forseti2003
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RDP oder ICA - Citrix Metaframe

Guten Tag an alle,

ich hätte da mal eine kleine Frage,.....aber zuerst zur Systemumgebung ein paar Informationen

In unserer Firma verwenden wir 3 Server, die als Terminalserver unter MS W2K3 Server zur Verfügung stehen, sowie einen Datenbankserver der auch gleichzeitig als DC fungiert (gleiches OS). Es greifen rund 50 User auf die Server simultan zu und auch von verschiedenen Standorten aus (VPN).

Nun stellen wir fest, das wir im Zugriff lokal (der Terminalbetrieb läuft über RDP) zwar gut und flüssig zugreifen können, aber im Fernzugriff von außerhalb mit erheblichen Geschwindigkeitseinbussen konfrontiert sind.

Wir überlegen derzeit, wie wir die Geschwindigkeit verbessern können, da wir auch an den anderen Standorten eine passble Geschwindigkeit erzielen wollen. Nun zur Frage..

Derzeit prüfen wir gerade ob wir evtl. das RDP weiter nutzen können und hierzu irgendwie den Datenfluß optimieren können, oder ob wir auf ein anderes Protokoll wie ICA von Citrix Metaframe wechseln sollen. Beide Protokolle können, sofern ich das beurteilen kann, nahezu die gleichen Sachen, Citrix wird aber meist angepriesen als bessere Wahl für die Bandbreitennutzung. Daneben taucht auch gelegentlich NX von Nomachines als Überlegung auf, aber hierzu fehlt uns jegliche Information.

Was ist die bessere Alternative oder gibt es überhaupt eine Alternative und der Rest ist nur Geschmackssache?


Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

Grüße

Forseti

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Printed on: April 16, 2024 at 12:04 o'clock

Member: sysad
sysad Jul 13, 2008 at 14:42:38 (UTC)
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Citrix ist nicht echt schneller als RDP, es kann nur mehr. RDP ist sozusagen eine Untermenge von Citrix. Ich würde erst mal forschen, wo der Engpass sitzt. Vermutlich ist es der Uplink des Servers/VPN/Routers, jedenfalls ist es das bei mir fast immer.
Mitglied: 60897
60897 Jul 13, 2008 at 20:00:33 (UTC)
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Sehe ich so ähnlich, wenn auch nicht das mit der Untermenge face-wink

Pi mal Daumen kannst Du auf eine 2mbit ADSL-Leitung vielleicht drei User setzen, dann ist Schluss. Wenn die noch lokale Festplatten und Drucker übertragen, ist bei spätestens zwei Usern Ende. Und das ändert auch Citrix nicht wirklich. Dazu noch den aktuellen 22-Zöller auf 1920er Auflösung in Echtfarben betrieben und Du brauchst pro User eine 6mbit-Leitung, um die Daten rauszukriegen.
SDSL ist schon mal die bessere Überlegung, falls noch nicht vorhanden. Lokale Platten und sonstige Geräte soweit nicht nötig, nicht übergeben, spart auch Bandbreite. Farbtiefe einschränken, so ein paar Optionen halt ausdünnen.
Mit Citrix hättest Du natürlich auch die Möglichkeit, seemless zu arbeiten, den Usern also nur einzelne Programme zur Verfügung zu stellen, wenn die das aber im Vollbild machen, ist es von der Datenmenge her auch wieder das gleiche.
Member: Forseti2003
Forseti2003 Jul 14, 2008 at 18:15:45 (UTC)
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Hm, danke vorerstmal für die Antworten, aber das habe ich schon fast so befürchtet, das wohl zw. RDP und ICA nicht mehr so der große Unterschied ist.

Zur Leitungsgröße, wir arbeiten derzeit über einen von ARCOR aufgebauten VPN Tunnel, die Standorte haben jeweils 2mbit auf synchroner (?) Leitung. Ist aber kein SDSL oder ADSL, wird mehr als ATM gewertet (meinte der Techniker von Arcor).

Wenn es am Uplink liegt, kann ich da wohl kaum noch was drehen, snief. Dann sehe ich da ja sogar noch eher größere Probleme, da wir aufgrund betrieblicher Software auf 22" Widescreen mit 1660 Auflösung ausweichen müssen. Farbtiefe, okay da kann man was tun, aber ich glaube kaum das es die Sache wirklich lindert.

Wie könnte man den Datenstrom den noch besser komprimieren?
Mitglied: 60897
60897 Jul 14, 2008 at 18:33:24 (UTC)
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1660 Hups. Also wirklich...
Du kannst es mal mit Citrix versuchen, es gibt immerhin sein der Version PS 4.5 glaube ich dieses nachladen von Grafikdaten. Da bei Dir Ernstfall ist, was ich so lapidar als möglich geschrieben habe, jetzt mal die ganze Wahrheit:

Es gibt eine Testversion von Citrix, beschaff' Dir die.
Nimm' einen Deiner WTS und mach ein Image davon.
Installiere Citrix und teste das.
Wenn's nicht reicht oder der Nutzen das Geld nicht wert ist, setz' das Image zurück.

Ist glaube ich das Einfachste, Fachsimpeln hilft da nur bedingt.

