janidj
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RDP macht Server schneller???

Hallo Community,

wir betrieben seit geraumer Zeit diverse virtuelle Maschinen und Server mit Windows Server 2012. Leider haben wir in den letzten Tagen ein ungewöhnliches Verhalten feststellen müssen. Bei einigen VMs/Servern schlagen einzelne Prozessorkerne auf 100% während andere Kerne minutenlang nichts tun. Als wäre das nicht schon genug kommt jetzt das eigentlich verrückte. Dieser Zustand normalisiert sich sobald sich jemand mit RDP verbindet. Die Werte der Prozessoren sind wieder ausgeglichen und der Server wird deutlich schneller. Aber nur solange jemand mit RDP verbunden ist.

Hat irgend jemand eine Idee warum das so sein könnte? Hat vielleicht schon mal jemand ein ähnliches Problem gehabt?

Vielen Dank im Voraus!

Gruß Jani

Content-Key: 355684

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 05:03 Uhr

Mitglied: 134464
134464 22.11.2017 aktualisiert um 09:34:18 Uhr
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Ein Prozess der nur anläuft (z.B. über den Taskplaner) wenn die Kiste im Leerlauf läuft und sofort gestoppt wird wenn Useraktivität vorhanden ist.
Wenn der Prozess dann z.B. nicht Multithread optimiert ist läuft ein Kern auf Anschlag.

Also Kram deinen ProcessExplorer aus der Kiste durchsuche den Taskplaner nach Tasks die im Leerlauf anspringen und mach ihn ausfindig.Jeden Admins Handwerkszeug...
Mitglied: JaniDJ
JaniDJ 22.11.2017 um 09:33:38 Uhr
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Danke für die schnelle Antwort. Ich werde mal gucken was ich finden kann.
Mitglied: nepixl
nepixl 22.11.2017 um 09:35:46 Uhr
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Hallo,

würde auch nach deinem AV schauen. Habe standardmäßig "Scan im Leerlauf" auf Aktiv. -Sobald sich ein User anmeldet oder der Server last bekommt, wird der Prozess pausiert / abgebrochen.

Gruß
Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 22.11.2017 aktualisiert um 10:02:43 Uhr
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Hi.

Ich will ja keine Paranoia anfachen, aber: derzeit kommt ja Bitcoin-Minig durch Malware in Mode.
Und damit die User nicht misstrauisch werden, hat viele Malware Mechanismen eingebaut, dass das Schürfen gedrosselt wird, wenn jemand den Rechner regulär benutzt. Du solltest mal stichprobenartig prüfen lassen, welche Prozesse diese Last verantworten.
Mitglied: JaniDJ
JaniDJ 22.11.2017 um 09:47:08 Uhr
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Ich werde es mal im Auge behalten. ;) Danke für den Ansatz.
Mitglied: Datenreise
Datenreise 22.11.2017 um 10:22:09 Uhr
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AV-Produkte sind ja auch gerne mal so eingestellt, dass sie das gesamte System (nur dann) scannen, wenn "Leerlauf" herrscht.
Das kann also auch ein Ansatzpunkt für weitere Analysen sein.
Mitglied: askando
askando 22.11.2017 aktualisiert um 14:01:04 Uhr
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wie verteilst du die logischen einheiten?
man darf vm's nie zuviele sockets (physische prozessoren) zuweisen. Denn dann schlägst du Brücken dazwischen.
D.h. Hast du einen TS der 8 cores braucht, gibst du ihn 2 Sockets mit je 4 cores.

Wenn du z.b. im Vergleich um 8 cores zu erreichen 4 Sockets einstellst mit je 2 cores schlägst du unnötige Brücken.
Das ist deutlich langsamer! und die vm's wartet dann bis 4 physische kerne mit je 2 kernen frei sind. Im Gegensatz zu dem ersten Beispiel wenn er 2 physische prozessoren zugewiesen hat mit ihrer gesamtanzahl von je 4 kernen, gehören dem TS dann quasi die beiden physischen prozessoren alleine...
Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 22.11.2017 um 11:02:34 Uhr
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Handelt es sich hier um Hyper-V oder VMware mit Windows 2012 VM?

Zitat von @askando:

Wenn du z.b. im Vergleich um 8 cores zu erreichen 4 Sockets einstellst mit je 2 cores schlägst du unnötige Brücken.
Das ist deutlich langsamer! und die vm's wartet dann bis 4 physische kerne mit je 2 kernen frei sind. Im Gegensatz zu dem ersten Beispiel wenn er 2 physische prozessoren zugewiesen hat mit ihrer gesamtanzahl von je 4 kernen, gehören dem TS dann quasi die beiden physischen prozessoren alleine...

Ist das unter Hyper-V so oder auch bei VMware? Ich habe mich vor ein paar Monaten eindringlich mit dem Thema beschäftigt und da war es in all meinen Quellen (für VMware) egal ob vSocket oder vCore, es wurde immer auf eine ausreichende Anzahl freier Kerne gewartet. Leider waren die Dokumente alle ein bis zwei Jahre alt etc.


