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Netgear WLAN Expander verbinden nicht möglich

Guten Morgen,

habe folgendes Problem:

Gegeben sind drei Stockwerke, im EG steht der Router und ich möchte das Signal erweitern mittels Extender.
Habe mir nun zwei zugelegt, für 1.OG und 2.OG.

Nun ist der erste Extender mit dem Router verbunden, das klappt ohne größere Probleme, aber wenn ich nun versuche, den zweiten Extender ins Netz einzubinden, funktioniert nichts mehr.

Das läuft folgendermaßen ab:
Ext wird in Steckdose gesteckt und ich komme auf die Oberfläche dessen, wo ich einstellen kann, von wo er das Signal weiterleiten soll, SSID neu einstellen etc. alles kein Problem, doch wenn ich dem zweiten Ext nun sage, er soll das Signal vom ersten Ext weiterleiten, steht zwar die Verbindung zum Gerät, aber ich bekomme angezeigt, dass keine Verbindung mit dem Internet hergestellt werden kann. Sowohl beim ersten, wie auch beim zweiten Ext bekomme ich keine Verbindung mehr zum Internet, die berüchtigte "eingeschränkte Konnektivität".

Ist das so, dass man das Signal von einem auf den anderen Ext nicht weitergeben kann oder mache ich etwas falsch ?

Für weitere Infos stehe ich gern zur Verfügung.
Falls der Frage hier eine Wissenslücke voraussteht, nehmt mich nicht zu hart auseinander. Eine kurze Erklärung wäre dann nur ganz nett. ;)


Grüße

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Printed on: April 24, 2024 at 10:04 o'clock

Member: aqui
aqui Aug 12, 2014 at 09:07:49 (UTC)
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Generell sind Range Extender oder Repeater immer die allerschlechteste Möglichkeit ein WLAN zu erweitern. Noch schlimmer ist es mehrere Repeater Hops damit zu realisieren.
Repeating ist sowas wie ein Papagei der die Daten zeitversetzt auf der gleichen Funkfrequenz wiederholt ausstrahlt also quasi nachplappert.
Bei einem Repeater halbiert jeder Hop die verfügbare Bandbreite durch das dann erzwungene Half Duplex Verhalten und zwar die Netto Bandbreite. Bei 802.11g ist das um die 20 bis 22 Mbit/s unter idealen Bedingungen im einsamen Keller ohne andere WLANs die dort stören.
Realsitisch im Leben liegen solche Bandbreiten bei 8 bis 10 Mbit im Nahbereich. Bei 2 Repeaterhops bleiben von den 8 Mbit/s dann noch ganze 2 Mbit/s übrig.
Das sog. Hidden Station problem durch den Gleichkanalbetrieb bei Repeating verschlechtert diese Lage noch weiterhin massiv durch die dann auftretenden Retransmissions:
http://en.wikipedia.org/wiki/Hidden_node_problem
Da das 2,4 Ghz WLAN heutzutage in Ballungsräumen völlig überfüllt ist, ist auch eine sinnvolle Frequenzvergabe oft völlig unmöglich. Um ein WLAN sauber und störungsfrei zu betreiben musst du mindestens einen 4 kanaligen Abstand zu Nachbar WLANs halten:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0907051.htm --> "Kanalaufteilung"
All das ist mit einer Repeaterwolke noch viel schwieriger wenn nicht unmöglich. Gar nicht zu reden von einer Wolke aus 2 Repeatern.
Nur um dich mal auf den Boden der technischen Tatsachen zu holen wie sinnlos dein Unterfangen ist !
Wenn, dann macht man eine kabelbasierte Verteilung einzelner WLAN Accesspoint um immer diesem Repeater Unsinn zu entgehen.
Wie das genau geht erklärt dir z.B. dieses Tutorial in der Alternative 3:
Kopplung von 2 Routern am DSL Port
Was genau beim Aufbau eines sauber funktionierenden WLANs zu beachten ist erklärt dieser Thread:
Seit WLAN Umstellung von Cisco WAP 200 auf Zyxel NWA3560-N schlechtere Verbindung
Oder was das Troubleshootimg selbiger anbetrifft diverse andere Threads hier:
Kopiergeschwindigkeit bie nur 30 prozent
W-Lan - auf IBM Lenovo T60 - Funktioniert leider nicht!
Mit 2 Android-Geräten ins WLAN
Fazit:
Vermutlich ist aufgrund der äußerlichen Ggebenheiten dein Unterfangen mit Repeatern per se zum Scheitern verurteilt. Besser wäre hier ein kabelgebundene Alternative sei es direkt mit Cat Kabeln oder mindestens aber mit einer Power Lan oder D-LAN Vernetzung.
Wenn du es dennoch versuchen willst kommst du nicht umhin mit einem WLAN Scanner genauestens die Funkzelle auszumessen wo dort Nachbar WLANs aktiv sind und den Frequenzbereich deiner Repeater Funkzelle mindestens 4 Kanäle von denen entfernt anzulegen. Immer sollte die Kanalwahl statisch passieren, niemals im Auto Mode, denn der funktioniert niemals.
Die anderen Tips stehen in den o.a. Threads bzw. Tutorials.
Einen gescheiten WLAN Scanner zum Ausmessen der verwendeten Kanäle in deinem Umfeld findest du kostenlos hier:
InSSIDer nicht mehr kostenlos
Member: MrNetman
MrNetman Aug 12, 2014 at 10:36:39 (UTC)
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Expander nutzt man im Fitnessstudio.

