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ESX 4i als Basis für eine WIN 2008 SBS Premium Installation statt Hyper V ?

Geplant ist eine Neuinvestition Hardware / ggfs. Software um ein bestehendes virtualisiertes System abzulösen (VM ESX als Basis für Win 2003 Terminalserver und SBS 2003 mit Exchange 2003 Server auf einem Proliant ML 350 G4). Hierbei sollen die bestehenden Grenzen des Win 2003 Server im Bereich des adressierbaren Hauptspeichers gelöst werden und die Produktivsoftware erweitert und ergänzt werden. Die neue Produktivsoftware benötigt einen 2-Wege Server als Ausbau (Datev pro) - parallel soll ELO installiert werden. Exchange 2003 auf SBS 2003 abwählen und auf 2007 migrieren (unter weiterem Einsatz eines SBS 2008) oder eine Alternativlösung ?

Die Aufgabe :

Es soll ein HP Proliant ML 350 G6 oder ein DL 380 G6 erworben werden. Obgleich beide für einen Serverschrank gedacht sind, habe ich aus Angst vor zu großer Lärmentwicklung der ersten (5U) Variante den Vorzug gegeben. Angedacht ist dabei entgegen aller Empfehlungen ein Raid 5 statt ein Raid 10, da ich der Meinung bin, mit Version 5 keine großen Geschwindigkeitsnachteile zu erleiden. 2 XEON 5520 sollen auch rein. Hierbei dachte ich allerdings zunächst nur einmal einen zu verbauen und den zweiten bei Bedarf nachzurüsten.

Die zukünftige Produktivsoftware (Datev pro) soll wohl dermaßen viele Ressourcen ziehen, dass die einheitliche Empfehlung aus dem Softwarehaus lautet : Schneller schneller schneller. Wichtig : Es sind nur 6 concurrent user ! Nicht mehr.

Dennoch soll der Hauptspeicher zusammengefasst für beide Maschinen 32 GB (!) RAM, am liebsten 15 k SAS Platten und RAID 10 mit Batterie und allem was Geld und Administrationsaufwand kostet. Eine weitere Empfehlung lautet Hyper V (weil es ja von MS ist) einzusetzen.

Die Frage (n) :

Ich habe nicht wirklich gute Erfahrungen mit SBS - Auftritten beim Installieren gemacht und zögere deshalb sehr, die MS-Wunschliste mit Hyper V und überhaupt die "Premium" Variante zu akzeptieren.

Soweit ich gelesen habe, unterstützt Hyper V keine Ressourcenverteilung. Ebenso werden die Kernel der Child-OSsen von MS modifiziert; um halbwegs Geschwindigkeit rein zu bekommen wird auf volle Virtualisierung verzichtet. Ein dritter Server kann nicht ohne weitere Lizensierung gefahren werden, demnach ist eine zusätzliche Ausbaustufe (zB den "alten" 2003 mit als VM aufzusetzen) schon wieder ein Problem, dass sich Big Bill etwas kosten lässt.

Also warum dann nicht den ESX 4i nutzen und darauf einen Win 2008 Server als Terminalserver einsetzen, oder nen 2003 64 Bit und ggfs. einen Win 2003 Server als Fileserver ? Jeweils als virtuelle Maschine. Hierbei dürfte dann auch das Problem der Ressourcenverteilung nicht zu alles übertreffenden 32 GB gereichen, sondern es würden ggfs. auch 8 GB ausreichen. Und eine CPU vielleicht auch. Oder in den sauren SBS Apfel beißen und zumindest die Wunschinstallation von Hyper V beim Premium-Paket ignorieren, WENN dies überhaupt geht ?! VM Ware verträgt sich zumindest mit einem 2008 er Gast.

Kann ich / sollte ich über ein Update des 2003 Servers auf 64 Bit nachdenken und mir die ganze Überlegung des SBS 2008 Premium schenken ? Geht das überhaupt ohne die VM neu aufzusetzen ? Auch auf die Gefahr hin, dass dies wohl eine ziemlich dumme Frage sein könnte, aber den neuen Server mit dem ESX einzurichten wird nicht das Problem sein, aber dem alten virtualisierten "2003" zu erklären, dass er jetzt nen 64 bitter unter sich hat...(Ich hoffe dies ist nicht eine allzu dumme Frage!)

Macht es überhaupt Sinn, in einem so kleinen Umfeld Exchange 2003 oder 2007 weiter einzusetzen oder gibt es nicht auch nen Golf wenn man nur vier Personen befördern will ? In unserer Umgebung werden auch in absehbarer Zeit keine 15 user bedient werden müssen, und bei all den Einschränkungen, die Exchange Server so mit sich bringt, dem Aufwand, die Umgebung zu pflegen usw. Vielleicht hat ja jemand eine "kleine" Alternative, zu migrieren gäbe es ausser ein paar emails und wenigen Kalendereinträgen auch nichts...

