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Realisierung eines Hochverfügbarkeitscluster mit NAS Anbindung

Guten Abend,

aufgrund meiner bevorstehenden Prüfung zum Fachinformatiker Systemintegration habe ich für meine betriebliche Projektarbeit geplant, ein Hochverfügbarkeitscluster mit iSCSI-Anbindung an ein NAS-System für unseren Standort in Kiel zu realisieren.

Projektantrag wurde auch von der IHK ohne Anmerkungen genehmigt.

Mir steht folgende Hard- und Software zur Verfügung:

Server (3 Stück)
Hersteller: Hewlett Packard Enterprise
Produktbezeichnung: ProLiant DL385p Gen8
Prozessor: 2 * AMD Opteron 6238 mit 12 Kernen á 2,5 GHz
Arbeitsspeicher: 98 GB RAM
Festplatten: 2 * 960GB SAS 10k im Raid-1 Verbund
Netzwerkkarten: 8 x GB LAN

Switch (1 Stück)
Hersteller: D-Link
Produktbezeichnung: DGS-1210 Web Smart Switch
Anschlüsse: 48 Ports

NAS (1 Stück)
Hersteller: Synology
Produktbezeichnung: RS2416RP+
Netzwerkkarten: 4 x GB LAN
Festplatten HDD: 10 x WD RED Pro 1 TB
Festplatten SSD: 2 x 500 GB Samsung 850 EVO

Software
VMware vCenter Server 6.0 U2a
VMware ESXi 6.0 U2

Da ich kein Freund davon bin, ein vCenter zu virtualisieren, habe ich mich dazu entschlossen, die drei zur Verfügung stehenden Clients wie folgt aufzuteilen:

Server I:
vCenter-Server: Basierend auf Windows Server 2012 R2

Server II:
ESXi-Server-01

Server III:
ESXi-Server-02

Auf dem VMware Cluster wird zudem ein Domänencontroller (Integration in die Firmendomäne, zzgl. DNS und DHCP) als auch ein Fileserver (Datenübernahme vom alten Client, DFS-Replikation auf den Fileserver in die Hauptfiliale) auf Basis von Windows Server 2012 R2 installiert und konfiguriert.

Bei der Einrichtung des Synology NAS habe ich mir folgendes Vorgestellt:

Aufteilung Festplatten
1 x Raid-50 bestehend aus 2 x (4 x WD RED Pro 1 TB)
2 x Hot Spare
2 x SSD Cache

Würdet Ihr die Festplatten anders aufteilen?

Konfiguration Netzwerkkarten

1 x Management Karte zur Administration des NAS-Systems

Die restlichen 3 Netzwerkkarten würde ich gerne dafür nutzen, um das VMware Cluster anzuknüpfen. Jede Karte in einem eigenen VLAN (mit Round-Robin). Ich würde ungern die drei übrigen Karten zu einer Aggregation zusammenschließen, da ich da keine Performance Steigerung sehe.

Würdet Ihr das eventuell genauso machen oder gibt es eventuell Änderungsvorschläge?

Ich bedanke mich schon einmal für die kommenden Antworten im Voraus.

Viele Grüße

Content-Key: 330343

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Member: Vision2015
Vision2015 Feb 23, 2017 at 20:11:32 (UTC)
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Zitat von @fa-computer-systems:

Guten Abend,
Guten Abend...

aufgrund meiner bevorstehenden Prüfung zum Fachinformatiker Systemintegration habe ich für meine betriebliche Projektarbeit geplant, ein Hochverfügbarkeitscluster mit iSCSI-Anbindung an ein NAS-System für unseren Standort in Kiel zu realisieren.

Projektantrag wurde auch von der IHK ohne Anmerkungen genehmigt.

Mir steht folgende Hard- und Software zur Verfügung:

Server (3 Stück)
Hersteller: Hewlett Packard Enterprise
Produktbezeichnung: ProLiant DL385p Gen8
Prozessor: 2 * AMD Opteron 6238 mit 12 Kernen á 2,5 GHz
Arbeitsspeicher: 98 GB RAM
Festplatten: 2 * 960GB SAS 10k im Raid-1 Verbund
Netzwerkkarten: 8 x GB LAN
oh je... die besorg dir wenigistens Mellanox ConnectX-2 Single Port 10 Gbit/s SFP+ Server Adapter - die bekommst du nachgeworfen..


