commander123
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Möglichst simpel remote Surfen

Hallo liebe Community,

da ich auf dem Land wohne und zumindest die nächsten Monate noch keine Aussicht auf DSL, Kabel o.ä. habe, bin ich leider auf volumenbegrenztes 50MBit/s LTE angewiesen.
Eine 2-Wege Satelliten Verbindung habe ich ebenfalls - diese geht aber in den Abendstunden von 20 MBit/s auf tlw. 100kbit/s in die Knie.

Seit Kurzem habe ich mehrere Läden in der Stadt, welche zumindest jeweils über solide 16MBit/s, künftig schneller, verfügen.
Alle meine früheren Kunden (Steuerberater, Ärzte,...) hatten von mir Windows Terminalserver Lösungen - ich selbst betreibe noch keinen in der Firma, aufgrund der sehr begrenzten Nutzer/Client Anzahl.


Primärziel:
Von Zuhause aus mit 3-4 Nutzern "remote" Surfen (und downloaden) zu können, um so Datentraffic einzusparen.
Große Downloads (z.B. ISO Files) kann ich ja dann abends auf Stick/HDD mitnehmen.

Sekundär:
Evtl. sogar das ein oder andere Tool remote laufen zu lassen.


1. Überlegung:
Für die (hoffentlich nur) Übergangszeit eine Windows Server Testversion zunehmen, und dort einen Terminalserver (evtl. gar Standalone, wenn auch nicht Best practice) auf einfachster Hardware aufzusetzen. So hätte ich mehr auch alle Vorzüge, wie das ein oder andere Tool remote zu nutzen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das mit Testversionen möglich ist und wie sauber das auf einer schwachbrüstigen Maschine läuft -- ???

2. Überlegung:
Remote Browsen... Allerdings habe ich hierzu nicht direkt was gefunden, sodass quasi nur gezielt das Browserfenster übertragen wird.
Mit Citrix müsste das gehen, allerdings liegen hier meine Erfahrungen 10-13 Jahre zurück und kenne den heutigen Aufwand und Lizenzmodell (Testversion?) nicht.
Aber evtl. sind hierzu euch ja simple Lösungen bekannt?

3. Überlegung:
Ein Windows 7/10 mit Trickserei MultiSession fähig (und damit zum quasi Terminalserver) zu machen, aber hier verstoß ich sicher gegen Nutzungsbedingungen und wäre gleichzeitig experimentell.

Einer simplen Lösung aus der Linux Welt wäre ich auch nicht abgeneigt.
Würde es sich nur um einen Benutzer handeln, würde ich evtl. auf die typischen Fernwartungstools zurückgreifen.
Wichtig wäre mir nur an meinen Home Clients wenig anpassen zu müssen und vor Ort nur mit einer Maschine (altes Notebook z.B. i3 / 8GB RAM) als "Server" arbeiten zu können.


Welchen Weg würdet ihr einschlagen?
Danke

Content-Key: 316642

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 20:03 Uhr

Mitglied: Sheogorath
Lösung Sheogorath 01.10.2016 um 03:19:36 Uhr
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Moin,

wenn du es dir ganz einfach machen willst: Nimm ein Ubuntu, installiere auf allen PC von denen aus du darauf zugreifen willst Xming und Putty und befolge einfach folgende Anleitung:
http://jeremy-nicola.info/portfolio-item/ssh-x-forwarding-on-windows/

Sollte soweit funktionieren. Ob dir allerdings das Streamen von X-Inhalten wirklich so viel Volumen im Vergleich zum Download von HTML Dokumenten spart, wage ich zu bezweifeln, aber probieren kann man es sicher ^^

Dadurch eliminierst du natürlich auch die leidige Frage nach dem Lizenzgefrickel.

Gruß
Chris ;)
Mitglied: SauBaer2014
SauBaer2014 01.10.2016 um 10:21:04 Uhr
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Hallo Commander ...


die Lösung von Chris ist eine wirklich gute Idee ... aber wie weit vom "Schuss" befindest du dich denn ...?

Hast Du mal über eine WLAN-Lösung nachgedacht. Wie sieht die geografische "Verbindung " zur nächsten Kleinstadt aus ...

Hast Du dort vielleicht einen bekannten ... der in deine Richtung Sichtverbindung hat ... und du natürlich auch.

Ich würde es wenigstens mal prüfen ... den 10-15KM sind kein Problem auf dem Land um die 50MBit zu übertragen...

