waldwuffel
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Keine Verbindung zu Windowsclients im Sambanetzwerk

Hallo alle miteinander,

in meinem Heimnetzwerk befinden sich zwei Rechner mit Windows 7, einer mit Arch Linux und ein Raspberry Pi, auf dem Raspbian installiert ist. Insgesamt funktioniert das Netzwerk, allerdings kann ich seit kurzem (scheinbar zumindest, seit der Pi im Netz ist) von meinem Linuxnotebook nicht mehr richtig auf die Windowsrechner zugreifen, genauer: mit dem Mountbefehl kann ich einen Netzwerkordner, der sich darauf befindet, noch einbinden, aber das geht weder über den Dateimanager (Thunar), noch kann ich auf den Drucker zugreifen, der an dem Windowsrechner angeschlossen ist.

Wenn ich mir die Freigaben der Windowsclients mit smbclient -L anzeigen lasse, stelle ich fest, dass sie scheinbar zu keiner Workgroup gehören (die Zeile ist leer). Auf den Windowsrechnern selbst ist allerdings die Arbeitsgruppe eingetragen, zu der auch mein Linuxnotebook und der Pi gehören. Was könnte der Grund dafür sein und wie ließe sich das beheben? Wie gesagt, das hat auch schon mal (ohne große Schwierigkeiten) funktioniert. Ich habe den Eindruck, das Problem besteht, seit der Pi im Netz ist, aber das könnte natürlich auch ein bloßer Zufall sein (wofür auch spricht, dass das Problem bestehen bleibt, wenn ich den Pi ausschalte). Auf jeden Fall habe ich leider keine Ahnung, in welcher Richtung ich überhaupt nach einer Lösung suchen sollte. Ich habe schon etwas mit der WINS-Serverfunktion herumprobiert (den Pi als WINS-Server konfiguriert und auf den Windowsclients die entsprechende IP eingetragen), aber das hat auch nichts gebracht. Und, wie gesagt, vor nicht allzu langer Zeit hat es auch so funktioniert.
Hat jemand hier vielleicht eine Idee?

Die globale Sambakonfiguration des Pi ist:

[global]
workgroup = KISTENHAUSEN
log file = /var/log/samba/log.%m
max log size = 1000
syslog = 0
panic action = /usr/share/samba/panic-action %d
usershare allow guests = Yes
map to guest = Bad User
idmap config * : backend = tdb

Und die des Linuxnotebooks:

[global]
server string = linuxkiste
workgroup = KISTENHAUSEN
log file = /var/log/samba/%m.log
max log size = 50
printcap name = /etc/printcap
map to guest = Bad User
null passwords = Yes
security = USER
idmap config * : backend = tdb

Vielen Dank für jede Hilfe.

Content-Key: 352482

Url: https://administrator.de/contentid/352482

Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: aqui
Lösung aqui 21.10.2017 um 11:37:05 Uhr
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Arbeiten alle durchgehend mit der gleichen SMB Protokollversion ??
Mitglied: Waldwuffel
Waldwuffel 21.10.2017 um 12:45:59 Uhr
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Oh, da weiß ich jetzt nicht, wie ich speziell das herausbekomme. Was ich weiß, ist, dass auf dem Pi Samba 4.5.12 läuft, auf dem Arch-Linux-Notebook Version 4.7.0 und auf den Windows-PC ist Windows 7, SP1 installiert. So, wie ich das sehe, sollte auf diesen also die Protokollversion 2.1 installiert sein, und auf den Linuxrechnern max. Version 3, wobei das ja abwärtskompatibel sein sollte. Wie man sich das aber explizit anzeigen lassen kann, weiß ich nicht.
Mitglied: Waldwuffel
Waldwuffel 21.10.2017 um 15:01:56 Uhr
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So, in der Zwischenzeit habe ich herausgefunden (mit smbstatus), dass auf dem Pi die Version 3.11 des SMB-Protokolls installiert ist. Auf dem Notebook bekomme ich keine richtige Ausgabe mit smbstatus, d.h. sämtliche Angaben (Name, IP usw., und eben auch das Protokoll) sind leer. Könnte das wiederum evtl. ein Hinweis auf etwas sein, das nicht in Ordnung ist?
Mitglied: aqui
Lösung aqui 21.10.2017 aktualisiert um 17:53:04 Uhr
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Guckst du hier:
http://www.kossboss.com/?p=2661
und hier:
https://www.cyberciti.biz/faq/how-to-configure-samba-to-use-smbv2-and-di ...
Alle Beteiligten müssen wenigstens eine gemeinsame SMB Protocol Version verstehen sonst Schiffbruch ! SMB 2 sollten alle können. Ab Version 4.1 macht Samba nur noch ver. 2 und 3:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Samba-4-1-verschluesselt-Datenue ...
Mitglied: Waldwuffel
Waldwuffel 22.10.2017 um 14:39:33 Uhr
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Danke für den Hinweis. Es lag tatsächlich am Protokoll. Allerdings hing es wohl auch mit einer Veränderung (oder einem Fehler?) im Zuge des Kernelupdates von 4.12 auf 4.13 zusammen. Auf jeden Fall war es nötig, die max. genutzte Protokollversion auf 1 herunterzusetzen. Damit hat es dann funktioniert, während mit 2.1, das bei Windows 7 genutzt wird, das Problem noch bestand.
Jedenfalls erklärt das jetzt auch, warum die Verbindung vorher noch problemlos funktioniert hat und es dann "plötzlich" Probleme gab (was ich irrtümlicherweise mit dem Raspberry Pi in Verbindung gebracht habe, der etwa zur gleichen Zeit ins Netz gekommen ist).
Wie dem auch sei, auf jeden Fall nochmal vielen Dank für die Hilfe.
Mitglied: aqui
aqui 23.10.2017 um 18:30:40 Uhr
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Immer gerne wieder... face-smile