ef8619
Goto Top

Richtige Backup Strategie für Server?

Hallo Leute!

Ich würde gerne einmal wissen, welche Backup Strategie ihr für folgendes Szenario fahren würdet:

- 1x Apple xServe (darauf läuft FileMaker Server, ein Datenbank Server)
- 1x QNAP NAS im RAID-5 Modus mit 4x 2TB Festplatten
- 4x Apple iMacs

Die iMacs sichern mithilfe von TimeMachine auf das QNAP (dieses hat einen TimeMachine Server). Der Apple xServe hat ein RAID-1 für die kritische Partition konfiguriert. Ein Backup von dieser Partition ist allerdings noch nicht gegeben.

Nun frage ich mich, wie soll ich hier am besten vorgehen? Soll ich für den xServe ebenfalls TimeMachine verwenden oder eher ein Programm eines externen Herstellers (wir haben noch Lizenzen von EMC Retrospect)?

Die Sicherung auf das QNAP NAS ist zwar schön und gut (das Teil hängt auch an einer Newave USV), aber eine Sicherung der kritischen Daten, welche auf den NAS Platten liegen, würde ich schon für sinnvoll halten. Doch wohin? Wir haben zwar noch ein Promis SmartStore NAS mit 4x 1TB Platten im RAID-5 Verbund, doch was ist, wenn es einmal zu einer physischen Katastrophe an unserem Standort kommt, z.B. Feuer usw.? Ist hier vielleicht die Sicherung der kritischen Daten in die Cloud (deutsches/schweizerisches RZ Voraussetzung) besser (es geht mir erstmal nicht um die zusätzliche Sicherung der TimeMachine Images).

Content-Key: 214303

Url: https://administrator.de/contentid/214303

Printed on: April 24, 2024 at 08:04 o'clock

Mitglied: 108012
108012 Aug 14, 2013 at 15:03:43 (UTC)
Goto Top
Hallo,

1. NAS ist kein Backup
2. RAID 1 ist kein Backup

Bitte sichere den Apple Server auch noch auf das QNAP NAS und dann schließe bitte ein externes USB 3.0 RDX
Laufwerk an das NAS an, falls es schon mit USB 3.0 ausgestattet ist, würde die Sicherung auch recht flott von der "Bühne"
gehen. Aber Du könntest dann immer die RDX Medien mit nach Hause nehmen und/oder in einer solchen Dokumentenbox in einen Tresor in einem anderen Brandabschnitt packen.
Diese Dokumentenboxen gibt es in mehreren Größen und sie sind Feuer- und Wasserdicht!

Die kleineren kann man sich in einem Fotoladen mit antistatischem Schaumstoff auskleiden lassen und sogar
für die RDX Medien bzw. in deren Größen und Form Ausschachtungen anlegen lassen, so dass sie dort auch
sehr gut hinein passen.

Sollte das Datenvolumen zu groß werden könnte man auch den Apple Server auf das andere NAS sichern und
auch dieses mit einem RDX Laufwerk sichern.

Gruß
Dobby
Member: goscho
goscho Aug 14, 2013 at 15:22:05 (UTC)
Goto Top
Zitat von @108012:
Hallo,
Tach auch

1. NAS ist kein Backup
Das ist deine eigene und kaum nachvollziehbare Meinung.

Ein Backup von Servern und Clients auf ein NAS ist ein richtiges Backup.
Wenn dieses NAS noch in einem anderen Brandabschnitt steht, dann macht es das Backup noch sicherer.

Natürlich muss man für Nutzdaten, die auf dem NAS sind eine eigene Backupstrategie (bspw. auf das andere NAS) entwickeln.

Wer jetzt für den Katastrophenfall vorausplant, der benötigt natürlich noch eine außerhausgelagerte Sicherung.
Das kann z.B. ein Wochenbackup auf USB-HDDs, richtige Tapes oder auch RDX etc, sein.
Bei dicker WAN-Anbindung geht auch eine Sicherung in die Wolke.
Mitglied: 108012
108012 Aug 14, 2013 updated at 15:42:02 (UTC)
Goto Top
Ein Backup von Servern und Clients auf ein NAS ist ein richtiges Backup.
Wenn dieses NAS noch in einem anderen Brandabschnitt steht, dann macht es das Backup noch sicherer.
Und wenn der Blitz einschlägt sind alle Daten auf einmal futsch!