Hältst Du uns auf dem Laufenden?
Member: Forseti2003
Forseti2003 Jul 16, 2008 at 21:17:11 (UTC)
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Das wäre eine Idee, werde ich mal bei uns durchtesten.
Natürlich halte ich euch auf dem Laufenden, bin mal gespannt, wie es sich auswirkt.
Member: Forseti2003
Forseti2003 Sep 05, 2008 at 08:45:16 (UTC)
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Hm, das austesten mit Citrix zu RDP dauert ein wenig bei uns noch. Derzeit ist die Arbeitszeit reichlich knapp und für Modellversuche bleibt erstmal wenig übrig. Sobald ich in der Sache weiterkommen schreibe ich aber wieder.

Grüße Forseti2003
Mitglied: 60897
60897 Sep 05, 2008 at 21:18:02 (UTC)
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Hm, wieso ist mir so, als würde ich sowas schon mal gehört haben? Woher kenn ich das nur? face-wink


Mal was anderes: Mir ist bei ein paar VPNs was aufgefallen, die so in meinem Betreuungsbereich liegen: Überall da, wo nicht der gleiche Anbieter am entfernten Standort das Internet besorgt, wie auch in der Zentrale gibt es immer wieder mal Unregelmäßigkeiten in der Verbindungsqualität. Da, wo auf beiden Seiten der gleiche Anbieter ist, haben wir weniger Beschwerden zu verzeichnen.

Wie viele Leute arbeiten eigentlich auf der Leitung insgesamt?
Member: Forseti2003
Forseti2003 Sep 06, 2008 at 15:21:18 (UTC)
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Ich vermute die Antwort ist so bekannt, weil von vielen EDV'lern die Zeit nie wirklich reicht :D

zum VPN:

Derzeit gibt es bereits 4 Standorte die mit dem Haupthaus verbunden sind. Drei Standorte sind über eine ARCOR VPN-Tunnel verbunden, dieser ist igendwie ein ganz komisches Machwerk, soll kein DSL sein, sondern eher in Richtung ATM gehen. Ist verschlüsselt und eigentlich nicht von außen zugänglich. (Soweit der positive Teil). Die Bandbreite der Standorte liegt bei ca. 1-2 MBit.

Der Hauptstandort ist über ein Glasfasernetz angeschlossen und wird ebenfalls ARCOR-seitig betreut. Die Eingangsbandbreite hier liegt derzeit bei ca. 8 MBit. Lediglich ein Standort (Österreich) ist noch über einen "regulären" DSL-VPN angebunden, da ARCOR keine Möglichkeit hat, hier die Betreuung zu übernehmen.

Die Bandbreite des Hauptstandortes sehe ich momentan als kritisches Nadelöhr. Da bei ca. 4 Standorten mit 1-2 MBit die Bandbreite stark geschmälert ist, aber über die selbige Leitung der Hauptstandort auch nach außen funkt. Im nächsten Zug wird daher die Bandbreite auf vorläufig 10-15 MBit angehoben um zumindest hier kein Problem zu haben.

Eventuell funkt auch hier die derzeitige LAN-Anbindung generell dazwischen. Wie ich nun in Erfahrung bringen konnte, wird das gesamte Firmennetz über lediglich einen HUB versorgt. Durchaus machbar, kann aber zu Bandbreitenbeschränkungen führen und voralle, zu hohen Ausfallrisiken. Daher wird kurzfristig ein zweiter HUB als Redundanz aufgebaut. Ich könnte mir auch gut vorstellen, das der derzeitige HUB mit der Netzwerklast nicht klar kommt und/oder bereits so alt ist, das er nicht mehr wirklich sauber arbeitet (ist derzeit ca. 5 Jahre im Einsatz).

Dazu kommt, das alle im Einsatz befindlichen Server nur über ein Netzwerkkabel angeschlossen sind, wird nun auch korrigiert, aber was wäre besser. A) 2. Netz pro Server für Redundanz somit nur 100MBit oder B) 2. Netz aktiv für loadbalance aktivieren? Was könnte sinnvoller sein?

Grüße

Forseti2003
Member: Forseti2003
Forseti2003 Oct 08, 2009 at 07:29:23 (UTC)
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So, ist zwar schon über ein Jahr alt der Beitrag, aber für alle die daran noch interessiert sind, kann ich nun richtige Daten aus der Praxis nachlegen.

Wir haben nun standortübergreifend festgestellt, das pro Arbeitsplatz (also mit 1680x1050 Auflösung der Monitore) eine Bandbreite pro User von 250 - 330 KBit/s verbraucht wird. Allerdings setzen wir bereits das RDP Protokoll 6.1 ein, was in Leistung und Qualität bereits wesentlich besser ist, als die alten 5.x und davor.

Rein im Vergleich Citrix zu RDP ist also ab der Version bereits kein großer Unterschied der Qualität mehr festzustellen. Die Leistungsspektren haben sich auch weitgehend angeglichen.

Was sich als Flaschenhals nachträglich herausgestellt hatte, waren falsche Leitungsangaben und -beschaltungen des Providers Arcor, der zum einen auf SDSL Leitungen mit 1Mbit/s geschaltet hatte und diese mit Bandbreiten über 2 Mbit/s angegeben hatte.

Wir nutzen derzeit an einem Standort mit 7 Usern eine 6Mbit/s ADSL-Leitung und diese funktioniert tadellos.

Es ist tatsächlich nunmal so, das im TS-Modus der Download die größte Gewichtung hat, der Upload beläuft sich derzeit auf 6-11 KBit/s pro User, also nur ein Bruchteil dessen.

Wer noch Fragen vorhanden sind, einfach fragen.

Grüße

Forseti2003