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LWL Verbindung Zwischen zwei Verteilerpunkten

Guten Tag!
Ich bräuchte mal einen Tipp.
Das Szenario ist wie folgt:
Es sollen zwei Patchfelder errichtet werden und diese untereinander mit OM3 Faser verbunden werden.
Die Faser geht erst in eine Spleißbox und von da aus über lwl SFTP 10 gigabit in die Switche.

zu versorgen sind insgesamt 5 Server (DC,Exch,Virt,Entwicklung) und ca. 30 Geräte - hauptsächlich Workstations.

Die Leitung wird vermutlich nicht viel länger, als 50m haben.
Es sollen Ausweichsleitungen gelegt werden, falls welche im laufe der Zeit ausfallen sollten.

Meine Fragen sind:
So wie ich es verstanden habe werden 2 Leitungen zusammen immer belegt,
ist es da sinnvoll für den Ersatz ein einzelnes LWL Kabel zu verwenden mit entsprechenden Adern, oder einzelne Kabel?
Welches Kabel verwende ich dann genau - vermutung liegt bei OM3 mit enstprechenden Adern?

Das LWL Kabel soll wegen möglichen zukünftigen Bedarf verwendet werden - wie sinnvoll ist das?

Geld spielt in sofern keine übergeordnete Rolle, wenn es eine Saubere, für die nächten Jahrzehnte laufende Lösung gibt/ist.

Vielen, vielen Dank im Voraus!

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Mitglied: brammer
brammer 30.05.2016 um 15:46:05 Uhr
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Hallo,

eine OM3 Fasern mit 8 oder mehr Fasern ist vermutlich die sinnvolste Variante. Ein Extra Kabel macht keinen Sinn.

Es sei denn du willst auch eine physikalische Beschädigung ausschließen, dann musst du mindestens 2 Kabel verlegen, diese dann aber in unterschiedlichen Kabelkanälen über unterschiedliche Wege.

Es werden immer 2 Fasern verwendet, eine für senden, die 2.te fürs empfangen.
(Es gibt auch LWL bei dem nur eine Faser erforderlich aber da ist andere Hardware erforderlich)

Wenn das jetzt nicht gerade ein Schulaufgabe oder Prüfungsfrage war sondern du das wirklich umsetzen willst, dann lass das von einem Fachunternehmen machen. Mit Prüfprotokoll!

brammer
Mitglied: gothsome
gothsome 30.05.2016 um 15:55:56 Uhr
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Ich werde mich zum glück nicht mehr kümmern müssen,
als ab dem Fertigen Spleißbox, für alles andere existiert auch nicht das entsprechende Werkzeug.
Die Daten werden für den entsprechenden Elektriker benötigt.
Mitglied: brammer
brammer 30.05.2016 um 16:05:40 Uhr
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Hallo,

Elektriker?
hat der Erfahrung mit Glasfaser Kabel?
Hat der ein Prüfgerät mit Protokoll??

brammer
Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 30.05.2016 um 16:09:55 Uhr
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Hallo,

ein "Elektriker" ist da wohl der falsche Ansprechpartner. Das muß eine Netzwerk-Fachfirma machen, die auch die entsprechende (Meßface-wink Technik hat.

Man kann natürlich auch ein entsprechendes Verlege-Kabel mit angespleißten Pigtails in einer "Verlegehilfe" (Schutzrohr mit Zugvorrichting) in der gewünschten länge konfiguriert beschaffen (zB. bei EFB) und dann selber verlegen. Das Kabel wird mit vollständigem Prüfprotokoll geliefert.

Jürgen
Mitglied: gothsome
gothsome 30.05.2016 um 16:20:22 Uhr
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Okay klingt auf jeden fall schon nach ner Nummer, jetzt kann ich verstehen, warum der Elektriker ins stammeln kam.
Dann werde ich den Spaß mal mit dem Chef diskutieren.
Die Switche haben auch 10 gigabit RJ45 Ports - die Alternative wäre dann wohl CAT7 durch die Wand werfen - oder sonst noch was?
Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 30.05.2016 um 16:32:54 Uhr
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Hallo,

Kupfer-Verkabelung zwischen entfernten Netzwerk-Knoten (zB Serverräume) kann auf Grund von Potentialverschleppungen immer zu Problemen führen. Glasfaser ist wegen der elektrischen Trennung an dieser Stelle immer zu bevorzugen!

