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Maximale Spannungsdifferenzen bei Netzteilen

Ich suche Infos zu den maximalen Spannungsunterschieden von internen ATX-Netzteilen.

Hallo alle zusammen,

habe gestern endlich mein bestelltes LCD PA9005 von Sintech bekomen, um Spannungen von Netzteilen prüfen zu können. Soweit, so gut, das Ding funktioniert einwandfrei, es wirft auch brav die Spannungen aus.

Wider erwarten finde ich allerdings nirgends eine Toleranzangabe, wie weit die verschiedenen Werte differieren dürfen: Also z.B. die +12v, +5v , +3,3v, etc. Meine Recherche führte ich über diverse Suchmaschinen aus, auch hier im Forum fand ich nichts treffendes (-> Spannungsdifferenz).

Kennt jemand von Euch dazu Toleranzwerte oder kann ich mir die irgendwo rausschreiben? Sind z.B. 10% noch im Bereich oder wäre das schon zuviel?

Bei einem alten Netzteil, was ich zu Testzwecken mal angesteckt hab, hatte ich am +12v-Anschluss z.B. nur +11,7v.

Wäre toll, wenn ihr mir hier helfen könntet!

LG
Mike

Content-Key: 142755

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Printed on: April 23, 2024 at 13:04 o'clock

Member: bstefan82
bstefan82 May 13, 2010 at 07:49:18 (UTC)
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Guten Morgen,

klickst du hier: http://tinyurl.com/2uzy7e8
Member: C.R.S.
C.R.S. May 13, 2010 at 10:15:07 (UTC)
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Hallo Mike,

stutzig werde ich (nur erfahrungsgemäß) bei Abweichungen von jeweils mehr als:
0,5V auf 12V
0,2V auf 3,3V (präzise gemessen eigentlich schon viel zu viel)
0,3V auf 5V

Insgesamt kann man meines Erachtens mit solchen Werten nicht viel anfangen. Angenommen, Du hast 20 Netzteile zu selektieren, dann ist freilich das mit der geringsten Abweichung vorzuziehen. In einem einzelnen System dagegen nutzt es wenig, wenn das Netzteil eine nominell akzeptable Abweichung liefert, die Hardware aber einfach nicht dauerhaft damit zurecht kommt. Die Messung geht außerdem von sauberer Gleichspannung aus. Wenn das Netzteil nicht mehr ordentlich glättet/siebt, kann das eine gemessene Abweichung hervorrufen, Fehler beruhen aber eher auf der Schwankung bzw. Interferenzen daraus als auf der gemessenen "Toleranz".

Grüße
Richard
Mitglied: 90498
90498 May 13, 2010 at 10:21:57 (UTC)
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Hallo alle zusammen,

bei Google hatte ich auch ähnliche Suchbegriffe verwendet, aber leider findet sich hier auf die Schnelle nichts wirklich passendes, Stefan. Und mir ist schon klar, wie Google funktioniert (Wink mit dem Zaunpfahl von Deiner URL)...

Mit den von Dir angegebenen Werten fange ich definitiv mehr an, danke Richard. Genau sowas hatte ich gesucht ;)

Schöne Grüße
Mike
Member: bstefan82
bstefan82 May 13, 2010 at 11:03:38 (UTC)
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genau diese werte stehen auf der seite mit platzierung nummer 1 ... ausserdem noch andere interessante sachen =) (z.b. das einige Netzteile nicht die tatsächliche spannung liefern wenn kein verbraucher dran ist....)

lmcnptfy (let me copy and paste that for you):

Grenzwerte der Spannungsquellen
Toleranz Minima l Spannung Maximal
+/- 5% +11,4V +12V +12,6V
+/- 5% +4,75V +5V +5,25V
+/- 4% +3,17V +3,3V +3,43V
+/- 10% -5,5V -5V -4,5V
+/- 10% -13,2V -12V -10,8V
+/- 5% +4,75V +5V SB +5,25V

=)
Member: filippg
filippg May 13, 2010 at 13:41:38 (UTC)
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Hallo,

die maximal tolerierten Spannungsabweichungen müssen in der Doku des Mainboards (bzw. der anzuschließenden Laufwerke) spezifiziert sein.
Hintergrund: Gerade die CPU ist sehr sensibel, was Spannungsschwankungen angeht, daher besitzt jedes Mainboard eine eigene Spannungsregelung. Und was diese alles abkann, kann nur der Hersteller sagen. (daneben wird, je nach Prozessormodell, die Spannung noch auf unterschiedliche Werte für unterschiedliche Leistungsmodi geregelt).

