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Leitungstest mithilfe eines "managed switches"

Hallo,

ich habe in einem Netzwerk mit rund 80 clients permanente, jedoch nicht reproduzierbare Performance Probleme. Die Gründe hierfür könnten recht zahlreich sein, (defekte Leitungen oder Anschlussdosen, und die Switche sind auch in die Jahre gekommen --> unmanaged, mit H-Kennzeichen)

Mein Ansatz ist jetzt zunächst die Switche zu tauschen, und ich bin auf der Suche nach einem Gerät, dass über die reine "Port Diagnostic" hinaus auch einen performance Test der einzelnen Leitungen ermöglicht, ich meine diese Funktion schon bei irgendeinem HP oder TP Gerät gesehen zu haben.

Hat eventuell jemand einen Tipp?

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Printed on: April 20, 2024 at 04:04 o'clock

Member: aqui
aqui Jan 11, 2017 at 14:26:36 (UTC)
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Nein, das ist technisch vollkommen unmöglich. So ein Switch müsste ja einen variablen Packet Generator an Bord haben. der zusätzlich zur Switchperformance dann auch noch CPU Performance zum generieren von Pakete benötigt.
Damit würde ja einen massive Verfälschung und letztlich auch sinnfreie Messung bei rauskommen.
Das sagt einem ja auch schon der gesunde Technikverstand wenn man nur mal etwas über die Messprozedur nachdenkt.
Was du vermutlich meinst ist ein TDM Meter oder eine TDM Messung mit der Switches die Kabelspezifikation testen kann.
Das haben diverse Switches onboard aber natürlich nicht die von dir oben genannten Billighersteller.
Meintest du sowas ??
Sinnvoll ist es also bei reinen Paket Durchsatztests mit unterschiedlichen Paketgrößen du nutzt einfache aber etablierte freie Testtools wie NetIO und IPerf auf potenten NICs um den Switchdurchsatz zu testen.
http://www.ars.de/ars/ars.nsf/docs/netio
http://www.nwlab.net/art/netio/netio.html
http://www.nwlab.net/know-how/JPerf/
Member: Aleksandar-2
Aleksandar-2 Jan 11, 2017 at 15:04:47 (UTC)
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Hallo,

danke für die schnelle Antwort. Diese Tools bringen mich nur bedingt nach vorne, da ich immer eine Server und eine Client Maschine benötige, mit der ich ja lediglich in der Lage bin gezielt Leitungen temporär zu testen.

Mein Gedankengang war jedoch eine Möglichkeit zu finden, mit der ich die Performance des gesamten Netzwerks überwachen kann. Also alle Clients bzw. Ports gleichzeitig zu überwachen bzw. protokollieren, um mir eben zum einen, einen "manuellen" Test aller Leitungen zu ersparen, und zum zweiten auf mögliche andere Ursachen für die Probleme zu stossen.
Member: SlainteMhath
SlainteMhath Jan 11, 2017 at 15:13:38 (UTC)
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Moin,

die Auslastung der einzelnen Ports lässt sich per SNMP protokollieren. Gängige Tools hierfür sind PRTG, MRTG, Nagios oder Cacti.
Natürlich müssen das die Switche unterstützen.

lg,
Slainte
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jan 11, 2017 at 15:23:01 (UTC)
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Mir wurde mal Fluke Switch Port Monitor empfohlen, viel getestet habe ich damit aber noch nicht.
Member: clSchak
clSchak Jan 11, 2017 at 15:41:41 (UTC)
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Hi

das Fluke Teil ist nicht billig, ich würde als erstes alle Kabel einmal durchmessen um zu schauen ob alle Adern usw. korrekt aufgelegt sind, für den ersten schnelleren Test reicht so ein Gerät:

https://www.amazon.de/Kalea-Informatique-Netzwerktester-RJ45-RJ11-Firewi ...

oder

https://www.amazon.de/CSL-Patchkabel-Tester-Leitungstester-verschiedene- ...

Um auszuschließen das es die Kabel sind.

Wenn dort keine Fehler vorhanden sind kannst anfangen die Switche zu tauschen, hier reichen einfache L2 Managed vollkommen aus (HP 2510G / Brocade 72xx usw.). Auf denen kannst du dann mit Monitoringtools deiner Wahl (wurden ja bereits einige genannt) die Überwachung starten.

Gruß
@clSchak
Member: aqui
aqui Jan 11, 2017 updated at 15:59:46 (UTC)
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Mir wurde mal Fluke Switch Port Monitor empfohlen, viel getestet habe ich damit aber noch nicht.
Wäre ja Blödsinn wenn man das mit den o.a. freien Tools viel besser kann.
Ein weiteres gutes grafisches Tool ist auch STG Grapher:
http://leonidvm.chat.ru
Erfordert aber das die Switches mindestens SNMP können !
Member: Chonta
Chonta Jan 11, 2017 at 16:00:05 (UTC)
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Hallo,

permanente, jedoch nicht reproduzierbare Performance Probleme.
und die äußern sich wie?
Permanent bedeutet ohne Unterbrechung, die ganze Zeit.
Sporadisch würde bedeuten, mal gehts mal gehts nicht, aber die Uhrzeit ist immer eine andere.

Wenn Du mehr über Dein Netzwerk, deine Switche und wo und wie die Probleme auftreten verrätst können wir Dir ggf. helfen den Fehler zu finden, ohne das gleich neue Hardware gekauft werden muss.

Gruß

Chonta
Member: aqui
aqui Jan 11, 2017 at 16:03:01 (UTC)
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Eigentlich auch genau der richtige Ansatz wenn man strategisch und sinnvoll Troubleshootet !
Popelige 80 User kann man auch mit 2 ungemangeten Blödmarkt Switches performant bedienen. Wer sagt auch das es die Switches sind ?! Meist oder nur in seltenen Fällen sind die das.
Also ertsmal strategisch angehen und sinnvoll nach der Ursache suchen !
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jan 13, 2017 at 07:18:15 (UTC)
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Fluke gabs damals kostenlos nach Registrierung.
Mitglied: 108012
108012 Jan 13, 2017 at 22:59:12 (UTC)
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Fluke gabs damals kostenlos nach Registrierung.
Also ich weiß jetzt nicht ob hier etwas verwechselt wird, aber die Geräte von Fluke sind eigentlich sehr teuer
und so wie ich meine reine Hardware, kann es eventuell sein das hier etwas verwechselt wird?

Bei 80 Benutzern kommt man mit zwei 48 Port Switchen gut weg und wenn die einen Mirrored Port haben
kann man den als Monitor Port einsetzen und dann mittels WireShark oder CATI nachsehen wann was
passiert und dann die Sache angehen. Cisco SG200 oder SG300 Serie sollte dazu ganz nett sein.

Gruß
Dobby
Member: StefanKittel
StefanKittel Jan 14, 2017 at 09:34:54 (UTC)
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Moin,

ich würde mit den Basics anfangen.

Erstmal die Anschlüsse mit einem "richtigem" Netzwerkmeßgerät durchmessen (lassen).
Dabei wird von Dose bis Patchfeld gemessen. Dann bist Du Dir schon mal sicher was die Verkabelung angeht.

Jeder (Smart) managed Switch hat für jeden Port eine Fehlerstatistik.
Das ist ein 1. Anhaltspunkt um defekte Anschlüsse/Netzwerkkarten zu ermitteln.

Stefan