markaurel
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Druckerinstallation im LAN

Guten Abend!

Welche Art der (Netzwerk-)Druckerinstallation ist eurer Meinung nach in einem (kleinen) LAN mit ca. 30 Clients zu bevorzugen:

1. Drucker lokal am Server (DC) installieren und freigeben. Druckerinstallation am Client via Script bzw. GP.

2. Drucker auf den Clients lokal als Netzwerkdrucker installieren.

Gibt es entscheidende Unterschiede bei den beiden Methoden?

Bitte um eure Antworten.

Danke.

MfG

M.A.

P.S.: Die Clientinfrastruktur ist eine homogene Win7Ent.64 bit...(falls das wichtig sein sollte).

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Member: SarekHL
SarekHL Feb 23, 2016 at 20:09:40 (UTC)
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Zitat von @markaurel:

1. Drucker lokal am Server (DC) installieren und freigeben. Druckerinstallation am Client via Script bzw. GP.
2. Drucker auf den Clients lokal als Netzwerkdrucker installieren.

Das zweite gibt es nicht. Lokal installieren ist dann als lokaler Drucker (am "lokalen TCP/IP-Port") und nicht als Netzwerkdrucker.


Gibt es entscheidende Unterschiede bei den beiden Methoden?

Ja, vor allem einen: Wenn Du als Netzwerkdrucker installierst, ist das benutzerbezogen, die lokale Installation ist computerbezogen, der Drucker steht dann allen Benutzern an diesem Computer zur Verfügung.

Trotzdem würde ich den Drucker immer am Server installieren und freigeben. Du hast dann eine Druckwarteschlange, was sich für Dich als Administrator viel besser händeln lässt, wenn mal was hakt.
Member: chiefteddy
chiefteddy Feb 23, 2016 updated at 21:06:01 (UTC)
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Hallo,

natürlich gibt es gravierende Unterschiede.

Zum einem in der Administration, Treiberbereitstellung usw.

Ein anderen wesentlicher Unterschied besteht in der Verwaltung der Druckaufträge.

Ein Print-Server, wie er hier verstanden wird, ist eigendlich ein Drucker-Warteschlangen-Server. Die Clients "drucken" nicht auf den Drucker, sondern "schieben" den Druckauftrag in die Warteschlange (Festplatte) der Servers. Damit ist der Druckauftrag für den Client abgeschlossen und die Anwendung auf dem Client ist wieder "freigegeben". Das zeitaufwendige Ausgeben des Druckauftrages auf dem Drucker, dh. das eigendliche Drucken, wird vom Server geseuert. Clients können sofort weitere Druckaufträge absetzen, ohne auf die Fertigstellung des eigendlichen Drucks zu warten.
Zur Leistungssteigerung kann ich auch 2 oder mehr identische Drucker einer Warteschlange zuordnen. Ich kann aber auch mehere Warteschlangen ("Drucker") mit unterschiedlichen Einstellungen (zB. SW und Farbe oder A3 und A4) erstellen und einem physischen Drucker zuordnen. Damit kann der Client zB einen SW- und einen Farb-Drucker installiern und durch Auswahl des Druckers die Art des Ausdrucks bestimmen.

All das geht bei lokal installierten Druckern nicht. Und wenn ein Client einen großen Druckauftrag absetzt, ist der Drucker für alle anderen Client "beschäftigt", was unter Umständen zu Time-Out-Fehlern führen kann.

Jürgen
Member: markaurel
markaurel Feb 23, 2016 at 20:37:16 (UTC)
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Hallo SarekHL!

Danke für deine Antwort.

Für mich (als Laie) ist die Bezeichnung unter Windows dann doch etwas verwirrend, denn ich füge ja auch am Client (Geräte und Drucker/Drucker hinzufügen/Netzwerkdrucker) einen "Netzwerkdrucker" (der mit dem Switch verbunden ist) hinzu.

Kannst du mir dass vielleicht nochmal erläutern?

Das mit der computerbezogenen Installation vs. benutzerbezogenen Installation ist ein sehr wertvoller Hinweis! DANKE dafür!