Switch (1 Stück)
Hersteller: D-Link
Produktbezeichnung: DGS-1210 Web Smart Switch
Anschlüsse: 48 Ports
und einen 10 Gig Switch...
und HA mit nur einem Switch ????


NAS (1 Stück)
Hersteller: Synology
Produktbezeichnung: RS2416RP+
Netzwerkkarten: 4 x GB LAN
Festplatten HDD: 10 x WD RED Pro 1 TB
Festplatten SSD: 2 x 500 GB Samsung 850 EVO
die evo sind dafür nicht zugelassen...
HA mit nur einem NAS ????


Software
VMware vCenter Server 6.0 U2a
VMware ESXi 6.0 U2
welche VMWare version genau?

Da ich kein Freund davon bin, ein vCenter zu virtualisieren, habe ich mich dazu entschlossen, die drei zur Verfügung stehenden Clients wie folgt aufzuteilen:
finde ich unnötig.. aber egal...
du meinst sicher Host... face-smile

Server I:
vCenter-Server: Basierend auf Windows Server 2012 R2
das soll dann der Datacenter sein....

Server II:
ESXi-Server-01

Server III:
ESXi-Server-02

Auf dem VMware Cluster wird zudem ein Domänencontroller (Integration in die Firmendomäne, zzgl. DNS und DHCP) als auch ein Fileserver (Datenübernahme vom alten Client, DFS-Replikation auf den Fileserver in die Hauptfiliale) auf Basis von Windows Server 2012 R2 installiert und konfiguriert.

Bei der Einrichtung des Synology NAS habe ich mir folgendes Vorgestellt:

Aufteilung Festplatten
1 x Raid-50 bestehend aus 2 x (4 x WD RED Pro 1 TB)
2 x Hot Spare
2 x SSD Cache

Würdet Ihr die Festplatten anders aufteilen?
ja... dein NAS braucht auch eine 10 Gbit karte... du bekommst die Daten nicht übertragen, das system wird zu langsam mit 1GBit
ich würde die SSD´s nicht für nen Cache verschwenden- mehr SSD´s besorgen... achte darauf das die WD Pro´s auch 7200er sind.

Konfiguration Netzwerkkarten

1 x Management Karte zur Administration des NAS-Systems

Die restlichen 3 Netzwerkkarten würde ich gerne dafür nutzen, um das VMware Cluster anzuknüpfen. Jede Karte in einem eigenen VLAN (mit Round-Robin). Ich würde ungern die drei übrigen Karten zu einer Aggregation zusammenschließen, da ich da keine Performance Steigerung sehe.
es soll also HA und DRS werden mit FT, EVC und vSAN ?


Würdet Ihr das eventuell genauso machen oder gibt es eventuell Änderungsvorschläge?

Ich bedanke mich schon einmal für die kommenden Antworten im Voraus.

Viele Grüße
Frank



Member: fa-computer-systems
fa-computer-systems Feb 23, 2017 at 21:17:41 (UTC)
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Hallo Frank,

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung.

Mir steht bei der Inbetriebnahme vor Ort ein 2 x 40 GBit IRF Netzwerk Stack zur Verfügung, welches dieses Jahr schon in allen Niederlassungen in Betrieb genommen worden ist.

Der 1 GBit Switch wird nur beim Einrichten des Clusters in unserer Testumgebung genutzt.

Das NAS ist prinzipiell nicht Hochverfügbar aber redundant ausgelegt. Und ja, es steht kein zweites zur Verfügung.

Die WD Red Festplatten sind die 7200. Bei möglichen 12 Einschüben, auf wie viele SSDs würdest du setzen? Wären denn die SSDs von Western Digital kompatibel?

Würdest du das vCenter Virtualisieren? Wenn ja, auf Windows Basis oder eher die Appliance nutzen?

Ich nutze VMware Essentials Plus in der Version 6.0. FT, EVC und vSAN sind nicht vorgesehen. Bei Ausfall eines Hosts soll die VM auf dem anderen System neu starten.

Anstelle des NAS hätte ich gerne vSAN genutzt, habe allerdings bisher nur Kleinere Erfahrungen mit der VSA von HP gesammelt. Für vSAN bräuchte ich drei Hosts oder? Wäre das mit Essentials Plus überhaupt möglich?

