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ECDL: Wer hat kann aus eigener Erfahrung darüber berichten?

Hallo Kollegen,

Bisher hatte ich recht wenig Berührungspunkte mit dem ECDL (European Computer Drivers License), aber trotzdem eine gefestigte Meinung dazu.

Nun wurde diese Thema an mich herangetragen, und bevor ich da Mist erzähle, wollte ich einfach mal in die Runde fragen,. ob da jemand schon mit diesem Thema zu tun hatte, sei es, daß er slber diesen "Führerschein" gemacht hat oder sei es, daß er es mit Usern zu tun hatte, die dieses Zertifikat nachweisen konnten.

Mir geht es vor allem darum ,ob das für Schüler irgendeinen Mehrwert für die spätere Ausbildung hat, wenn sie mit solchen Kenntnissen "prahlen" können.

lks

PS: Wie gesagt, ich hatte bisher einen gefestigte Meinung dazu, möchte aber die Gelegenheit nicht versäumen, eventuell etwas dazuzulernen. face-smile

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Mitglied: Chonta
Chonta 22.10.2015 um 14:11:29 Uhr
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Hallo,

kommt drauf an in welchem Bereich die Schüler eine Ausbildung machen.
Beim ECDL wurden dahmals (um 2000 rum) rudimentäre Computergrundkentnisse vermittelt und die Benutzung von MS Office (Word, Excel, Powerpoint und sogar Access) durchgenommen.
Am ende gab es einen Multiplechoice Test.

Gebraucht hab ich den ECDL an sich nie, aber was vermittelt wurde war schon brauchbar.
Mit dem Teil als Nachweis kann die Firma bei der man sich bewirbt davon ausgehen das die Person einen Rechner einschalten kann und auch mit Office im groben zurecht kommt.
Die Frage ist halt wieviel es kostet face-smile

Gruß

Chonta
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 22.10.2015 um 15:20:31 Uhr
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Danke für das Feedback.

lks
Mitglied: 121016
121016 23.10.2015 aktualisiert um 09:35:53 Uhr
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Guten Morgen LKS!

Mein Standpunkt bzw. Erfahrungen zu ECDL: (Anmerkung am Rande: ich bin 22 Jahre jung und Sysadmin in einem mittelständischen Unternehmen)

1) Privat:
Den ECDL "durften" wir damals im Gymnasium absolvieren; wie schon oben erwähnt wurden Grundkenntnisse bezügl. Windows Desktop und (damals) Office 2003 vermittelt. In den weiteren 5 Jahren Gymnasium hatten viele meiner KlassenkollegInnen dennoch große Probleme...
Aufgrund meiner Interessen im IT-Bereich half er mir allerdings in Access weiter um eine interne Datenbank für eine Rechtsanwaltskanzlei zu erstellen.

2) Beruflich:
ich habe viele KollegInnen, welche den ECDL absolviert haben. Trotzdem sind Fragen wie "wie kann ich in Excel nach Alphabet filtern?"/"wie füge ich eine Grafik in die Kopfzeile ein?"/"Ich will den Textfluss rechts vom Bild haben!!11" mein Tagesgeschäft... Die Erfahrung kommt hier i.d.R. durch stupides "probieren was geht". Größere Angelegenheiten bzw. Fragestellungen, bei welchen ich nicht sofort helfen kann, werden im Regelfall von mir recherchiert und entsprechend komprimiert weitergegeben und geschult.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es ebenso keinen Unterschied macht, ob man in einem Lebenslauf im Bereich "Kenntnisse" den ECDL oder "Grundkenntnisse im Umgang mit Computer und Office-Anwendungen" angibt.
Viele, die den ECDL mit zB Office 2007 gemacht haben, kennen sich in Office 2013 nicht mehr aus, da es optisch anders wirkt - klingt komisch, ist in der Praxis allerdings Gang und Gebe; ich bekomme oft Anrufe nach dem Motto "bei mir zuhause sieht das alles anders aus, wo finde ich das jetzt?!"

Was ich mir wünschen würde: angenommen, es werden aktuelle ECDL Kurse angeboten, welche Kenntnisse in Office 2013 vermitteln und die eigene Firma setzt Office 2013 ein - DANN würden Mitarbeiter dadurch auf die aktuell eingesetzte Software geschult werden und können sich mit einem Zertifikat belohnen ;)

Man sollte prinzipiell auch unterscheiden ob es sich um einen interessierten Nutzer (-> Mehrwert!) oder einen uninteressierten Nutzer ("na wenn die Firma will, dass wir sowas machen, dann setz ich mich halt in den Kurs...") handelt.

LG
netzwerkschlumpf
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 23.10.2015 aktualisiert um 10:26:17 Uhr
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Vielen Dank für Dein Feedback.

Es bestätigt also, was ich von ECDL halte: ein bischen Windows und Office bedienen, statt die Arbeitsweise eines OS oder eines Anwendugnsprogramms zu abstrahieren. Bringt nur dann was, wnn derjenige das soweit abstrahieren kann, daß er auch mit andrern Artverwandten programmen das auch hinbekommt.

Soltle jemand Gegenbeispiele haben, nur her damit.

Ich lasse die Frage noch als "offen" stehen, damit hoffentlch weitere Kollegen Ihre Erfahrungen schildern.

lks
Mitglied: 121016
121016 23.10.2015 um 11:15:22 Uhr
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genau!
Was ich in der Firma präferiere: gezielte interne Schulungen auf Anwenderprogramme, aufgeteilt auf mehrere Etappen. Dann gibt es eben immer wieder kleinere Schulungen zu gewissen Themen in Office (sofern in den letzten 3 Monaten z.B. mehrere identische Tickets zu einem Thema kamen), CRM-System, etc.
Der Lerneffekt ist - gerade hier - in kleineren Etappen höher, da sich der/die AnwenderIn nicht alles auf einmal innerhalb weniger Stunden merken muss.
Vorteil: langfristig weniger Supportaufwand, da geschulte Mitarbeiter

lg