Ok das hat er in seinem Szenario ja durch die Anbindung an die USV schon umgangen.

Wer jetzt für den Katastrophenfall vorausplant, der benötigt natürlich noch eine außerhausgelagerte Sicherung.
Dafür die Dokumentenbox, hält zwar nicht ewig aber immer noch besser als hinterher bei Ontrack nach einem
Preis zu fragen, denn selbst die große Box von Honneywell kostet nur um die ~100 €.

Ist halt eine Einstellungssache, ich habe lieber vorher etwas Schweiß auf der Stirn und Geld ausgegeben,
als dass ich hinterher eine nasse Hose habe und noch dicke draufzahlen muss.

Ein RDX Laufwerk kostet ca. ~250 € und die Medien sind auch nicht mehr so teuer bzw. sind auch
schon mit Kapazitäten von 1,5 TB im Handel verfügbar.

Aber bei Ontrack oder einem Anderen Datenretter später
kann man gleich mit 4 bis 5 stelligen Summen rechnen.

Gruß
Dobby
Member: ef8619
ef8619 Aug 14, 2013 at 16:12:39 (UTC)
Goto Top
Danke erst einmal für eure Antworten.

Die zusätzliche Sicherung der NAS Daten auf ein RDX ist eine Möglichkeit. Da werde ich darüber nachdenken. Gibt es hier eine Empfehlung (Hersteller, Modell)?

Die Sicherung in die Cloud sollte möglich sein. Wir haben 10Mbit Uploadgeschwindigkeit. Über Nacht würde das keinen stören. Die kritischen Daten (Buchhaltung, interne Dokumente etc.) betragen in ihrer Größe ca. 300GB. Projektdaten haben wir schon seit eh und je bei HornetDrive in der Cloud.

Die Frage ist nur, sollte man die Daten vom xServe mit einer "externen" Software auf einem NAS o.ä. sichern? Wie sieht es da mit einer Wiederherstellung aus? Hatte da im privaten Bereich schon ziemlich ernüchternde Erfahrungen.
Member: Deepsys
Deepsys Aug 16, 2013 at 08:14:09 (UTC)
Goto Top
Hi,

Zitat von @108012:
> Ein Backup von Servern und Clients auf ein NAS ist ein richtiges Backup.
Sehe ich auch so, es war die Rede von Backup, nicht Archiv.

> Wenn dieses NAS noch in einem anderen Brandabschnitt steht, dann macht es das Backup noch sicherer.
Mache ich immer gerne face-smile

Und wenn der Blitz einschlägt sind alle Daten auf einmal futsch!
Dobby, wo stehen denn deine Server?
Auf der Wiese im Holzhaus? face-wink
OK, es kann mal passieren, aber zumeist halten die Sicherungen/Überspannungssicherungen auf der Straße ab.
Member: Deepsys
Deepsys Aug 16, 2013 at 08:20:52 (UTC)
Goto Top
Zitat von @ef8619:
Die zusätzliche Sicherung der NAS Daten auf ein RDX ist eine Möglichkeit. Da werde ich darüber nachdenken. Gibt es
hier eine Empfehlung (Hersteller, Modell)?
Tandberg, Quantum


Die Sicherung in die Cloud sollte möglich sein. Wir haben 10Mbit Uploadgeschwindigkeit. Über Nacht würde das keinen
stören. Die kritischen Daten (Buchhaltung, interne Dokumente etc.) betragen in ihrer Größe ca. 300GB.
Dann rechne mal nach wie lange 300GB über 10MBit brauchen.

Und im Notfall auch wieder zurück face-wink
Das kann eine gute zusätzliche Möglichkeit sein, alleine verlassen würde ich mich nicht drauf (aber machst du ja auch nicht).

