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Refurbished - Alternative im Unternehmensumfeld?

Hallo Kollegen,

wir stehen in unserem kleinen Unternehmen vor der Anschaffung neuer Laptops und überlegen derzeit, zu Gebrauchtgeräten zu greifen, um Kosten zu sparen. Wir sind soweit, dass wir definitiv nur Geräte von Händlern kaufen, die Konzernware aufkaufen, damit wir möglichst gute Qualität haben.
Wir wollen natürlich Business-Laptops, da kann man ja mit den älteren T und X Reihen schon gut Geld sparen, auch wenn die technische Ausstattung noch vollends ausreichend ist.

Hat hierzu jemand Erfahrung? Mal abseits der Technik, hat einer Ahnung, ob es steuerliche Nachteile dadurch gibt oder ähnliches?

Grüße

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Printed on: April 25, 2024 at 18:04 o'clock

Member: clSchak
clSchak Feb 09, 2017 at 10:09:48 (UTC)
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Hi

neine Steuerliche Nachteile hat man dadurch nicht, die meisten Refurbished Händler bieten auch einen erweiterten Support mit an. Ich habe lediglich nur im privaten Umfeld Erfahrung damit, weil ich Bekannten & Freunden immer dazu rate eher ein gebrauchtes Businessgerät in der Preisklasse 300-600 EUR zu kaufen wie vergleichbare "Endkunden" Neugerät.

Ersatzteile bekommt man im Regelfall für alle großen Hersteller (Dell Latitude, Lenovo ThinkPad, HP EliteBooks ...), ich würde hier auch nur Geräte von Dell, HP oder Lenovo/IBM kaufen - habe auch nur damit (gute) Erfahrung bisher.

Gruß
@clSchak
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Feb 09, 2017 at 10:10:54 (UTC)
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Zitat von @Yetztor:

Hat hierzu jemand Erfahrung? Mal abseits der Technik, hat einer Ahnung, ob es steuerliche Nachteile dadurch gibt oder ähnliches?

Die Abschreibungsfristen können kürzer sein, da die Geräte erwartungsgemäß ja eine kürzere "Nutzungsdauer" haben. Ansonsten sind di enatürlich Steuerlich genauso ansetzbar wie Neugeräte.

lks
Member: Kraemer
Kraemer Feb 09, 2017 at 10:28:33 (UTC)
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Moin,

schon mal die TCO von Leasing durchgerechnet? Kann durchaus interessant sein.

Gruß Krämer
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Feb 09, 2017 at 11:27:57 (UTC)
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Moin,
es gibt refurbished Geräte. Und es gibt refurbished Geräte face-smile.
Ich habe da nur Erfahrungen mit einem HP-Proliant, war ein 350'er G5 oder G6. Habe ich gekauft, das Teil war von HP direkt refurbished und prinzipiell wie neu. Da war kein Staubkorn drin und die verbauten Komponenten sahen aus, als ob sie gerade von der Werkbank gefallen waren.
Wenn Händler das machen, gehen die im besten Fall mal mit der Druckluftdusche durchs Geräteinnere und färdsch (ich habe mal Notebooks von einem Händler gesehen, der die Teile als refurbished verkauft hat).
Aus diesen sehr bescheidenen Erfahrungen würde ich für mich entscheiden: factoryrefurbished gerne, vom Rest würde ich die Hände lassen.

LG, Thomas
Member: StefanKittel
StefanKittel Feb 09, 2017 at 11:56:06 (UTC)
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Hallo,

sehe ich auch so.

3 Wochen alte Geräte wegen Auflösung eines Leasingvertrages: OK
3 Jahres alte Geräte mit unbekannter Herkunft und mit Pech Dinger die wegen technischer Probleme ausgemustert wurden: eher nicht

Meist liegt es dazwischen und man muss einfach rechnen.
Ein neues Businessnotebook mit VO Service kostet meist unter 1 Euro pro Tag.
Das geben viele Firmen mehr für Kaffee und Getränke pro Mitarbeiter aus.

Wichtig sind halt die TCO.
Und das Risiko bei Altgeärten gehört da auch mit rein.

Viele Grüße

Stefan
Member: Yetztor
Yetztor Feb 09, 2017 at 12:04:27 (UTC)
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Hi Thomas,
interessanter Hinweis. Das ist sicherlich wie bei allen Händlern eine Frage des "Glückes", bzw. der richtigen Auswahl. Ich habe in der Zwischenzeit extra einen Händler (Nicepriceit) rausgesucht, der sowohl bei uns in Berlin einen Laden hat und ich mich selbst nochmal vor Ort überzeugen kann, als auch Konfigurationen anbietet, sodass ich allen Mitarbeitern - je nach Anforderungen - einen Laptop zusammenstellen kann. Ich denke, da sollte nicht viel schief gehen. Aber aus solchen Gründen haben wir es vermieden, einfach nur online zu bestellen.

@krämer: Nein Leasing bisher eigentlich gar nicht. Das will der Chef irgendwie aus Prinzip nicht.