Jetzt noch etwas Exotisches, sollte hier jemand Erfahrung mit DMS Systemen haben :

Wieviel Leistung sollte ich für ELO einplanen, hierbei meine ich Rechenleistung. Ist es nicht sinnvoller möglich, die ELO - Plattform unter dem Terminal (Anwendungs-) Server laufen zu lassen und die Storage in ein NAS auszulagern ?! ELO selbst braucht nicht allzuviel Leistung und die archivierten Sachen keine besonderen Zugriffszeiten, oder ?

Wenn wir schon die Produktiv-Umgebung auf Datev ändern, ist dann die DMS Lösung aus Nürnberg nicht besser als ein separates ELO ? Wichtig : Mein Chef mag es immer, möglichst unabhängig (also auch von einem Softewareriesen wie der Datev) zu sein, und bei ELO gibt es eine Schnittstelle für Datev...

Ich bin für jeden noch so kleinen Tipp dankbar, eine Empfehlung, das bestehende System so und nicht anders umzubasteln wäre natürlich Gold, mein Wissen jedenfalls reicht offensichtlich vorn und hinten nicht, hier das Richtige zu entscheiden, weil ich zu Vieles einfach nicht weiß. Vielen Dank schon im Voraus an Alle, die etwas beisteuern können !!

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Mitglied: GuentherH
GuentherH 04.01.2010 um 08:29:51 Uhr
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Hallo.

Angedacht ist dabei entgegen aller Empfehlungen ein Raid 5 statt ein Raid 10, da ich der Meinung bin, mit Version 5 keine großen Geschwindigkeitsnachteile zu erleiden

Bleib bei der Empfehlung und nicht bei deiner Meinung, denn du wirst deine "irrige" Meinung im Nachhinein gewaltig ändern müssen

die MS-Wunschliste mit Hyper V und überhaupt die "Premium" Variante zu akzeptieren.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun. Hyper-V ist die Virtualisierungslösung und Premium ist der SBS 2008 mit zusätzlicher SQL Lizenz

Soweit ich gelesen habe, unterstützt Hyper V keine Ressourcenverteilung. Ebenso werden die Kernel der Child-OSsen von MS modifiziert; um halbwegs Geschwindigkeit rein zu bekommen wird auf volle Virtualisierung verzichtet.

Dann würde ich doch einmal hier nachlesen - http://www.faq-o-matic.net/2009/03/13/performance-vergleich-esx-hyper-v ...

Ein dritter Server kann nicht ohne weitere Lizensierung gefahren werden, demnach ist eine zusätzliche Ausbaustufe (zB den "alten" 2003 mit als VM aufzusetzen) schon wieder ein Problem, dass sich Big Bill etwas kosten lässt.

Schon wieder eine falsche Meinung. Du benötigst für jeden Server egal auf welcher Virtualisierungslösung er läuft eine gültige Lizenz.

Macht es überhaupt Sinn, in einem so kleinen Umfeld Exchange 2003 oder 2007 weiter einzusetzen oder gibt es nicht auch nen Golf wenn man nur vier Personen befördern will ?

Das ist eine Frage die nur du lösen kannst. Was verlangt dein Umfeld, wie wird der Exchange eingesetzt usw.

ELO selbst braucht nicht allzuviel Leistung und die archivierten Sachen keine besonderen Zugriffszeiten, oder ?

ELO setzt auf SQL auf, es wird also genügend Leistung bezüglich Speicher und I/O Performance benötigt (was wiederum deinem RAID-5 Gedanken widerspricht)

Kläre also zunächst in deinem Umfeld ab, was wirklich benötigt wird, ansonsten wirst du X-Meinungen hier hören, und kommst nie auf einen grünen Zweig.

LG Günther
Mitglied: huggi9999
huggi9999 04.01.2010 um 21:28:53 Uhr
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Hallo Günther,

erst einmal herzlichen Dank für die Zeit, die Du Dir mit meinen Problemchen genommen hast. Ich denke auch, dass der Beitrag einfach etwas zu umfassend ist.

Meine Meinung mit dem Raid 10 / 5 habe ich aus Wiki und einigen Fachnachrichten, aber how ever, eventuell habe ich auch nicht klargestellt, dass bei 5 Benutzern die Unterschiede nur gering sein dürften (wir wollen ja einen Terminalserver einsetzen und die SQL Abfragen sind nur für fünf User abzuarbeiten.