Die Frage ist nur, sollte man die Daten vom xServe mit einer "externen" Software auf einem NAS o.ä. sichern? Wie
sieht es da mit einer Wiederherstellung aus? Hatte da im privaten Bereich schon ziemlich ernüchternde Erfahrungen.
Das RDX ist eigentlich "nur" eine besser geschützte externe Platte, d.h. du kommst direkt an die Daten dran.

Damit kannst du sie direkt an das NAS hängen.
Weiter Software wäre aber in deinem Fall wohl overload, dafür brauchst du dann auch einen Backup-Server.

VG
Deepsys
Member: ef8619
ef8619 Aug 21, 2013 updated at 09:03:19 (UTC)
Goto Top
Hallo,

wollte mal etwas zum aktuellen Stand sagen.

Also, das QNAP NAS ist unsere primäre Backup Appliance. Darauf sichern die Mitarbeiter mithilfe von TimeMachine (wie bereits geschrieben). Für den Apple xServe verwende ich nun EMC Retrospect. Hier wird lediglich die System HD auf dem NAS in einer eigenen "privaten" Freigabe für den xServe gesichert. Auf der System HD ist die Datenbank von unserem FileMaker Server.

Auf dem NAS liegen somit folgende Daten:

- Backups der Mitarbeiter Rechner
- Firmenweite Datenpartition (mit personenabhängiger Zugriffsbeschränkung)
- Retrospect Backup-Partition der System Festplatte des Apple xServe (der uns nur noch dazu dient, um FileMaker Server bereitzustellen)

An dieses QNAP NAS habe ich nun noch ein altes Promise SmartStor DS4600 mit 3 TB Speicherkapazität im RAID 5 Verbund über eSATA angeschlossen und 2 Backupregeln definiert:

- die firmenweite Datenpartition (die ja auf dem QNAP NAS in erster Instanz liegt und nicht etwa ein Backup davon) wird in Echtzeit in einen eigenen Backupordner auf dem SmartStore gesichert
- die Backuppartition der Systemfestplatte des Apple xServe wird jede Nacht in inkrementeller Form gesichert. Grund für die inkrementelle Sicherung ist, dass EMC Retrospect nach einem definierten Zeitplan sichert und nicht in Echtzeit (ist möglich, aber ich möchte die Bandbreitenauslastung der Gigabit Interfaces des Apple xServe im Tagesgeschäft nicht durch ein Echtzeitbackup hochtreiben).

Die TimeMachine Backups können nicht noch einmal auf eine weitere Appliance gesichert werden. Der Ordner, in dem die Backups liegen ist versteckt und kann nicht in der Administrationsoberfläche des QNAP NAS für einen Sicherungsauftrag angegeben werden (deswegen habe ich erst einmal auch kein TimeMachine Backup für den Apple xServe gewählt).

Die Sache, die mich noch ein wenig wurmt, ist, dass uns das NAS nicht nur als reine (primäre) Backup-Appliance dient, da dort auch die Datenpartition liegt und die Mitarbeiter darauf zugreifen. Bei einer reinen Backup-Appliance sollte so etwas doch möglichst unterbunden werden oder nicht?

Desweiteren wird zwar die Systemfestplatte des Apple xServe mithilfe von EMC Retrospect gesichert, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Wiederherstellen im Ernstfall auch 100% funktioniert. Hier kam mir in den Sinn, eine weitere Sicherung der Systemfestplatte mit TimeMachine zu erstellen. Allerdings können die TimeMachine Backups, wie oben geschrieben, nicht noch einmal auf ein externes Gerät gesichert werden.

Zu den Geräten: ich habe mir die Website von Tandberg angeschaut. Sieht ja recht ordentlich aus, was diese Firma produziert. Evtl. wäre auch ein NAS von denen in Frage gekommen. Bei QNAP gefällt mir nicht, das zu viele Consumer Funktionen (DNLA, iTunes Server usw.) angeboten werden. Ich denke, dass das in Firmennetzen nicht viel zu suchen hat.