manuel-r
Goto Top

Lizenzierung MS und andere (Auslegung)

Hallo alle zusammen,

ich hab da so eine Idee um mal wieder Lizenzen sparen zu können und hätte gerne mal eure Einschätzung dazu.
Ich hole etwas weiter aus, damit klar wird was ich meine.

Es gibt von MS (und anderen) ja reichlich Software, die man logischerweise nur auf einem Client installieren darf. Das ist ja auch legitim. Ärgerlich an der Sache ist nur, wenn es sich um eine Software handelt die zwar viele Leute im Unternehmen benötigen - aber halt nur gelegentlich. Dann muss ich im Zweifelsfall bspw. Adobe Acrobat, Microsoft Project (oder was auch immer) 10x kaufen und installieren obwohl jeder der bspw. 100 MA es nur 2-3x im Monat braucht. Die Möglichkeit einen Lizenzserver mit Concurrent-Lizenzen dafür im Netz zu installieren bieten ja dummerweise nur vergleichsweise wenige Hersteller an.

Jetzt zu meiner Idee:
Es ist ja in dem geschilderten Fall völlig legitim ein Notebook zu kaufen und die fragliche Software darauf zu installieren. Wer die Software braucht würde sich das Notebook bei der IT ausleihen und dann damit arbeiten. Was hab ich damit erreicht? Ich brauche nur eine Lizenz, aber grundsätzlich kann jeder MA das Programm nutzen. Dummerweise ist das recht unpraktisch und mit einigermaßen Rennerei verbunden. Außerdem natürlich mit Hardwarekosten. Immerhin müsste ja für jedes in Frage kommende Programm ein Notebook angeschafft werden.
Die fortgeschrittene Idee sieht daher so aus, dass ich mir einige XP-Lizenzen beschaffe und damit auf meinem ESX eben so viele XPs virtualisiere. Auf diese Installationen kommt dann die jeweilige Software drauf (XP1: Project, XP2: Acrobat, XP3: ...) Jeder User, der eine entsprechende Software nutzen muss würde sich dann einfach per RDP auf die VM connecten, was ja nichts anderem entspricht als sich in der EDV vergleichsweise das Notebook auszuleihen. Und da XP (im Originalzustand) immer nur eine RDP-Session macht wäre auch sichergestellt, dass die installierte Software nur von einem User zur selben Zeit genutzt wird.
Genau das habe ich bei einem Terminalserver ja nicht. Wenn ich dort installiere muss ich in aller Regel so viele Lizenzen vorhalten wie User gleichzeitig auf den TS connecten können.

Ich hoffe es ist deutlich geworden, was ich meine. Jetzt bitte mal los. Eure Meinung ist gefragt.

Manuel

Content-Key: 118096

Url: https://administrator.de/contentid/118096

Printed on: April 20, 2024 at 11:04 o'clock

Member: Dani
Dani Jun 13, 2009 at 11:03:46 (UTC)
Goto Top
Hi Manu,
ich will es kurz halten...dein Vorhaben mit ESX ist kein Problem. Machen wir seit einigen Wochen auch so...
Alternativ kannst du es auch über Citrix realsieren, falls ihr noch Lizenzen übrig habt. face-smile

Wir haben für jede Maschine einen extra lokalen User und jeweils eine RDP-Datei anlegt wo die Login-Daten hinterlegt sind und die aktuellen Laufwerke der Clients gemappt werden. Somit kann jeder schnell und einfach auf die Programme zugreifen. Warum keine AD-Anmeldung? Wir haben serverge. Profile, d.h. die VM wird irgendann zugemüllt. face-smile Anssichtssache...


Grüße,
Dani
Member: manuel-r
manuel-r Jun 13, 2009 at 11:07:58 (UTC)
Goto Top
Das hört ja schon mal gut an.
Was Citrix angeht hab ich mir aber sagen lassen, dass das nicht zählt, weil man die Anzahl der gleichzeitigen Nutzung einer veröffentlichten Anwendung ja mit wenigen Mausklicks hoch und runter setzen kann. Das würde im Zweifelsfall von MS (und anderen) so nicht akzeptiert
Member: filippg
filippg Jun 13, 2009 at 13:30:55 (UTC)
Goto Top
Hallo,

ganz so einfach ist es bei genauer Betrachtung auch nicht. Ich habe mich mal mit MS über pro CPU lizensierte Software unterhalten. Dort verlangt MS dann eigentlich für jede CPU in der Farm für jede VM eine Lizenz. Schließlich kann die VM auch auf jeder CPU laufen.
Aufgrund der Vielzahl existierender Lizenzmodelle (und dass sie oft genug auf Virtualisierung noch nicht ausreichend eingehen) ist eine pauschale Aussage definitv nicht möglich.

Gruß

Filipp
Member: 2hard4you
2hard4you Jun 14, 2009 at 21:14:35 (UTC)
Goto Top
Moin

guter Denkansatz - leider voll unpraktisch....

als kleines Stichwort werfe ich mal in den Raum - wie bekomme ich die Daten querbeet über alle VMs? Wie stelle ich sicher, wer grad wo drin ist? und so weiter ...... - da fällt mir noch viel ein face-wink

lizenzmäßig passt es - eine Maschine nutzt das Proggy - und die läuft normalerweise auf einem virtuellen Kern (falls es corebasiert lizenzsiert wird)

24
Member: Dani
Dani Jun 14, 2009 at 21:56:58 (UTC)
Goto Top
Hi 24,
ganz einfach...der Remotedesktop kann die Netzlaufwerke beim Anmelden mitübernehmen. face-smile
Wir haben keinerlei Probleme...wenn sich jeder an die Spielregeln hält. Außerdem sieht man als 2. Benutzer, wenn bereits ein anderer auf der VMWare arbeitet.


Grüße,
Dani
Member: manuel-r
manuel-r Jun 15, 2009 at 05:28:30 (UTC)
Goto Top
Moin 24,

dein "Problem" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn ich das so mache wie oben und den Usern RDP-Verknüpfungen zu den jeweiligen Maschinen gebe, dann können die sich auf die Maschinen connecten.
Sollte bereits ein anderer User an einer Maschine angemeldet sein, dann sagt Windows ja von Haus aus "Der Benutzer XY ist momentan an diesem Desktop angemeldet." Der User kann sich also sein Telefon schnappen und bei dem jeweiligen Mitarbeiter nachfragen, wie lange er wohl noch braucht.
Angesichts der Tatsache, dass auf die Art mehrere 1.000€ Lizenzkosten eingespart werden können halte ich persönlich den Aufwand für vertretbar.
An die Daten zu kommen ist auch kein Problem: Die User melden sich halt ganz normal mit ihrem Usernamen an, womit automatisch auch deren Netzwerkshares gemappt werden. Einzig und allein die netzwerkgespeicherten Profile sollte man auf irgendeine Art berücksichtigen...