kmp1988
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Prozessorverteilung am Hyper-V-Server

Servus,

ich habe einen Hyper-V-Server mit dem Betriebssystem Hyper-V-Server 2012 installiert.
Der Server hat 2 Prozessoren verbaut mit jeweils 6 Kerne und es laufen 3 VMs drauf...

Gibt es eine Faustregel wieviele Kerne ich für den Hyper-V-Server übrig lassen soll oder managed er das selbst?
Ich habe jeder VM mal 3 logische Prozessoren zugeordnet...

Gruß Kernmaster

Content-Key: 224213

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 08:03 Uhr

Mitglied: wiesi200
wiesi200 11.12.2013 um 14:45:09 Uhr
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Hallo,

im Endeffekt brauchst du so keinen Kern übrig lassen.
Du könntest ja auch 20+ Virtuelle Maschinen laufen lassen. Da kommst du dann auf jeden Fall über deine 12 Kerne.
Mitglied: KMP1988
KMP1988 11.12.2013 aktualisiert um 14:52:43 Uhr
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OK, also ich könnte auch jeder VM theoretisch 10 Kerne geben oder?
Wie managed der Server dann die Prozessoren?
Mitglied: wiesi200
wiesi200 11.12.2013 um 14:55:23 Uhr
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Theoretisch schon. Wird aber wenig Effekt haben.
Die Virtuellen Kerne stellen ja eigentlich nur eigene Prozesse dar die dann die richtige Hardware auf die eigenen Prozessoren Verteilt.
Mitglied: KMP1988
KMP1988 11.12.2013 um 15:03:09 Uhr
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Also auf die Performance hat es keine Auswirkung wenn ich zu viel vergeben oder?

Muss ich dann bei "Reserve für virtuellen Computer" noch was beachten falls ich zu viel Kerne vergebe?
Mitglied: wiesi200
wiesi200 11.12.2013 aktualisiert um 15:26:22 Uhr
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Auswirkung hat das schon. Wenn du der VM nur einen Kern gibst, dann teilt sich die Arbeit dann natürlich nicht auf mehrere Physikalische Kerne auf.
Du solltest dir eher die Frage Stellen von wie vielen Prozessoren zieht die Anwendung die darauf läuft wirklich nutzen.

Wenn du 6 oder 10 Kerne vergibst wird du vermutlich keinen Unterschied feststellen weil der Virtuelle Server nicht mehr von so vielen Kernen Profitiert.
Mitglied: departure69
departure69 11.12.2013 aktualisiert um 15:44:59 Uhr
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Hallo.

Ich gebe den virtuellen Maschinen unter HYPER-V-II (unter W2K8R2) gewöhnlich soviele Kerne, wie ich eine für die zu verrichtende Arbeit konfigurierte physikalische Maschine auch bestückt hätte.

Beispiele:

Fileserver: 2 Kerne (genügt für einen Datenknecht mit ein paar Freigaben)
MSSQL-Server: 4 Kerne, gerne auch 8, je nach Anzahl, Größe und Zugriffshäufigkeit und zu händelnder Datenmenge in den DB-Instanzen usw.
usw, usf.

Dabei komme ich natürlich auch über die Zahl der logischen Kerne des Hosts, erst recht über die Zahl der physikalischen Kerne. Das Ganze dann zu managen, überlasse ich dem Hypervisor, und das klappt eigentlich sehr gut. Jedenfalls mußt Du dabei keine Rücksicht auf den Host nehmen, wie gesagt, die Verteilung der Rechenressourcen übernimmt der Hypervisor, und das macht er zuverlässig. Unter VMware übrigens genauso.

Grüße

von

departure
Mitglied: KMP1988
KMP1988 11.12.2013 um 15:48:57 Uhr
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OK, danke hat dann der "Anteil an Gesamtsystemressourcen in %" was zu bedeuten, wenn der Hypervisor eh alles managed?
Mitglied: wiesi200
wiesi200 11.12.2013 um 16:00:36 Uhr
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Im Endeffekt ist das nur ein Faktor, der sich aus dem Verhältnis zu allen Virtuellen CPU's ermittelt.

Die anderen Zwei Felder Reserve und Grenze sind eine unter und Obergrenze wie viel Leistung die Virtuelle CPU bezieht.

Somit könntest du sagen das der immer minimal 10% Leistung bzw. max 90% Leistung der Hardware bekommt egal ob er sie braucht oder nicht.
Mitglied: KMP1988
KMP1988 11.12.2013 um 16:03:00 Uhr
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OK, wenn also bei "Anteil an Gesamtsystemressourcen in %" mehr als 100% drin steht ist das auch kein Problem oder?
Mitglied: wiesi200
wiesi200 11.12.2013 um 16:09:26 Uhr
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Das Passiert genau dann wenn du weniger Virtuelle CPU's erzeugt hast als tatsächlich vorhanden sind.
Somit könnte ein Virtuelle Prozessor theoretisch 100% aufwärts an tatsächlich vorhandenen Resourcen verwenden.

Je mehr Virtuelle Maschinen du erzeugst um so kleiner wird der Wert.
Bei mir sind's aktuell um die 16%
Mitglied: KMP1988
KMP1988 11.12.2013 um 16:14:01 Uhr
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Aso, ok
Danke für eure Hilfe face-smile
Mitglied: Th0mKa
Th0mKa 11.12.2013 um 16:26:51 Uhr
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Zitat von @KMP1988:

Also auf die Performance hat es keine Auswirkung wenn ich zu viel vergeben oder?

Muss ich dann bei "Reserve für virtuellen Computer" noch was beachten falls ich zu viel Kerne vergebe?

Moin,

doch das hat Auswirkungen, und zwar negative. Wenn du einer VM 10 vCPUs zuordnest muss die VM warten bis 10 physische Prozessoren/Cores frei sind um ihren Request zu bearbeiten. Dies dauert naturgemäß länger als wenn die VM nur auf einen freien Core warten müsste, Best Practice ist also so wenig vCPUs wie möglich in einer VM zu verwenden.

VG,

Thomas
Mitglied: GuentherH
GuentherH 11.12.2013 um 23:02:20 Uhr
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Hallo.

Lies dir einmal diese grundlegenden Artikel zu diesem Thema durch - http://www.faq-o-matic.net/2011/01/26/hyper-v-sizing-virtuelle-und-echt ...
http://blogs.technet.com/b/virtualization/archive/2011/04/25/hyper-v-vm ...

Ansonsten halte dich an die Aussage von tkr - "Weniger ist mehr" ;)

LG Günther