MfG

M.A.
Member: Peter1000
Peter1000 Feb 23, 2016 at 20:38:26 (UTC)
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Der Nachteil von zentralen Lösungen: Wenn dein Druckserver mal die Arbeit verweigert, stehen alle Drucker still.
Falls ihr Außenstellen habt, die per VPN oder so angebunden sind, könnte die lokale Installation deutliche Geschwindigkeitsvorteile bringen, da dann die Daten nicht erst vom PC zum Server und zurück zum Drucker übertragen werden.

Aber generell würde ich auch alle Drucker zentral auf einem Server anlegen und per GPO verteilen.
Member: markaurel
markaurel Feb 23, 2016 at 20:39:59 (UTC)
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Guten Abend Jürgen!

Danke für deine Erklärung. = sehr hilfreich!

MfG

M.A.
Member: markaurel
markaurel Feb 23, 2016 at 20:41:48 (UTC)
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Guten Abend Peter1000!

Auch dir danke für deine Antwort. Nein wir haben keine Außenstelle o.ä.

Unsere Druckaufträge sind auch sehr "übersichtlich". Da und dort mal ein Office Dokument - that's it...

MfG

M.A.
Member: SarekHL
SarekHL Feb 23, 2016 at 20:45:26 (UTC)
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Zitat von @markaurel:

Für mich (als Laie) ist die Bezeichnung unter Windows dann doch etwas verwirrend, denn ich füge ja auch am Client (Geräte und Drucker/Drucker hinzufügen/Netzwerkdrucker) einen "Netzwerkdrucker" (der mit dem Switch verbunden ist) hinzu.

Nein, Du fügst entweder einen Netzwerkdrucker hinzu, der irgendwo freigegeben ist, oder Du fügst einen lokalen Drucker hinzu. Wenn Du einen lokalen Drucker hinzufügst, wird gefragt, an was für einem Anschluss der hängt - und da gibt es die Möglichkeit einen "lokalen TCP/IP-Port" zu wählen. Dort kannst Du dann die IP-Adresse des Druckers angeben.

Also Unterschied:
Netzwerkdrucker - ist an einem Rechner/Server freigegeben
Lokaler Drucker am TCP/IP-Anschluss - ist nicht freigegeben, sondern wird direkt über die IP-Adresse des Druckers angesprochen
Member: markaurel
markaurel Feb 23, 2016 updated at 21:13:10 (UTC)
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Hallo SarekHL!

Ich verstehe, was du schreibst - danke! ich hab es jetzt gerade nochmal ausprobiert...Folgendes: Mein Drucker ist an sen Switch angeschlossen. IP Adrese hab ich direkt am Drucker vergeben. Trotzdem kann ich am Client sagen: Drucker hinzufügen, Netzwerkdrucker! Dieser wird dann gefunden, obwohl der Drucker an keinem anderen Gerät installiert bzw. freigegeben wurde. Ich denke dieser Weg entspricht ebenfslls deiner Beschreibung, dass der lokale TCP/IP Port verwendet wird und es wird nur anders im WinFenster "beschrieben bzw. benannt"...eben (fälschlicherweise bzw. verwirrenderweise) als Netzwerkdrucker, obwohl ja eigentlich lokal.

Könnte das so sein?
Lebe lang und in Frieden! face-wink

M.A.
Member: SarekHL
SarekHL Feb 23, 2016 at 21:13:05 (UTC)
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Zitat von @markaurel:

Folgendes: Mein Drucker ist an sen Switch angeschlossen. IP Adrese hab ich direkt am Drucker vergeben. Trotzdem kann ich am Client sagen: Drucker hinzufügen, Netzwerkdrucker! Dieser wird dann gefunden, obwohl der Drucker an keinem anderen Gerät installiert bzw. freigegeben wurde. Ich denke dieser Weg entspricht ebenfslls deiner Beschreibung, dass der lokale TCP/IP Port verwendet wird und es wird nur anders im WinFenster "beschrieben bzw. benannt.

Könnte das so sein?

Also bei Windows 7 wäre mir das neu - es kann aber auch sein, dass es mir einfach noch nicht aufgefallen ist, weil ich es nicht probiert habe. Und mit den höheren Windows-Versionen habe ich keine Erfahrung, da kann alles sein.