Mir ist klar, dass Hyper V die Virtualisierung ist. Diese Option stellt sich aber wie eingangs erwähnt nur deshalb, weil der Anwendungssupport WIN 2008 präferiert, wir aber eine lauffähige und stabile Win 2003 Umgebung bereits haben, ebenso mit Exchange 2003 - das Ganze virtualisiert mit einem ESX als Basis. Wenn ich nun alles umstricke auf 2008 Premium, um die Lzenzoption Win 2008 mit Exchange (alles auf einer Maschine) nutzen will, sagt der Anwendungssupport wieder : Nimm doch Bills Hyper V. Und da gehen die Meinungen ja augescheinlich weit auseinander - ich selbst habe keine Erfahrung, ob Hyper V langsamer ist, aber auf jeden Fall ist die VM-Lösung KOSTENfrei, wenn auch nicht LIZENZfrei, oder ?

Die Überlegungen habe ich gemacht, weil ich sicher auch ein (mehr oder minder) einfaches Update für die bestehende Installation auf x64 vornehmen können sollte, um die Adressierprobleme beim RAM aus der Welt zu schaffen, dann aber fallen gar keine Kosten für Premium 2008 an, auch keine Neuinstalltion usw usw.

Der Exchange wird genutzt als Mailplattform intern und extern, ebenso werden Kalender (rudimentär) genutzt.

Die Frage ist ja insbesondere, mit welchem Aufwand ich einer "Empfehlung" eines Anwendersupports begegnen sollte, und da fehlen mir einfach die Erfahrungswerte, so wie es auch niederschrieb, die Datev möchte schneller schneller schneller und transportiert die Hardwareempfehlung eines 20 Mann Betriebs auf unser kleines Unternehmen, ebenso natürlich besteht zwischen MS und der Datev eine Kooperation, weshalb es sicher nicht angezeigt ist, dort zu verkünden, dass ein Win 2003 x64 auch noch in Orndung sei. 2008 selbst ist wiederum so aufgepumpt, dass das Systems selbst viel zu leistungslastig ist, oder ? Berichtige mich, ich frage ja deshalb gerade.

Die ELO Variante hat sich wohl erübrigt, da hier eher die Datev-Lösung gewünscht wird.

Dankeschön schon mal vorweg face-smile
Mitglied: huggi9999
huggi9999 04.01.2010 um 21:46:31 Uhr
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Nur zur Vollständigkeit :

Wir nutzen die Virtualisierung seit 2005 zu einer Zeit also noch, als die Datev die Variante Terminalserver in virtualisierter Umgebung noch für Zukunftzsmusik hielt.

Ein großer Wunsch war seinerzeit einfach, hardwareunabhängig zu sein und nicht verschiedene Geräte laufen lassen zu müssen. Zu jenem Zeitpunkt haben alle mit den Augen gerollt, als es um Laufzeit und den Umstand ging, einen SBS 2003 mit Exchange UND eine Win 2003 auf einem gerade nicht monströsen Server gleichzeitig laufen zu lassen. Und siehe, es lief. Sehr gut sogar und sehr schnell. Damals mit nem Raid 1 und einem "stino" Server.
Mitglied: GuentherH
GuentherH 04.01.2010 um 22:10:11 Uhr
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Hallo.

aber auf jeden Fall ist die VM-Lösung KOSTENfrei, wenn auch nicht LIZENZfrei, oder


Bei beiden Lösungen ist das so.

Ganz klar komme ich mit deinen Aussagen noch nicht.

Welche Serverlandschaft (Applikationsserver) besteht jetzt aktuell. Und wie solle sie dann endgültig in der neuen Version aussehen?

LG Günther
Mitglied: huggi9999
huggi9999 04.01.2010 um 22:15:41 Uhr
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Aktuell : Plattform ist ESX 1. VM ist SBS 2003 mit Exchange als (logisch) PDC, 2. VM ist WIN 2003 Server als Terminalserver. Alles läuft hübsch auf nem ML 350 G4.

Empfehlung Datev SBS 2008 premium, weil Terminalserver WIN 2008 als Applikationsserver möglich und gleichzeitig ohne weitere Lizenz ein SBS als PDC den Fileserver miemen kann. Dort sollen dann die Daten drauf, Datev bringt den SQL mit, keine Lizenzerfordernisse (auch wenn der SBS den SQL auch dabei hat, ist der für uns 69)

LG

Huggi
Mitglied: huggi9999
huggi9999 04.01.2010 um 22:17:47 Uhr
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Ach ja, natürlich würde in dem Falle dann der SBS den Exchange ersetzen, den wir jetzt als 2003 haben in Form des 2007ers (ist ja auch inkl.)