Jürgen
Mitglied: 108012
108012 30.05.2016 um 18:58:12 Uhr
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Hallo zusammen,

Die Switche haben auch 10 gigabit RJ45 Ports - die Alternative wäre dann wohl CAT7 durch die Wand
werfen - oder sonst noch was?
Und pro Patchfeld einen Switch und nur die Switche miteinander verbinden würde nicht auch zum
Erfolg führen? Meist haben Switche SFP+ Slots und man könnte auch LWL Kabel benutzen. Und
ein Kabel mit mehreren Steckern ist zum Einen ausfallsicherer und zum Anderen kann man dann
auch mehrere Switche oder mehrere Ports (LAG/LACP) an einem Switch damit verbinden.

Sollten die beiden Patchfelder allerdings in zwei unterschiedlichen Gebäuden installiert sein sollte
LWL das Maß der Dinge sein.

Gruß
Dobby
Mitglied: gothsome
gothsome 31.05.2016 aktualisiert um 08:39:04 Uhr
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Ich habe mal eine kleine Illustration angehängt.
Die Verteilerpunkte befinden sich in einer Etage und sind vom Grundriss ziemlich genau an den gegenüber liegenden Seiten positioniert.
Und da einige in der Verwaltung Software nutzen, die sobald Last auf dem Netz liegt, auch merklich darunter "leidet" und
der Server genau an dem entfernteren Verteilerpunkt untergebracht ist, hatte ich persönlich die Idee mit dem LWL.
Die Verteilerpunkte liegen auch nicht sehr weit außeinander, das eigentliche Problem wird die Verlegung, da etwas mehr Strecke zusammenkommt, da das Gebäude vom Grundriss V förmig ist und Altbau.


snipimage
Mitglied: aqui
aqui 31.05.2016 aktualisiert um 10:21:59 Uhr
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Die Faser geht erst in eine Spleißbox und von da aus über lwl SFTP 10 gigabit in die Switche.
Dann solltest du besser KEIN OM3 verwenden sondern besser OM3+ und noch besser gleich OM4.
Bei 10G auf alle Fälle kein OM3 mehr wegen der Längenbeschränkung. Obwohl du bei 50m immer auf der sicheren Seite bist aber heutzutage verlegt man kein OM3 mehr.
Es sei denn der Verkabler hat noch alte Restbestände und will die loswerden...!!!
So wie ich es verstanden habe werden 2 Leitungen zusammen immer belegt,
Es sind immer Duplexfasern, sprich also eine für Empfang und eine zum Senden. So gut wie immer in Verbindung mit LC Steckern.
Das LWL Kabel soll wegen möglichen zukünftigen Bedarf verwendet werden - wie sinnvoll ist das?
Sehr sinnvoll !, denn höhere Bandbreiten 40G, 100G sind nicht mehr über Kupfer zu übertragen.

Guckst du auch:
Netzwerkanbindung... Wer kennt sich mit technischen details aus? LC Stecker, SC Stecker, GBIC Modulen aus
Mitglied: gothsome
gothsome 31.05.2016 um 11:09:01 Uhr
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Okay vielen Dank für die Ausfühlichen Antworten.
Ich bin dann nur etwas erstaunt, dass vom Distributor, der nicht gerade klein ist die angabe mit dem OM3 kam.
Mitglied: brammer
brammer 31.05.2016 um 11:23:10 Uhr
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Hallo,

Ich bin dann nur etwas erstaunt, dass vom Distributor, der nicht gerade klein ist die angabe mit dem OM3 kam.

dazu gibt es ja schon die Aussage von @aqui ...

Obwohl du bei 50m immer auf der sicheren Seite bist aber heutzutage verlegt man kein OM3 mehr.
Es sei denn der Verkabler hat noch alte Restbestände und will die loswerden...!!!