Lebe lang und in Frieden! face-wink

\\//_
Mitglied: 117471
117471 Feb 23, 2016 at 21:22:45 (UTC)
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Bei Druckertreibereinstellungen (Papierfachauswahl usw.) kann man durchaus mal ins Tüddeln kommen.

Ich suche mir i.d.R. alle sinnvollen Konstellationen zusammen, installiere den Treiber mehrfach, konfiguriere die Treiberinstanzen entsprechend und biete sie dann mit eindeutigen Namen an - z.B. "Küchendrucker Fach 2 Logopapier ohne Fußzeile".

Meine Kunden danken es mir face-smile

Achja: Nicht jeder Treiber lässt sich auf einem Server-OS installieren. HP baut da z.B. gelegentlich Sperren ein, um den Verkauf der höherpreisigen (nahezu baugleichen) "Geschäftskundenmodelle" voranzutreiben :-P
Member: holli.zimmi
holli.zimmi Feb 24, 2016 at 13:51:36 (UTC)
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Hi,

Lokaler Drucker am TCP/IP-Anschluss - ist nicht freigegeben, sondern wird direkt über die IP-Adresse des Druckers angesprochen
man kann auch als Anschluss die Druckerfreigabe vom Server eintragen! Also:
statt: IP -> \servername\druckername

Gruß

Holli
Member: KowaKowalski
KowaKowalski Feb 24, 2016 at 17:27:02 (UTC)
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Zitat von @chiefteddy:

Damit kann der Client zB einen SW- und einen Farb-Drucker installiern und durch Auswahl des Druckers die Art des Ausdrucks bestimmen.
All das geht bei lokal installierten Druckern nicht.....


Hi M.A. hi Jürgen,

also 2 Drucker (mit verschieden Einstellungen) anlegen geht auch bei lokal installierten.
Aber der Rest ist so wie von Jürgen beschrieben.


mfg
kowa
Member: chiefteddy
chiefteddy Feb 24, 2016 at 17:33:18 (UTC)
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Hallo,

ja natürlich, aber der Aufwand ist bei lokaler Installation um ein Vielfaches größer.

Jürgen
Member: markaurel
markaurel Feb 24, 2016 at 20:07:59 (UTC)
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Guten Abend zusammen! Ich möchte nochmal zur eigentlichen Frage zurückkommen.

Wie oben geschrieben: Ich denke dieser Weg entspricht ebenfslls deiner Beschreibung, dass der lokale TCP/IP Port verwendet wird und es wird nur anders im WinFenster "beschrieben bzw. benannt"...eben (fälschlicherweise bzw. verwirrenderweise) als Netzwerkdrucker, obwohl ja eigentlich lokal.

Stimmt aus eurer Sicht diese/meine Erklärung?

MfG

M.A.
Member: Joe2011
Joe2011 Feb 25, 2016 at 09:12:50 (UTC)
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Moin Moin,

gibt es wenige Drucker die für alle sein sollen oder mehrere Drucker, die für verschiedene Anwender gedacht sind.

Ich finde, hier gibt es nicht schwarz und weiß.

Wenn ein Drucker für alle Anwender/Computer - alles klar. Installation auf dem Server und gut.

Wenn z.B. wenige Anwender einen speziellen Drucker am Arbeitsplatz haben sollen, installiere ich lieber händisch. So oft wechseln die Rechner und Drucker nicht. Klar - ich kann auch alles in Gruppen hier und da einstellen und entsprechend freigeben. Aber bei 30 Clients? Da hält sich eine Remote-Installation in Grenzen face-smile

Ist halt alles eine Geschmackssache.


Gruß

Joe

PS: Und ja: bei Netzfreigabenaktivierung und Win7 / 8 / 10 werden die Drucker, welche via Netzwerkkarte an das Netzwerk angeschlossen sind auch als Netzwerkdrucker gefunden. Die Priorisierung der Druckaufträge kann der Drucker selber händeln.
Member: chiefteddy
chiefteddy Feb 25, 2016 updated at 10:40:38 (UTC)
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Hallo.

Die Priorisierung der Druckaufträge kann der Drucker selber händeln.

Was meinst Du damit?

