefühl zu wissen, wofür man arbeitet (also z.B. im öffentlichen Dienst und bei meinem ehem. AG wusste ich das!). Einen gewissen Lebensstandard will ich mir leisten können, und dann passt's für mich.

uninspired