Das mit den 10 GBit Karten im Server hatte ich schon mal bei meinem Betrieb angefragt, wurde mir aber nicht genehmigt. Aus diesem Grund kann ich leider nur auf GBit Basis arbeiten.

Viele Grüße
Member: Dani
Dani Feb 23, 2017 at 22:09:18 (UTC)
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Moin,
Würdest du das vCenter Virtualisieren?
Ich frag mal anders rum: Warum virtualisierst du den Domain Controller aber das vCenter nicht?

Wenn ja, auf Windows Basis oder eher die Appliance nutzen?
Die Appliance ist eigentlich erst ab 6.5 gut gelungen (z.B. Update Manager). Diese könnte evtl. mit den genannten Versionen von ESXi kompatibel sein.

Wäre das mit Essentials Plus überhaupt möglich?
Kannst du hier nachlesen.

Für vSAN bräuchte ich drei Hosts oder?
Jup. Details diskutieren wir gerade hier.


Gruß,
Dani
Member: fa-computer-systems
fa-computer-systems Feb 24, 2017 at 04:56:34 (UTC)
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Ich Virtualisiere den Domänencontroller, da ich in alle Niederlassungen eine redundante CC Leitung der Telekom habe. Von dieser warte her trage ich auch immer als Alternativer DNS Server den aus der Hauptfiliale ein.

Wäre das den möglich bzw. sinnig das vCenter 6.5 in Verbindung mit ESXi 6.0 zu nutzen?
Member: aqui
aqui Feb 24, 2017 updated at 08:43:48 (UTC)
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und HA mit nur einem Switch ????
Richtig ! Deshalb würde man als Prüfer den Kandidaten sofort durchfallen lassen. Zumal der Switch ein billiger Chinaböller ist der noch nicht einmal ein redundantes Netzteil hat.
So einen Schrott an einer Stelle die essentiell ist für ein HA Design ist tödlich. Dam it wird der Anspruch "Hochverfügbarkeit" vollständig ad absurdum geführt.
Auch mit einer VLAN Aufteilung auf ein Roud Robin zu hoffen ist ja absurd. Was sollte das denn bewirken ?
802.3ad Trunking mit LACP bringt in der Tat wenig wenn es eine Point to Point Connection ist von Server aufs NAS. Der Grund ist die zu geringe Entropie in den Daten. Da 802.3ad Trunking auf einem Hashing basiert. Siehe auch hier:
Cisco LAG-LACP an Synology RS3614xs+ Bonding Bandbreite zu niedrig
LAGs bringen also nur bedingt was.
Kollege Vision2015 hat recht hier konsequent besser auf 10G zu setzen. Aber dann mit einem redundanten Netzwerk Design und hoffentlich nicht mit China Billigswitches für den Campus Bereich.
Hier sollten zwingend DCB fähige Fabric Switches (z.B. Brocade VDX usw.) zum Einsatz kommen, die IP Storage Traffic lossless übertragen können identisch zu Fiberchannel. (DCB Feature)
In einem Fabric Design auf TRILL oder SPB Basis nutzt man dann auch aktiv alle parallelen redundanten Links.
So würde man das machen um auch die Prüfung zu bestehen und nicht mit einem einzelnen billigen China Switch der untersten Kategorie Blödmarkt.
Möglich aber das man im ländlichen Kiel sowas mit billiger Hardware baut. Da ist die IHK dann auch noch technisch sicher nicht so weit face-wink
Member: Dani
Dani Feb 24, 2017 at 14:00:46 (UTC)
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Moin,
ch Virtualisiere den Domänencontroller, da ich in alle Niederlassungen eine redundante CC Leitung der Telekom habe. Von dieser warte her trage ich auch immer als Alternativer DNS Server den aus der Hauptfiliale ein.
Und warum das vCenter dann auch nicht?


Wäre das den möglich bzw. sinnig das vCenter 6.5 in Verbindung mit ESXi 6.0 zu nutzen?
schau in der VMWare Compatibility Matrix nach.