Ich glaube, hier müssen mal einige Grundlagen zum Drucken geklärt werden.

Wenn ich aus einer Applikation (zB Word) etwas drucke, wird eine Druckdatei mit den Steuerzeichen für den ausgewählten Drucker erzeugt und in die Druckerwarteschlange "geschoben" (Das ist im wesentlichen die gleiche Datei, die erzeugt wird, wenn ich als Drucker "in Datei drucken" auswähle. Diese Datei enthält alle Informationen zum Drucken der Datei, Wenn ich diese Datei im DOS-Fenster an die Druckerschnittstelle leite, erhalte ich einen Ausdruck, der identisch ist mit dem, wenn ich direkt gedruckt hätte).

Bei einem "lokalen" Drucker, egal, ob er an einer lokalen PC-Schnittstelle (LPT, COM, USB) oder über einen Redirektor über das Netzwerk angeschlossen ist, wird diese Druckdatei in der Warteschlange vom lokalen Druckprozessor an den physischen Drucker ausgegeben. Dieser Druckprozessor händelt auch alle Status- und Fehlermeldungen des Druckers (Papierstau, Druck fertig usw.)

Bei einem "echten" Netzwerkdrucker wird die lokale Druckdatei über das Netzwerk an einen Druckerwarteschlangen-Server weitergeleitet. Dort landet sie in einer Druckerwarteschlange: der (virtuelle) Drucker, den ich auf diesem Server eingerichtet und frei gegeben habe. Hier kann ich mehere Warteschlange für den gleichen phys. Drucker einrichten ( was bei lokalen Druckern natürlich auch geht) oder mehere identische phys. Drucker einer Warteschlange zuordnen.
Die phys. Drucker können lokal oder über das Netzwerk am Druckerwarteschlangen-Server angeschlossen sein.
Vom Druckprozessor werden nun die Druckdateien (Druckaufträge) aus den jeweiligen Warteschlangen entsprechend ihrer Priorität an die phys. Drucker geschickt und durch den Drucker ausgedruckt.

Wenn ich keinen zentralen Druckerwarteschlangen-Server habe, kann ich auch nicht die Druckaufträge der verschiedenen Clients zentral verwalten.

Wenn ich einen Netzwerk-Drucker auf meheren Client als "lokalen" Netzwerkdrucker installiere, wissen die lokalen Warteschlangen nichts von einander. Wenn der Druckauftrag eines Clients abgearbeitet wird (der Ausdruck also tatsächlich erfolgt ist), ist der Drucker für die anderen Clients belegt. Sie können nicht drucken.

Wenn ich einen zentralen Warteschlangen-Server habe, ist der Druckauftrag für den Client erledigt, wenn er die Druckdatei auf die Festplatte (in die Warteschlange) des Servers geschoben hat. Das ist aus sicht des Netzwerkes reiner File-Transfer (und entsprechend schnell). Die anderen Clients können quasi gleichzeitig ebenfalls Druckaufträge absetzen (bis die Festplatte voll ist face-smile ). Alle Druckdateien landen in der jeweiligen Warteschlange auf dem Server. Von dort widerum arbeitet der Druckprozessor die einzelnen Druckaufträge in der Warteschlange entsprechend ihrer Priorität ab und "erzeugt" den Ausdruck.

Ich hoffe, der lange Text hat das Drucken im Netzwerk etwas erhellt und zur Klärung des Unterschieds eines Netzwerkdruckers und eines lokalen Netzwerkdruckers beigetragen.

Jürgen
Member: markaurel
markaurel Feb 25, 2016 at 18:02:16 (UTC)
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Hallo Jürgen!

Danke für deine Erklärung! Wirklich sehr aufschlussreich!

Ich möchte mich jedoch nochmals auf deinen letzten Absatz beziehen: "..........Unterschied eines Netzwerkdruckers und eines lokalen Netzwerkdruckers..."

SarekHL schrieb zu Beginn des Beitrags, dass es dass nicht gebe!

Kann man sagen, dass die Installation eines Netzwerkdruckers, so wie das von Windows/Drucker hinzufügen/Netzwerkdrucker...kennen, als ein Drucker am lokalen TCP/IP Port installiert wird.? (Sofern es sich nicht um einen auf einem Server freigegebener Drucker handelt.)