Größe bei einem Distributor ist auch nicht immer ein Zeichen für Fachkompetenz...

brammer
Mitglied: 108012
108012 31.05.2016 um 11:52:45 Uhr
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Hallo,

also ich kann mir nicht helfen, aber eventuell sehe ich das jetzt auch etwas überzogen,
nur wenn ich die zeichnung so sehe, dann würde ich einfach das Patchfeld auf die Switche
patchen und dann die beiden Switche einfach via 10 GbE mit- bzw. untereinander verbinden
wollen. Erst Switch zu Switch als Stapel und dann die Switchestapel auf jeder Seite untereinander.
Idealer weise können die Switche alle untereinander bzw. miteinander gestapelt (Switch Stack)
werden (GeoStack).


Gruß
Dobby
Mitglied: aqui
aqui 31.05.2016 aktualisiert um 13:14:53 Uhr
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dass vom Distributor, der nicht gerade klein ist die angabe mit dem OM3 kam.
Distributoren sind reine Verkaufsbuden ! Von der wirklichen Technik haben die nur oberflächlich Ahnung oder keine. Weiss man aber auch als IT Einkäufer. Dazu ist oben ja schon alles gesagt worden.....
Kollege Dobby hat Recht mit dem was er sagt. Das Design ist sehr unglücklich mit einer simplen Ethernet Verkettung.
Technisch besser wäre es in der Tat die Switches zu stacken sofern sie es denn supporten...?!
Entweder als Stack über alle 4 Switches (sog. horizontal stacking) oder jeweils 2 und die dann über einen LAG (Redundanz) untereinander koppeln.
Ersteres wäre die bessere Option.
Mitglied: gothsome
gothsome 31.05.2016 aktualisiert um 14:15:35 Uhr
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Geplant waren folgende Switche: HP 1950-24G-2SFP+-2XGT.
Soll wohl damit gehen dem Informationsschreiben nach.
Mitglied: aqui
aqui 01.06.2016 aktualisiert um 09:47:08 Uhr
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HP 1950-24G-2SFP+-2XGT.
Igitt HP... besser Finger von lassen ! Keine gute Wahl
Cisco SG-500 oder Brocade ICX7250 wäre da die weit bessere Wahl wenn es um 10G geht.
Mitglied: gothsome
gothsome 01.06.2016 aktualisiert um 11:59:14 Uhr
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Zitat von @aqui:

HP 1950-24G-2SFP+-2XGT.
Igitt HP... besser Finger von lassen ! Keine gute Wahl
Cisco SG-500 oder Brocade ICX7250 wäre da die weit bessere Wahl wenn es um 10G geht.

Kannst du das mit Zahlen belegen? kann ja sonst jeder sagen - bitte nicht übel nehmen ich nehe das durchaus ernst, sonst würde ich nicht fragen, weil auf dem Papier vom Durchsatz und Switching Geschwindigkeit scheinen die ziemlich auf augenhöhe.
Mitglied: aqui
aqui 01.06.2016 aktualisiert um 19:30:54 Uhr
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Sieh dir das interne Packet Flow Diagram der im HP verwendeten Chipsätze an. Die 10G Links sind heillos überbucht wie das immer so üblich ist bei den Billigheimern.
Von "Augenhöhe" kann man da wahrlich nicht reden. Weiss man aber eigentlich auch wenn man HP kauft. Spätestens wenns an die Optiken geht, denn dort macht HP ein Vendor Checking und blockiert Optiken vom freien markt und lässt dich dann da bluten.
Alle anderen Hersteller machen kein Vendor Checking. Alles Gründe die Finger davon zu lassen...
Mitglied: gothsome
gothsome 03.06.2016 um 11:01:58 Uhr
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Kann ich durchaus nachvollziehen - kosten aber auch ein saftiges Stück mehr. 1,6K€ für brokade und 1K€ für cisco.
in der Preisklasse liegen auch die ursprünglich angebotenen Switche vom Distri- HP Aruba2920-24G oder HP Aruba 2530-24G-SFP+
Mitglied: aqui
aqui 03.06.2016 aktualisiert um 11:16:03 Uhr
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kosten aber auch ein saftiges Stück mehr.
Leisten aber auch ein saftiges Stück mehr !!! You pay what you get for... alte Netzwerker Weisheit !
Was nützt dir ein überbuchter Billigswitch mit schlechtem Chipset der den Durchsatz nicht bringt.
Außerdem sind das nichtssagende Listenpreise. Straßenpreis liegt wie immer weit drunter...