Zum Thema: Vielleicht wird defragmentiert face-wink
Mitglied: JaniDJ
JaniDJ 22.11.2017 aktualisiert um 11:46:30 Uhr
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@Datenreise Da gebe ich dir Recht aber auf den meisten Servern ist gar kein AV installiert.
Mitglied: JaniDJ
JaniDJ 22.11.2017 aktualisiert um 11:46:59 Uhr
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@askando Wir versuchen sowenig Sockets wie möglich zu erzeugen aber das Problem tritt ja auch bei Bare-Metal auf.
Mitglied: JaniDJ
JaniDJ 22.11.2017 um 11:50:29 Uhr
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@ukulele-7 VMware und Bare-Metal face-smile Ich gucke nochmal wegen der Defragmentierung.

Da das Problem auf diversen Servern auftritt habe ich das Gefühl das es ehr was Windows eigenes ist oder sowas wie @DerWoWusste beschrieben hat.
Mitglied: java667
java667 22.11.2017 um 12:52:26 Uhr
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Zitat von @JaniDJ:

@Datenreise Da gebe ich dir Recht aber auf den meisten Servern ist gar kein AV installiert.

Mutig, mutig
Mitglied: JaniDJ
JaniDJ 22.11.2017 um 12:59:54 Uhr
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@java667 Wir haben nahezu alle Server mit AV ausgestattet. Die paar die kein AV haben sind rein intern in abgesicherten VLANs ohne Connection zum i-net. Dementsprechend ist das keine ernst zu nehmende Sicherheitslücke.
Mitglied: emeriks
emeriks 22.11.2017 um 13:15:55 Uhr
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Hi,
Ist das unter Hyper-V so oder auch bei VMware?
Weder, noch. Diese Aussage ist - meines Wissens nach - schlichtweg falsch.
Es stimmt zwar, dass man VM's (die Dienste) besser in der Breite (mehr VM's) skaliert als in der Tiefe ("fettere" VM's). Aber die VM's ehen dann bloß vCPU. Das macht für diese keinen Unterschied, ob das nun 1x4 oder 2x2 Core sind.
Wo das einen Unterschied machen kann ist bei Software-Produkten, welche innerhalb der VM's laufen und deren Lizenzen den Dienst verweigern, wenn sie z.B. nur für einen Sockel gelten. Wenn solche dann in der VM (virtuell) zwei Sockel erkennen, dann verweigern sie möglicherweise den Dienst. Hier würde man die Sofware mit 1x4 als o austricksen.

E,
Mitglied: java667
java667 22.11.2017 um 13:16:38 Uhr
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Zitat von @JaniDJ:

@java667 Wir haben nahezu alle Server mit AV ausgestattet. Die paar die kein AV haben sind rein intern in abgesicherten VLANs ohne Connection zum i-net. Dementsprechend ist das keine ernst zu nehmende Sicherheitslücke.

Und die paar Server die keinen AV haben, sind vollständig von den anderen Servern/Clients isoliert, welche wiederum Zugriff aufs Internet haben?
Mitglied: askando
askando 22.11.2017 aktualisiert um 14:02:14 Uhr
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Zitat von @ukulele-7:

Handelt es sich hier um Hyper-V oder VMware mit Windows 2012 VM?

Zitat von @askando:

Wenn du z.b. im Vergleich um 8 cores zu erreichen 4 Sockets einstellst mit je 2 cores schlägst du unnötige Brücken.
Das ist deutlich langsamer! und die vm's wartet dann bis 4 physische kerne mit je 2 kernen frei sind. Im Gegensatz zu dem ersten Beispiel wenn er 2 physische prozessoren zugewiesen hat mit ihrer gesamtanzahl von je 4 kernen, gehören dem TS dann quasi die beiden physischen prozessoren alleine...

Ist das unter Hyper-V so oder auch bei VMware? Ich habe mich vor ein paar Monaten eindringlich mit dem Thema beschäftigt und da war es in all meinen Quellen (für VMware) egal ob vSocket oder vCore, es wurde immer auf eine ausreichende Anzahl freier Kerne gewartet. Leider waren die Dokumente alle ein bis zwei Jahre alt etc.


Zum Thema: Vielleicht wird defragmentiert face-wink

ich arbeite nur mit vmware

https://blogs.vmware.com/vsphere/2013/10/does-corespersocket-affect-perf ...

lese dir das mal durch! Hinweis: du musst verstehen was logische Einheiten sind face-smile
Fazit: immer so wenig physische Kerne wie möglich. (ist auch logisch - denn sonst muss er über den bus gehen)
Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 23.11.2017 um 10:20:09 Uhr
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Also wenn ich den Artikel richtig deute ist die 1-Core-per-Socket-Konfiguration immer besser oder zumindest gleichwertig gegenüber einer anderen Aufteilung. Die ist bei uns schon gesetzt, ich kann mich aber nicht erinnern das ich das in dieser Deutlichkeit bei einem der anderen Artikel zum Thema gelesen hätte, also danke dafür.

Gibt es denn überhaupt ein Szenario (außer aus Lizenzgründen) davon wieder abzuweichen?