Ist das so korrekt? (lokaler TCP/IP Port)
Handelt es sich dann um einen Netzwerkdrucker oder nicht?
Die Bezeichnung Netzwerk ist in dem Fall glaube ich das/mein Problem.
Es ist ein Drucker, welcher die Netzwerkinfrastruktur nutzt aber lokal installiert ist.
Ist das so richtig?

MfG

M.A.
Member: chiefteddy
chiefteddy Feb 25, 2016 at 20:27:59 (UTC)
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Hallo,

das Problem ist die seit Jahren praktizierte falsche Bezeichnung der Server-Funktionen.

Ein Print- oder Drucker-Server steuer, wie der Name schon sagt, den phys. Drucker und bringt ihn ins Netz. Er erhält vom Drucker die Informationen über Fehler (Papierstau, Papier alle usw.) und Betriebszustände (beschäftigt, wartend usw.). Dieser Print- oder Drucker-Server ist in jedem netzwerkfähigen Drucker vorhanden (ist quasi die Netzwerkschnittstelle des Druckers). Bei größeren Profi-Druckern ist dieser Print-Server als wechselbares Modul ausgeführt, um unterschiedliche Netzwerkschnittstellen bereit stellen zu können. Diesen Print-Server gibt es aber auch als eigenständiges Gerät um Drucker ohne Netzwerkanschluß netzwerkfähig zu machen.

Dann gibt es den Druckerwarteschlangen-Server (der fälschlich meist als Print- oder Druck-Server bezeichnit wird), der die zentrale Verwaltung der Druckerwarteschlangen ermöglicht und diese im Netzwerk veröffentlicht. Dieser Warteschlangen-Server ist eine Software-Lösung, die in den Server-Betriebssystem als Dienst bereit gestellt wird. Das ist bei allen gängigen Betriebssystemen so (Windows-Server, Linux, Novell OES, Unix, OSx usw). Die "Freigabe" eines Druckers auf einem Windows-Desktop-PC ist ebenfalls so etwas für den Home-Bereich
Die Warteschlangen werden praktisch durch die Festplatten der Rechner realisiert.

Wenn ein lokal über USB, LPT oder COM angeschlossener Drucker über den Rechner im Netzwerk bereitgestellt wird, hat dieser Rechner eine Doppel-Funktion: er ist Drucker-Server und verwaltet den lokalen Drucker. Und er ist Warteschlangen-Server und händelt die Druckaufträge (Druck-Dateien) in den Warteschlangen.

Wie Du das ganze nennst ist eigentlich Wurst. Jeder Hersteller hat da leider seine eigenen Begrifflichkeiten (was natürlich zu dem weit verbreiteten Unverständnis erheblich beiträgt).

Bei einem lokalen Drucker ist die Warteschlange auf dem Rechner, an dem der Drucker angeschlossen ist (egal, ob über USB, LPT, COM oder über TCP/IP).

Bei einem Netzwerk-Drucker gibt es immer einen Warteschlangen-Server und der Client kommuniziert nicht direkt mit dem Drucker, sondern mit der zugehörigen Warteschlange auf dem Warteschlangen-Server.

Leider verwendet gerade Microsoft häufig unklare und sogar falsche Begrifflichkeiten. Sie wollen damit erreichen, dass der 0815-User der Meinung ist, er kann sein Home-Netzwerk vortrefflich administrieren. Der Fachman staht dann da und rauft sich die Haare.

Um auf Deine Frage zurück zu kommen: Ein Drucker mit einer Netzwerk-Schnittstelle (also einem eingebauten Drucker-Server) ist ein netzwerkfähiger Drucker. Ob es sich um einen Netzwerk-Drucker oder einen lokalen Drucker, der über das Netzwerk angeschlossen ist, handelt, entscheidet sich daran, wo sich die Druckerwarteschlange befindet: auf einem Warteschlangen-Server oder dem Client-PC.

Jürgen
Member: markaurel
markaurel Feb 26, 2016 at 13:47:32 (UTC)
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Hallo Jürgen!

DANKE für deine ausführlichen Erklärungen - die Licht in die Sache brachten!

M.A.