Wegen der Abschreibungsfristen muss mich dann wohl nochmal der Steuerberater informieren . Habe zwar u.a.hier bei Haufe schon Infos gefunden, bin allerdings weder Finanz-, noch Rechtsguru :D
Member: StefanKittel
StefanKittel Feb 09, 2017 at 12:11:17 (UTC)
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Hallo,

kurzes Beispiel.
Ich habe hier gerade einen gebrauchten HP DL 380.
Ca. 2 Jahre alt und fast wie neu. Bis auf die Festplatten, die sind aus 2010.

Aber die 146GB SAS 10k waren genauso teuer wie leere Rahmen.

Stefan
Member: Yetztor
Yetztor Feb 09, 2017 updated at 12:17:48 (UTC)
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Ich werde die Anmerkungen, insbesondere auch wegen des Leasings und auch Factory Refurbished intern nochmal besprechen.

Obwohl ich hier einen Kumpel aus dem Bereich Smartphones kenne, der hat eine etwas größere Werkstatt für Handyreparaturen und Aufbereitungen. Der übernimmt auch die Arbeiten für die Hersteller und naja... ^^ Meist lagern die es ja aus, wie es sich jetzt bei Lenovo, HP, Dell und Co. im Einzelnen verhält, keine Ahnung.
Member: GrueneSosseMitSpeck
GrueneSosseMitSpeck Feb 09, 2017 at 12:22:00 (UTC)
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Messeaussteller / Demogeräte / Geräte aus Konsumenten-Rückgaberecht (bis 4 Wochen nach Kauf): meist top, gut, 20-30% günstier -> solange die Mwst abzugsfähig ist, kaufen. Kann man nicht viel falsch machen zumal sowas meist als "Neugerät ohne Originalverpackung" verkauft wird - dann gelten auch die normalen Abeschreibungsfristen

"refurbished": kann alles mögliche sein, viele Hersteller reparieren Garantierückläufer , aber schicken aber Neugeräte als Ersatz wenn das Defektgerät < 6 Monate alt ist. Kann wegen der vorherigen Nutzung schon "vorgeschädigt" sein und sofort wieder kaputtgehen. Sowas hat in einer Firma nichts zu suchen wenn man Ausfälle nicht verkraften kann.

Ich war früher Filialleiter in einem Computerladen, und wer als Selbständiger ein Notebook brauchte, dem hab ich geraten am besten gleich 2 zu erwerben wenn man es dann wirklich jeden einzelnen Tag benötigt... von 100 Notebooks die ich vom Laden in die Reparatur geschickt hatten kamen 20 nach ca. 2 Wochen zurück (Reparatur der Hausmarke in der Zentrale) ,der Rest (Reparatur beim Hersteller) trudelte so nach 3-8 Wochen repariert ein und jedes 2. hatte ich spätestens einen Monat später wieder auf dem Ladentisch...

Leasingrückläufer:
Der Leasingzeitraum wird meist so berechnet daß man eine garantiert zuverlässige Nutzungsdauer von 1-2 Jahren hat. Danach steigt die Defektwahrscheinlichkeit drastisch an, gerad wenn sowas tagtäglich benutzt wird. Also Finger weg....
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Feb 09, 2017 updated at 12:48:09 (UTC)
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Zitat von @GrueneSosseMitSpeck:

Leasingrückläufer:
Der Leasingzeitraum wird meist so berechnet daß man eine garantiert zuverlässige Nutzungsdauer von 1-2 Jahren hat. Danach steigt die Defektwahrscheinlichkeit drastisch an, gerad wenn sowas tagtäglich benutzt wird. Also Finger weg....

Mit Leasingrückläufern hatte ich bisher gute Erfahrungen, zumindest wenn man die "Profigeräte" nimmt. Die halten meistens mindestens 5-6 Jahre und nach 2 jahren Leasing sind die gerade erst "warmgelaufen".

Jedenfalls muß man halt einfach die Risiken und nebenwirklungen wie vorzeitiger Ausfall mit in die Kalkulation einbeziehen.

Ich verkaufe den Kunden auch bevorzugt neugeräte, aber es gibt doch den ein oder anderen Anwendungsfall, wo es wirtschaftlich sinnvoller ist, sich ein Gebrauchtgerät zu nehmen.

Steuerlich ist das alles kein Unterschied solange da eine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer dabei ist. Die meisten refurbisched-geräte sind meisten eh unter der grenze von 400€, so daß die auch selten über mehrere jahre abgescheiben werden müssen.

lks
Member: nowandhere
nowandhere Feb 16, 2017 at 13:41:07 (UTC)
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Je nach Anforderung bekommst du refurbished Notebooks, die du im Jahr der Anschaffung direkt zu 100 % abschreiben kannst. Dies ist allerdings nur bis zu einem Wert von 410 € netto möglich. Für meine Büro Notebooks war das kein Problem und meine mobile Workstation habe ich mir individuell konfigurieren lassen. Der Händler hatte mir eine Rechnung für die neue SSD und den RAM gesondert erstellt.