WLAN Extener sind als Einzelgeräte mti Vorsicht zu genießen. Als Dreierkombi, das hast du ja schön beschrieben, sind sie ein no-go.

Alternative Powerlan.
Ein Adapter im Keller beim Router.
Powerline-Adapter mit WLAN-AP im 1. oder 2. Geschoss. Oder in beiden. Dann zählt die WLAN-Planung wieder und ein korrektes Kanalraster ist mit Rücksicht auf die Nachbarn aufzubauen. Siehe @aqui
Powerlanadater dürfen aber nicht an einer Mehrfachsteckdose betrieben werden.

Gruß
Netman
Mitglied: 115122
115122 Aug 12, 2014 at 11:18:32 (UTC)
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Danke erstmal an euch zwei.

Ja, das was ihr mir erzählt habe ich schon geahnt.
Das PowerLAN oder D-LAN funkt übers Stromnetz, richtig ? Das würde bei uns glaube garnicht funktionieren, da wir zwei voneinander getrennte Stromkreise im Haus haben, soweit ich Bescheid weiß.
Ansonsten bleibt noch Cat Kabel holen und durch's Haus bis ins 3. OG Löcher bohren. *ironyoff* ^^

Wenn nicht muss ich mir etwas Anderes überlegen, vielen Dank schonmal für eure Informationen.
Member: MrNetman
MrNetman Aug 12, 2014 at 11:54:41 (UTC)
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DLAN, Powerlan, PowerLine, Home Plug AV, arbetein mit den neuen Systemen schon so gut, dass man schon mal Kontakt über die Stromkreise und Kabel hinweg bekommt. Es sind ja auch Hochfrequenzgeräte und arbeiten mit bis zu 30MHz. Das strahlt auf Nachbarkreise aus.

Ist auch mit ein Grund warum Mobilfunker Powerline nicht mögen.

Aber du kannst ja auch kombinieren. WLAN Bridge und DLAN-Adapter.

Gruß Netman
Mitglied: 115122
115122 Aug 12, 2014 at 13:34:31 (UTC)
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Okay, ich werde das sobald ich zuhause bin testen, kann mir glücklicherweise ein dLAN Gerät kurzfristig ausleihen.
Werde mich dann hier nochmal melden wie es gelaufen ist.