Gruß,
Dani
Member: fa-computer-systems
fa-computer-systems Feb 24, 2017 at 14:46:45 (UTC)
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Vielen Dank für die Rückmeldungen.

mal angenommen ich bekomme eine Dual Port 10 Gbit Karte pro Server genehmigt und kaufe eine Nas ein bei dem ebenfalls zwei Karten mit 10 Gbit verbaut sind, soll ich die Karten dann für iSCSI benutzen im eigenen VLAN?
Member: Dani
Dani Feb 24, 2017 at 14:59:43 (UTC)
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Moin,
...soll ich die Karten dann für iSCSI benutzen im eigenen VLAN?
Es hängt davon ab, ob die Switches für iSCSI ausgelegt sind? Es gibt da ein paar Anforderungen, welche du sicherlich schon abgeklärt hast. Falls das kein Problem ist, kann man es mit 2 VLANs realsieren. Denn du willst es hochverfügbar. face-smile


Gruß,
Dani
Member: fa-computer-systems
fa-computer-systems Feb 24, 2017 at 15:21:51 (UTC)
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Vor Ort stehen zwei zum Stack gekoppelte HPE FlexFabric 5700-32XGT-8XG-2QSFP Switches.

Von dieser Warte her sollte ich keine Probleme bekommen.

Kurz zum Aufbau:

Ich erstelle zwei VLANs auf dem Switch.
Das eine VLAN bekommt die ID: 100
Das zweite die ID: 200

Muss ich dann auf dem Nas zwei Verschiedene iSCSI Targets erstellen? Eins für VLAN 1, das zweite für VLAN2?
Member: aqui
aqui Feb 24, 2017 updated at 16:09:25 (UTC)
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Es gibt da ein paar Anforderungen, welche du sicherlich schon abgeklärt hast.
Wenn er D-Link nimmt hat er das klar versäumt das zu tun !
Von dieser Warte her sollte ich keine Probleme bekommen.
Kommt immer drauf an wie die gruseligen HP Gurken konfiguriert sind ?!
Eins für VLAN 1, das zweite für VLAN2?
Du meinst sicher eins für VLAN 100, das zweite für VLAN 200 oder ? VLAN 1 und 2 nutzt du ja gar nicht.
Wenn du ein Sharing mit SMB 3 machen willst dann ja. Bei rein iSCSI hat das wenig Sinn denn das kann keine multiplen Streams und nimmt dann den Link den die Target IP bestimmt. Es sei denn du verteilst die IP Verbindungen fest statisch auf die Targets sofern du mehrere hast.
Member: Dani
Dani Feb 24, 2017 updated at 16:26:39 (UTC)
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@aqui
Bei rein iSCSI hat das wenig Sinn denn das kann keine multiplen Streams und nimmt dann den Link den die Target IP bestimmt. Es sei denn du verteilst die IP Verbindungen fest statisch auf die Targets sofern du mehrere hast.
Da er von HA redet, nutzt er sicherlich zwei IP-Subnetze für iSCSI um bei einem evtl. Ausfall keine Unterbrechung zu haben.

@fa-computer-systems
Muss ich dann auf dem Nas zwei Verschiedene iSCSI Targets erstellen? Eins für VLAN 1, das zweite für VLAN2?
Du redest selbst im Eingangsfrage von HA. Das gilt dann auch für iSCSI.

HPE FlexFabric 5700-32XGT-8XG-2QSFP Switches.
Ob die Switches für iSCSI geeignet sind kann ich dir nicht sagen, da wir andere Hersteller einsetzen. Das Datenblatt ist dein Freund oder der HPE Support.


Gruß,
Dani
Member: fa-computer-systems
fa-computer-systems Feb 24, 2017 at 16:54:55 (UTC)
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Ich würde das ganze so aufbauen wollen:
img_0154-min
Member: fa-computer-systems
fa-computer-systems Feb 24, 2017 at 20:18:19 (UTC)
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Wäre das für euch auch so vorstellbar bzw. wie würdet Ihr den das ganze realisieren.
Member: Dani
Dani Feb 26, 2017 at 22:06:10 (UTC)
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Moin,
Wäre das für euch auch so vorstellbar bzw. wie würdet Ihr den das ganze realisieren.
das Design ist so eine gute Basis.

Bezüglich Hardware (NAS, Switches) gibt allerdings Defizite, wie wir oben schon angeführt haben. Wichtig für dich zu wissen, warum. Denn die Prüfungskomission wird dich nach solchen Dingen fragen. Genaus so könnte die Frage auftauchen, warum du dich für iSCSI entschieden hast und nicht für NFS.


Gruß,
Dani