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langsame Domänenanmeldung Vista-Clients an 2008er Server

Hallo,

ich betreue eine 2003er AD Domäne, die auf einem 2008er SBS Server läuft. Auf allen Client-PCs ist Vista 32-Bit installiert (Business oder Ultimate).

Bei der Benutzeranmeldung besteht das Problem, dass diese einfach ewig - bis zu 2 Minuten dauert. Dabei spielt es keine Rolle ob der Benutzer sich nachdem der Rechner komplett abgeschaltet war anmeldet oder er die Anmeldung nach einem Neustart durführt - die 2 Minuten sind immer ca. gleich.

Nachdem ich ein bisschen hier gestöbert habe, bin ich als vorrangigen Grund für langsame Benutzeranmeldung auf mögliche DNS Probleme gestoßen.

Eine Prüfung des DC ergab, dass auf diesem DNS läuft (wie auch sonst, liesse sich ja auch anders gar nicht installieren) und dieser bei den Netzwerkeinstellungen der Netzwerkkarte sich selbst und noch einen weiteren DNS-Server, der im Rechenzentrum steht (unser Sage läuft dort auf nem TS), eingetragen hat.

Den zweiten DNS Server habe ich mal testweise dort gelöscht, aber ohne dass sich eine Verbesserung gezeigt hätte.

Den einzelnen Clients wird per DHCP der DC an unserem Standort als erster! DNS-Server vorgegeben, was ja entscheidend sein soll. Anschließend noch der andere DNS-Server vom RZ, der über VPN ans Firmennetzwerk angebunden ist und in einem anderen Netzwerk liegt, d. h. das Netzwerk im RZ hat eine andere IP.

Kann es etwas nützen die DHCP Einstellungen so abzuändern, dass nur noch der DNS-Server vom DC vorgegeben wird? Der DNS-Server auf unserem DC hat für das Netzwerk im RZ ohnehin eine Weiterleitung eingerichtet, so dass die Clients ihn eigentlich auch ohne die Vorgabe in DHCP finden müssten.

Weiterhin sind die Benutzerprofile Servergespeichert und auch schon ziemlich angeschwollen, nehme ich an. Sie liegen auf unserem Fileserver, der sonst nichts weiter tut als Fileserver zu sein, und sonst eigentlich auch recht flott arbeitet.

Sollten die Benutzerprofile direkt auf dem DC gespeichert werden um die Anmelde-Geschwindigkeit zu verbessern?

Oder müssen nur einfach die Benutzerprofile mal entschlackt werden? Was sind hier kritische Werte?

Beim Anmelden werden außerdem auch noch mehrere Netzlaufwerke per Script gemappt, wovon einige im RZ liegen. Sollte man das verzögern und wie?

Also was kann ich alles unternehmen / testen um die Benutzeranmeldung zu beschleunigen?

Vielen Dank für alle Antworten face-smile

Grüße,
nostream

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Member: lindi200000
lindi200000 Aug 10, 2009 at 07:08:18 (UTC)
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wenn die Anmeldung bei jedem Benutzer langsam ist tippe ich auch auf ein DNS Problem. Werden die Clients im DNS Server richtig erkannt?

Wenn es nur wenige Benutzer betrifft ist deren Profil bestimmt paar GB groß.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Aug 10, 2009 at 11:27:35 (UTC)
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Theorien würde ich hier nicht verfolgen. Nimm Dir einen komplett nackten PC mit Vista SP2 und füg den zur Domäne hinzu und pack ihn in eine Test-OU ohne Gruppenrichtlinien. Nun miss die Zeit und füg danach alle Einstellungen und Softwares hinzu, die zu einer Standardinstallation gehören. Mach nach jeder Installation einen Neustart und miss.
Je nach Power des Rechners, Anwendungen und Anmeldeskripten würde ich bei Vista den normalen Bereich von "ich feuere mein Kennwort ab" bis "eine Textdatei aus dem Autostart erscheint" im Bereich 3-20 Sekunden sehen, bei Ultralahmen Notebooks mit 1,8"-Festplatten erlebt man mitunter noch längere Wartezeiten.
Member: Smoke-the-Lord
Smoke-the-Lord Aug 10, 2009 at 14:01:01 (UTC)
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Ich würde auch drauf Tippen dass es an der Größe der Benutzerprofile liegt. Passiert z. B. wenn man den Desktop als Ablagefläche für große Dateien benutz. Ob die Profile auf dem DC oder einem Fileserver liegen sollte egal sein wenn beide die gleiche Netzwerkanbindung haben. Als max. Wert für ein Userprofil würd ich 30MB einstellen (Kannst in den GPOs machen).
Ich glaube nicht dass es so problematisch ist wenn ein paar Netzlaufwerke gemappt werden. 2Minuten Anmeldezeit find ich aber noch OK. Bei mir in der Firma kann man während der Anmeldung nen Kaffee trinken gehen face-smile
Ich bezweifle ob es hilft einen Sekundären DNS aus der Liste zu löschen. Der wird doch eh nur gefragt wenn der Primäre ned verfügbar is. Oder irre ich da?

Ansonsten machs wie "DerWoWusste" vorschlägt. Dann bist du auf der Sicheren Seite.
Member: nostream
nostream Aug 10, 2009 at 18:51:26 (UTC)
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Oh, oh, oh, was da der Chef sagt ...

Nur am Computer rumspielen face-wink ohne irgendwas zu wissen, wo der Fehler liegt.

Wie sähe es denn damit aus den Desktop und die Eigenen Dateien irgendwo auszulagern? Ornerumleitung für Eigene Dateien, fällt mir hier spontan als Workaround ein. Und dann zukünftig das Speichern per GPO nur noch auf dem Fileserver zu erlauben? Müssten die eigenen Dateien nicht trotzdem beim Starten wieder verfügbar gemacht werden mit entsprechenden Verzögerungen?

Beim zweiten DNS könnte Smoke-the-Lord oder lindi200000 recht haben. Einerseits trifft das Problem eigentlich bei so ziemlich allen Rechnern zu, andererseits sind bestimmt auch die Meisten Benutzerprofile längst jenseits von Gut und Böse. Ist dann sowieso auch noch SBS; da halte ich als Skeptiker dieses OS eigentlich alles für Möglich.

Gibt`s noch was konkretes was man im DNS prüfen könnte? Die Computer sind dort auf den ersten Blick alle richtig enthalten/ konfiguriert.

Könnte man das mappen der Netzlaufwerke irgendwie zeitlich verzögern. Gibt`s ein How-to bzw. fertiges Script? Suche nach "Netzlaufwerk" hier im Forum, brachte da eher nichts für mich.

Das mit dem schrittweisen Eingrenzen des Problems verschieb ich, bis der Chef im Urlaub ist face-wink

Vielen Dank.

Gruß,
nostream
Member: lindi200000
lindi200000 Aug 11, 2009 at 11:47:45 (UTC)
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den DNS kannst in der Konsole mit NSlookup prüfen.
Wenn da die richtigen Antworten wieder zurückkommen müsste es passen.
Ein Blick in die Ereignissanzeige dürfte auch ne schaden.