Die Kosten halten sich in Grenzen ... und diese Lösung ist eine Langzeitlösung !

Wenn du Hilfe brauchst ... sag was ..

MFG
Mitglied: aqui
Lösung aqui 01.10.2016 um 10:41:37 Uhr
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Nimm ein Ubuntu, installiere auf allen PC von denen aus du darauf zugreifen willst Xming und Putty und befolge einfach folgende Anleitung:
Dafür reicht sogar ein Raspberry Pi und apt-get xrdp. Auf den kann man dann ganz simpel mit einer RDP Session zugreifen und das testen.
Einfacher gehts nicht !
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Mitglied: vossi31
vossi31 01.10.2016 um 11:36:34 Uhr
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Moin,

Remote Browsen und dann noch auf einem schwachbrüstigen "Server". Das geht vielleicht auf einfachen Seiten ohne viel Grafik, aber bei bewegten Bildern? Die tippe mal es wird langsamer als vorher bei direkter Verbindung.

Henning
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 01.10.2016 um 11:47:08 Uhr
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Moin,

Du hast ein prinipielles Problem: Die Bildschirmdaten, die Du zushause siehst, müssen über deine "dünne" Leitung durch, auch wenn sie von einem terminal-Server kommen. Diese sind i.d.R. zwar weniger, als wenn die komplette Webseite selbt geholt und gerendert werden muß. aber trotzdem nicht zu unterschätzen.

Ich würde, wie aqui es vorgeschlagen hat, mit einem Raspberry mal probieren aber Du solltest nciht zuvile erwarten.

Insbesondere hast Du mit dem Satelliten-Link auch besonders hohe latenzen eingebaut, die zustätzlich das Tempo bremsen.

Mein Vorschlag: Nimm einfach einen raspberry oder einen Windows-Arbeitsstation (7/8/10) und probier mit Remote Desktop aus, ob es vernünftig läuft, bevor Du großen Aufwand betreibst.

Ein Bekannter, der eine gute Anbindung hat und mit dem Du "sichtkontakt" für WLAN herstellen kannst (Eventuell mit Hilfe eines Mastes), wäre deutlich hilfreicher.

lks
Mitglied: Commander123
Commander123 01.10.2016 aktualisiert um 23:09:04 Uhr
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WLAN über rund 1 Km und einigen hohen Bäumen mittels Yagi Antennen habe rund 5 Jahre lang bis 2011/12, um 384 kbit/s DSL vom "Nachbarn", der allerdings an einer ganz anderen Leitung / Vermittlungsstelle draufhängt, abzugreifen (hier geht nach wie vor auch nicht mehr).
Zu dieser Zeit war ich mit 236kbit/s Edge + Volumenbegrenzung unterwegs und war eben ein gewisses Backup und Load Balancing.

Ich bin eingekreist von 3 Kleinstädten (je 10-15k Einwohner) - diese sind allerdings alle mind. 12 km Luftlinie entfernt.
Der nächste "brauchbar" (16 MBit/s - ab kommenden Jahr evtl. sogar 100 MBit/s) DSL-versorgte Ort liegt rund 5 km entfernt.

Allerdings aufgrund des extrem hügeligen und von dichten Wäldern eingekreisten Lage im Tal sieht es hier sehr schlecht aus (potentielle Gegenstellen befinden sich ebenfalls in Tälern. Voralpengebiet.
Der besagte "angezapte" Nachbar ist leider der einzige mit eine "Breitband" versorgte, bei dem ich keinen großen Hügel oder dichten Wald überwinden muss, sondern lediglich einige Reih dichter Bäume.


Die Sat Verbindung würde ich für die Terminalsitzung(en) sowieso nicht benutzen - ist klar ein No-Go bei 700+ms Latenz.
Hierfür würde ich speziell LTE Verbindung (gemessen 48MBIt/s down / 10 MBit/s up / 25-35ms) verwenden.


Eure Linux Ansätze (egal ob auf x86 oder via RPi) sehen aber mal interessant aus und werde ich mal die Tage antesten.

Zum Datenverbrauch konnte ich es bisher nie einschätzen, da ich mich beruflich in Bereichen bewegte, wo Bandbreite selten ein Problem darstellte auch bei mehreren Standorten der Remote User. Und auch die WTS Hardware i.d.R. ausreichend dimensioniert war.