manotada
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Gleiche IP-Adresse in unterschiedlichen Subnetzen?!

Hallo zusammen,
ich beschäftige mich momentan mit IP-Adressierung, Subneting etc. Dabei ist mir eine Unklarheit in den Sinn gekommen, die ich bisher nicht beseitigen konnte. Und zwar Frage ich mich, was ist, wenn die gleiche IP-Adresse in zwei verschiedenen Subnetzen verwendet wird. Eigentlich geht das ja nicht zwecks Adresskonflikt. Am besten ein Beispiel:

Netzwerk: 100.0.0.0 mit Subnetzmaske 255.0.0.0
Dazu gehören ja die Adressen 100.0.0.0 bis 100.255.255.255 (inkl. Netz-ID und Broadcast)

Angenommen in einem anderen Teil der Welt kommt jemand auf die Idee ein Subnetz des 100er Adressbereichs zu verwenden:
Netzwerk: 100.200.0.0 mit Netzmaske 255.255.0.0
Wozu die Adressen 100.200.0.0 bis 100.200.255.255 gehören

Das bedeutet doch, dass es bei allen Adressen des (zweiten) Subnetzes zu Konflikten mit dem großen Netz kommen könnte.
Ist es jetzt so das eine Organisation wie die IANA, ICANN o. Ä. bestimmen welche Adressbereiche in wie fern "gesubnettet" werden? Irgendwie kann ich mir das anders nicht erklären.

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 06:03 Uhr

Mitglied: killtec
Lösung killtec 06.01.2016 aktualisiert um 14:28:41 Uhr
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Hi,
die öffentlichen Netze werden von öffentlichen Vergabestellen vergeben (z.B. die RIPE für Europa). Daher gibt es keine Überlappungen.
Im Privaten kannst du einstellen was du willst, auch mit überlappungen.

Gruß
Mitglied: aqui
Lösung aqui 06.01.2016 aktualisiert um 14:28:39 Uhr
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Aber um auf deine Grundfrage zu antworten:
Sowas kann in privaten Netzen passieren. In Öffentlichen IP Netzen (RIPE etc) ist sowas so gut wie ausgeschlossen, da die IP Kontingente einzigartig vergeben werden.
Trotzdem kommt es aber hie und da mal vor das unkundige Provider (um es mal vorsichtig zu sagen) hie und da mal RFC1918 IP Netze im Internet announcen.
Normal schützen sich die Provider mit Filtern vor sowas aber dadurch kann es mal zu solch "doppelten Lottchen" kommen, wie sie auch in internen Firmennetzen durch solche Fehler mal auftauchen können.

Wenn das also mal passiert dann hast du du Recht dann kommt es zu einem Konflikt. Dann announcen die Router doppelte IP Adressen.
Es wäre ein eindeutiger Verstoß gegen die Vorgabe das IP Adressen einzigartig sein müssen und natürlich dann menschliches Versagen (Fehlkonfiguration).
Eine eindeutige Layer 3 Wegefindung (Netzwerk Part der IP Adresse) über die Router wie es zwingend der Fall sein müsste ist dann nicht mehr möglich.
Es kommt dann zu Fehlleitungen der IP Pakete usw. Was genau ist vom Routing Verfahren abhängig ob dynamisch oder statisch geroutet wird.
Ist es jetzt so das eine Organisation wie die IANA, ICANN o. Ä. bestimmen welche Adressbereiche in wie fern "gesubnettet" werden?
Nein, das ist nicht der Fall. Die Vergabestellen vergeben immer Blöcke von IP Kontingenten and Endkunden. In der Regel sind das Provider oder Hoster aber staatliche Organisationen und auch größere Firmen.
Wie die diese öffentlichen Blöcke subnetten ist deren Problem und Angelegenheit.
Sie anouncen aus ihrem Routing AS nach draußen ja dann auch niemals alle ihre gesubnetteten Netze sondern immer eine Summary Route ihres gesamten IP Adress Blocks. Sog. Route Summarization.
Mitglied: manotada
manotada 06.01.2016 um 14:28:02 Uhr
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Ok, ich danke euch für eure Hilfe!
Mitglied: aqui
aqui 06.01.2016 um 14:34:12 Uhr
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Immer gerne wieder... face-smile