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Homeserver NAS für lernwilligen Anfänger gesucht

Hallo zusammen,

seit einigen Jahren habe ich mir autodidaktisch mithilfe einiger Raspberry Pis den Umgang mit Linux und Netzwerk beigebracht, was auch großen Spaß macht. Für mein Heimnetzwerk bzw. die benötigten Aufgaben fehlt dem Pi aber die Power. Daher möchte ich nun auf einen Homeserver umsteigen. Könnt Ihr mir ein passendes Setup empfehlen?

Aktuelles Setup
  • zwei Laptops (1x MacBook, 1x Windows 10)
  • ein NAS (Synology DS 413 mit 8TB Datenspeicher, kein RAID)
  • zwei Smartphones (Android)
  • zwei Chromecasts
  • ein Amazon FireTV
  • ein Neato Botvac (Staubsaugerroboter, der immer wieder aus dem WiFi fliegt)
  • ein Brother 7055W (Drucker, der sich nicht (mehr) mit dem WiFi verbinden lässt)
  • Dymo Labeldrucker
  • diverse Raspberry Pis, derzeit allerdings nicht in Aktion
  • (T-Online Internetzugang wird über Fritzbox 6490 "durchgeschleift", die Router Aufgaben übernimmt:
  • APU 1D mit PfSense (aktuelle Version)
  • WiFi erledigt ein per LAN an die Apu angeschlossener Archer C7 mit OpenWRT)

Das Synology NAS ist momentan für folgende Aufgaben zuständig:
  • Bereitstellen von Medieninhalten für das Streaming im Netzwerk (Audio, Video)
  • Speichern unserer persönlichen Daten und Benutzerordner
  • (theoretisch Drucker- und Scanserver, was aber nicht funktioniert, da für meinen Drucker keine Treiber zur Verfügung stehen)

Die DS würde ich nun gerne einzig und allein zur Datensicherung einsetzen; will heißen, der Homeserver soll gleichzeitig auch NAS sein und alle Aufgaben der DS übernehmen. Regelmäßig soll der Homeserver die DS dann per WOL wecken, Änderungen Synchronisieren (nur Server -> NAS, nach Möglichkeit mit Versionisierung), dann wieder schlafen schicken. So habe ich ein unabhängiges Backup, falls entweder NAS oder Homeserver komplett abschmieren.

Der Homeserver soll nun folgende Aufgaben übernehmen (nach Priorität):
  • Speichern und Synchronisieren der Benutzerordner
  • --> Wie am Besten? OwnCloud finde ich _eigentlich_ ganz gut, soll aber Berichten zufolge nicht so das Wahre sein
  • Bereitstellen der Mediendateien
  • --> vermutlich als SMB Share
  • Scan- und Druckerserver
  • Git Server
  • ---> als eigene Instanz (VM?): Downloadserver (Usenet)
  • | -> CouchPotato
  • | -> SickBeard
  • | -> sabznbd
  • ( als eigene Instanz, weil zumindest das Usenet über VPN laufen soll, der Rest des Homeservers aber natürlich nicht)
  • Web- und MySQL Server zum Testen
OPTIONAL:
  • Hosten verschiedener VM, vermutlich Debian oder Ubuntu Server, größtenteils zu Testzwecken bzw. mit wenig Belastung
  • Würde es Sinn machen, auch PfSense über den Homeserver laufen zu lassen? Also zwei NIC verbauen, eine davon an die Fritz Box, PfSense als VM, Rest des Servers (und gesamtes Netzwerk) läuft über PfSense auf dem Homeserver...?

Der Homeserver soll dann natürlich 24/7 laufen und _ausschließlich_ per VPN (über PfSense) auch von außerhalb erreichbar sein.

Ich hatte bereits einen HP Proliant Homeserver, der verschiedene VM hosten sollte; das hat aber (trotz unzähliger Nachfragen in Foren und Internetrecherche) insoweit nicht funktioniert, dass der Server die vorhandenen HDD zwar erkannt hat, diese aber nicht der "Haupt-VM", die den Speicher den einzelnen VM zur Verfügung stellt, zuweisen konnte.

Welche Hardware und welche Software könnt Ihr mir empfehlen? Das Verhältnis zwischen Stromverbrauch und Leistung sollte zu beiden Seiten zufriedenstellend sein.

Aktuell synchronisieren wir unsere Benutzerordner mit der Synology über Synology Cloud Station, was auch ganz gut funktioniert. Eine offene Lösung, die auf allen Geräten funktioniert, wäre natürlich besser. Owncloud hatte ich mal im Einsatz; dass man einen Kalender und ein Adressbuch hat, fand ich auch sehr ansprechend. Den Rest aber eher nicht so ^^

Könnt Ihr mir weiterhelfen? Danke im Voraus und beste Grüße face-smile

Content-Key: 311441

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 21:03 Uhr

Mitglied: transocean
transocean 01.08.2016 um 11:31:33 Uhr
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Moin,

diese Thematik wird hier in der Woche wohl geschätzte 10x durchgekaut. Über die Suchfunktion findest Du bestimmt zahlreiche Threads, die zu der Fragestellung passen.