Daneben ist die Aussagekraft eines einfachen Voltmeters ohnehin sehr begrenzt, zwei wesentliche Faktoren kannst du damit gar nicht messen: 1. die schon erwähnte Glättung, also tatsächliche _Gleich_spannung bei gleichbleibender Last. Schaltnetzteile arbeiten durch Spannungszerhackung. D.h. der Strom wird kurz eingeschaltet, ein Kondensator bis zu einer bestimmten Spannung aufgeladen. Der entlädt sich dann wieder, wenn die Spannung unter ein bestimmtes Niveau fällt wird der Strom wieder angeschaltet. Du hast also keine konstante Spannung, sondern eine Sägezahnkurve mit einer hohen Frequenz. Deren Maximalabweichung vom Soll-Wert kannst du nur mit einem hochfrequenztauglichen Osszi darstellen. 2. Reaktion auf Lastwechsel. Ändert sich die Last, so brauchen Netzteile einen Moment zur Nachregelung. Auch das geht schneller, als du mit einem Voltmeter erfassen kannst, kann für ein Mainboard aber schon zu lange sein, um allen Komponenten stabil zu versorgen (und 3., auch schon erwähnt, im Leerlauf liefern Netzteile oft eine andere Spannung als unter Last).
Was du mit einem Voltmeter feststellen kann ist, ob ein Netzteil grundsätzlich defekt ist. Wenn es auf der 12V-Schiene 0, 3, 20 oder 220 Volt liefert kannst du dir das Anschließen an den PC sparen.

Gruß

Filipp
Mitglied: 90498
90498 May 13, 2010 at 14:51:15 (UTC)
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Sorry Stefan, mein Kommentar sollte nicht so scharf rüberkommen. Hatte den Suchvorschlag von dir auch durchgeschaut, allerdings in den Suchergebnissen offensichtlich über die Grenzwerte drübergelesen ohne es zu realisieren (war offenbar noch nicht ganz wach)!

Auf alle Fälle ein herzliches Danke für die ganzen Infos, nun ist mir einiges klarer in Bezug auf die Werte, bzw. deren Aussagekraft.

LG
Mike
Member: SamvanRatt
SamvanRatt May 13, 2010 at 19:14:55 (UTC)
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Hi
je nach Netzteil AT/ATX/BTX ist das spezifiziert. Bei ATX gilt derzeit noch (lt wikipedia):

Spannungstoleranzen
Die folgenden Toleranzen müssen sowohl im Leerlauf als auch unter Last eingehalten werden. Bei einem (kurzen) Ausfall der Stromversorgung sind sie auch unter Volllast noch für mindestens 17 ms einzuhalten, um die Störung zu überbrücken.[2]
Ausgang Toleranz Minimalspannung
in V Normalspannung
in V Maximalspannung
in V
+12 V1DC ±5 % +11,40 +12,00 +12,60
+12V2DC ±5 % +11,40 +12,00 +12,60
+5 VDC ±5 % +4,75 +5,00 +5,25
+3,3 VDC ±5 % +3,14 +3,30 +3,47
−12 VDC ±10 % −10,80 −12,00 −13,20
−5 VDC ±10 % −4,50 −5,00 −5,50
+5 VSB ±5 % +4,75 +5,00 +5,25

Generell gilt der Wert eher unter Volllast zu halten da dann die (schlechten) Verkabelungen auftreten, inkl Schwingneigung und zu schwache Siebung. Die Profis von c't und THG haben daher nicht nur Voltmeter dran, sondern Oszi und auch variable Lastkurven um eine dynamische Last wie einen PC zu simulieren. Bei dem großen Ausschuß (rund 30% bei deren Tests) ist es immer wieder erstaunlich wer sich freiwillig darauf einläßt und das NoNames sehr selten teilnehmen (obwohl diese ja den Normalfall in den PCs darstellen).
Gruß
Sam