Aber nen riesen Theater das alles umzustricken, oder nicht ?
Mitglied: huggi9999
huggi9999 04.01.2010 um 22:36:52 Uhr
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http://www.datev.de/portal/ShowContent.do?pid=dpi&cid=146830

3.1 und 3.2 sind die Tabellen, die mir Sorgenfalten machen ...
Mitglied: GuentherH
GuentherH 04.01.2010 um 22:50:12 Uhr
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Hallo.

Jetzt ist mir alles klar.

Ich würde mal sagen, die ganze Angelegenheit ist ein reines Rechenbeispiel (die neue Hardware mal außer acht gelassen)

Variante A) - Ergänzung des bestehenden SBS 2003 um einen W2008R2 Terminalserver, hier sind notwendig:

1 * Server W2008R2 Lizenz, 5 * W2008R2 User CAL, 5 * W2008R2 Terminalserver CAL (heißen jetzt RDS -> Remote Desktop Services)

Variante B) - kompletter Austausch des SBS 2003 durch SBS 2008 Premium

1 * Server SBS 2008 Premium inkl. 5 User CAL, 5 * W2008 Terminalserver CAL oder
1 * Server SBS 2008 Standard inkl. 5 User CAL, 1 * W2008R2 Server, 5 * W2008 Terminalserver CAL

Ob du als Basis für die Virtualisierung VM ESX oder HYPER-V verwendest ist dir überlassen - http://blogs.technet.com/germanvirtualizationblog/archive/2009/07/23/wi ...
Wie man eine SBS basierende HYPER-V Lösung aufbaut, findest du hier - http://blogs.technet.com/sbs/archive/2008/09/15/sbs-2008-and-virtualiza ... bzw. hier - http://technet.microsoft.com/en-us/library/dd239207(WS.10).aspx

LG Günther
Mitglied: huggi9999
huggi9999 07.01.2010 um 20:44:09 Uhr
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Hallo Günther,

muss nochmal danke sagen. Du hast es schon auf den Punkt gebracht (mir fällt es da schwerer) - ein Rechenbeispiel aber nicht nur betreffend die Software (und Hardware, die aber schon geordert ist), sondern natürlich im weiteren Sinne auch für die Performance, die in Zukunft vom Applikationsserver (dem TS) gebraucht wird.

Die Hardware ist jetzt nun mal 64 Bit, ein ML 350 G6 mit 5520, Raid kann ich noch wählen (siehe oben, ja ich werd wohl 10 nehmen, Du hast mich bekehren können !!), wobei ich jetzt wieder über nen 3,5" Drive Cage nachdenke, weil die 3,5" nunmal stabiler und 15K. Aber das ist neben der Hauptbaustelle.

Deine erste Variante gibt mir zu denken, da der SBS 2003 nicht auf 64 Bit hoch kann. Eine Neuinstallation des Win 2003 (TS) wäre nötig, wenn ich ihn auf 64 Bit bekommen möchte, also wieder Arbeit, aber ich hoffe nicht so viel.

Die ganze Überlegung mit 64 Bit mache ich mir ja nur, weil bei 4 GB nunmal Schluss ist unter 32 Bit.

Der SBS 2003 - so eine Empfehlung nunmehr, könnte in der alten Version bestehen bleiben und unter 32 Bit (mir jetzt auch klar) mit max. 4 GB als PDC, Exchange 2003 Server UND zukünftig Fileserver (den SQL stellt lizenztechnisch die Datev) laufen. Das sollte für den SQL dann reichen von der Performance (grübel?, DMS ist auch datenmässig mit SQL-Datenhaltung dann drauf). Wunsch ist es, wohl den Exchange Server 2003 - wenn wir ihn mal haben - auch weiter zu nutzen

Die vorhandene Lizenz für 2003 Server verwenden, um entweder neu installiert eine 64 Bit Version draus zu machen und der VM dann mehr als 4 GB in Zukunft zuweisen zu können oder erst mal riskieren, gar nix am 2003 Server zu verändern, ausser eben die Applikationen zu installieren und hoffen, dass die Installation als 32 Bit dann mit 4 GB RAM perfomant genug ist.

Hyper V ist damit mal aus dem Rennen, SBS 2008 auch. Ich denke, Win 2008 Server auch. Die 2008 Versionen brauchen einfach SELBST schon so viele Ressourcen von der Hardware, dass eine der letzten Lösungen wohl Kosten / Leistungstechnisch und vom Arbeits- / Installationsaufwand noch die beste zu sein scheint.

Wäre nett, wenn Du mal Dein Bauchgefühl sprechen lassen könntest ...

Lieben Gruß

Huggi