Gruß

Uwe
Mitglied: aqui
aqui 01.08.2016 um 11:39:37 Uhr
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Mitglied: fognet
fognet 01.08.2016 aktualisiert um 21:26:09 Uhr
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Hi

Ich hatte bereits einen HP Proliant Homeserver, der verschiedene VM hosten sollte; das hat aber (trotz unzähliger Nachfragen in Foren und Internetrecherche) insoweit nicht funktioniert, dass der Server die vorhandenen HDD zwar erkannt hat, diese aber nicht der "Haupt-VM", die den Speicher den einzelnen VM zur Verfügung stellt, zuweisen konnte.
Dieser Homeserver währe eigentlich meine Empfehlung für dich;)
Was hat den hier nicht Funktioniert? Bzw. mit was hast du Experimentiert?

Owncloud hatte ich mal im Einsatz; dass man einen Kalender und ein Adressbuch hat, fand ich auch sehr ansprechend. Den Rest aber eher nicht so ^^
Da ist sonst noch Nextcloud. Aber Owncloud ist von Funktionsumfang und Clientauswahl so das beste was du Gratis auf dem markt findest.

LG PPR
Mitglied: SillyPutty
SillyPutty 02.08.2016 um 11:44:53 Uhr
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Zitat von @fognet:
Dieser Homeserver währe eigentlich meine Empfehlung für dich;)
Was hat den hier nicht Funktioniert? Bzw. mit was hast du Experimentiert?

Ich hatte im Proliant 4x4 TB verbaut (Western Digital, ich glaube "green"). Auf dem Proliant wurde als System dann Proxmox installiert, worüber ich verschiedene VM verwalten wollte. Proxmox stand aber nur die System-SSD zur Verfügung, nicht die als Speicher geplanten HDD.

Weder über die Proxmox Oberfläche, noch über die Kommandozeile ließen sich die HDD zufriedenstellend einrichten.

Theoretisch bin ich ja gar nicht auf Proxmox angewiesen; aber zumindest für den Download-Client (sabznbd und Co.) würde ich gerne das gesamte Host-System über einen VPN laufen lassen. Das ist afaik ja nicht möglich, wenn der sich auf demselben System befindet, wie der Rest; zudem soll der Rest (Sync, Git, Webserver etc.) ja wirklich nur aus dem Heimnetzwerk erreichbar sein, bzw. ggf. noch von außerhalb, wenn ich mich per VPN mit pfSense verbinde.
Mitglied: SillyPutty
SillyPutty 02.08.2016 um 11:45:54 Uhr
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Ja, ich hatte auch im Vorfeld ein paar Threads gelesen; da ich aber recht individuelle Ansprüche an das Gerät habe (siehe erstes Post), dachte ich, dass man da ggf. noch konkretisieren könnte.
Mitglied: fognet
fognet 02.08.2016 um 16:24:42 Uhr
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Hi

dachte ich, dass man da ggf. noch konkretisieren könnte.
Wie du willst..

Der Homeserver soll nun folgende Aufgaben übernehmen (nach Priorität):
Speichern und Synchronisieren der Benutzerordner
--> Wie am Besten? OwnCloud finde ich _eigentlich_ ganz gut, soll aber Berichten zufolge nicht so das Wahre sein
Wie gesagt: OwnCloud oder Nextcloud.
Bereitstellen der Mediendateien
--> vermutlich als SMB Share
Windows & Linux shares in einer VM, mit Nextcloud dann sogar angebunden an die Cloud.
Scan- und Druckerserver
Mit Windows Server oder Linux, falls du Kenntnisse hast. Netzwerk oder USB Drucker/Scanner?
Git Server
---> als eigene Instanz (VM?): Downloadserver (Usenet)
Kann sinn machen in einer eigenen VM, hast aber wartungsaufwand...
| -> CouchPotato
| -> SickBeard
| -> sabznbd
( als eigene Instanz, weil zumindest das Usenet über VPN laufen soll, der Rest des Homeservers aber natürlich nicht)
Web- und MySQL Server zum Testen
Debian oder Ubuntu, in einer separaten VM, ist einfacher zum Zurücksetzten.
OPTIONAL:
Hosten verschiedener VM, vermutlich Debian oder Ubuntu Server, größtenteils zu Testzwecken bzw. mit wenig Belastung
Würde es Sinn machen, auch PfSense über den Homeserver laufen zu lassen? Also zwei NIC verbauen, eine davon an die Fritz Box, PfSense
als VM, Rest des Servers (und gesamtes Netzwerk) läuft über PfSense auf dem Homeserver...?
Aus meiner Sicht macht das kein sinn, insbesondere da du die HW FW schon hast.

Mein Vorschlag:
- HP ProLiant Microserver mit Xeon CPU und 16GB Ram.
OS: Windows Server 2012 R2 Hyper-V Core
- Eine VM Daten & Cloud (mit Owncloud Shares für Multimedia und co.) (bei einer Synchronisation nach außen ist dann hier auch eine DMZ angebracht)
- Eine Webserver VM (Debian) (in einer DMZ)
- Eine Git VM (DMZ) Hier kannst du auch deinen Download Server Betreiben.

Backup via rsync aus den einzelnen VMs heraus aufs NAS.

Mehr VMs würde ich dir dann aber nicht empfehlen, sonst reicht dann je nach config die Leistung nicht mehr..

Hoffe das hilft dir weiter;)

LG PPR