datasave
Goto Top

SAN selbst zusammenstellen - aber wie?

Hi @all.

einst war ich nur ein eifriger Mitleser, aber nun möchte ich mich auch bei euch beteiligen und mal ein paar Fragen loswerden.

Ich betreibe zur Zeit einige Serversystem Nebengewerblich um eine Geschäftsidee umzusetzen. Dazu habe ich nun bereits den ein oder anderen € aufgebracht um die entsprechend Initialen Anschaffungen zu machen. Somit verfüge ich nun über einen Raum in dem ein Klimaanlage 4 Serverracks (noch überwiegend leer) und knapp 6 Server.

Da ich ein versierter Bastler bin und nach dem Motto arbeite, für was viel Geld ausgeben, kann ich doch auch selbst bauen, sind alle Installationen und System von mir selbst zusammengestellt und eigerichtet worden.

Bei meiner Geschäftsidee kommen jedoch immer mehr und mehr Daten zusammen und ich muss langsam überlegen wie ich mein Storage aufbaue damit es auf Dauer Skalierbar bleibt.
Zur Zeit dienen mir zwei Dual Opteron System mit jeh 24Platten im RAID5 pro Case als Storage Systeme. Alles sATA Laufwerke. Zwei der Laufwerke (160'iger) werden im RAID1 Betrieben worauf das Betriebssystem (Srv08/x64) betrieben wird.

Nun kann ich natürlich die 1TB Laufwerke anfangen gegen 1,5'er oder gar 2TB Laufwerke auszutauschen, aber das erscheint mir nur ein Verschleppung des Problems zu werden. Ich habe ein Tägliches Datenaufkommen von 10Gig/tag und hoffe blad ca. 20Gig/tag zu erreichen.

Nun überlege ich nach sinnvollen umstrukturirungen und bin dadurch bei dem SAN gelandet.
Nur wie geht sowas? Ich habe mit Lesen und Probieren, bereits mal eine alte Kiste mit nem OpenFiler ausgestattet und mal geschaut "wie das so geht" wenn man dieses System dann via iSCSI an den Windows Server 2008 anbindet. Hat auch alles funktioniert - nur irgendwie verstehe ich nicht wie es hier weitergeht. Muss dazu sagen - ich bin kein Linuxer, hab davon quasi keine Ahnung und alles über Ubuntu installieren übersteigt hier meinen Horizont face-smile

Ich habe nun irgendwie nicht verstanden wie ich mehrere dieser iSCSI Devieses "zusammenschalten" kann. Ein passendes Switch habe ich schon angeschafft, habe dort auch schon ein eigenen VLAN dafür eingerichtet. Und jetzt?
Muss man wirklich jedes Storage für sich (also jeden Storage Rechner einzeln) in meinem Fall an den Window Server "mappen", um dann den Speicherplatz vom Storagenetz ins Public Netz bringen zu können? Und wie kann ich solch ein Laufwerk redundant im zweiten Windows Server dann mappen? Soll hier vielleicht ein Cluster mit einem Quorum eingerichtet werden (Windows mittel)?

Wie gesagt, die 1:1 Storage Server zum Public Server zu 'X' Client PC's habe ich implementiert bekommen, aber mir ist nich klar wie ich das nun auf 'N' Storage Server und min. zwei Public Server zu 'X' Client PC's erweitert bekomme.

Bei mir in der Firma und Umfeld, beschäftigt sich keiner mit so etwas... da hört es immer mit dem Satz auf, ruf DELL an und lass dir was schicken.

Darum hoffe ich nun einfach mal, dass hier jemand ist, der mir vielleicht mal etwas auf die Sprünge helfen kann.

Gruß,
DataSave

Content-Key: 131521

Url: https://administrator.de/contentid/131521

Printed on: April 16, 2024 at 15:04 o'clock

Member: onkel-ossi
onkel-ossi Dec 11, 2009 at 14:59:57 (UTC)
Goto Top
Hallo DataSave,

solltest du wirklich Datenmengen von 10 - 20 GByte / Tag zusammen bekommen sind das rd. 3,5 TByte pro Jahr. Bei solchen Größenordnungen würde ich auch raten: Ruf bei DELL an und lass dir was schicken (wobei, ich würde bei IBM anrufen face-wink ).

Wenn du wirkliches Interesse hast, kann ich günstige SAN-Komponenten gebraucht anbieten (und auch Personal das solche Dinge administriert).

Gruß
Thomas
Member: aqui
aqui Dec 11, 2009, updated at Oct 18, 2012 at 16:40:18 (UTC)
Goto Top
Es geht auch ohne Linux und nur mit einer einfachen grafischen Oberfläche für Winblows Knechte wie du hier sehen kannst:
ISCSI Server (Target) mit FreeNAS und Windows XP o. Vista als Clients

Eine Antwort hast du allerdings noch nicht geklärt: Ein SAN kann außer iSCSI auch noch ein Fiber Channel basiertes SAN sein. Fiberchannel ist eigentlich das ursprüngliche SAN. NetApp, EMC und andere haben da auch entsprechende Produkte. Willst oder planst du diesen Weg ggf. auch ein oder hört dein SAN Horizont bei iSCSI auf ??
Member: DataSave
DataSave Dec 11, 2009 at 15:56:17 (UTC)
Goto Top
Hi,

danke für den Tipp - Aber FreeNas ist doch auch Linux Basierend, oder?

Das SAN nur eine Technik ist, ist mir bewusst und ich möchte kein FC nutzen, da mir das zu teuer wird. Preis/Leistung spielt für mich eine Rolle. Lieber hochverfügbar (Redundanz) als schnell. Darum iSCSI auf Std. RJ45 Kabel Basis.

Und vielleicht noch am Rande - ich möchte nicht nur alleine das Problem lösen sondern mich in der Technik auch noch etwas schlau machen - mal was neues Lernen face-smile
Daher möchte ich auch nicht einfach mal etwas installieren lassen, oder gar ein fertiges System kaufen sondern es selbst zusammen stellen und dabei Erfahrungen sammeln.

Zur Zeit genügen die bestehenden System auch noch sind noch 7TB frei, aber ich möchte keine weiteren Einzel Server aufstellen, auf welche ich die Daten einfach drauf schaufele sondern ein Storage aufbauen (Stück für Stück) auf welches ich von jedem Server quasi drauf zugreifen kann.

Gruß,
DataSave
Member: helpi
helpi Dec 11, 2009 at 16:00:38 (UTC)
Goto Top
Hallo DataSave,

Du hast also zwei Anforderungen:
1. Gute Erweiterbarkeit
2. Redundanzen im Frontend (auch im Backend?)

Fangen wir bei Punkt 1 an: Wenn Du jetzt einen Storageserver (z.B. mit OpenFiler, oder Open-E, oder ...) nimmst und dann Deine 24 Bay-Server als Hardwarebasis nimmst, dann kannst Du schon mal 24 x 2 TB an SATA Platten nutzen. Das macht dann in RAID 5 oder RAID 6 mit Hot Spare mal eben knappe 40 TB. Bei 20 GB pro Tag sollte das also ein paar Jahre reichen. Da Du die 40 TB sicher nicht so einfach sichern kannst, würde ich Dir das zweite System empfehlen, gleich ausgestattet und dann je nach Anwendung synchron oder asynchron replizieren. Dann kannst Du das Backup etwas einfacher machen, da ein Full Restore dann doch eher selten wird. Und sollte einer etwas mehr löschen, dann musst Du halt ein paar Bänder mehr einlegen. Sollten dann die 40 TB nicht mehr reichen, dann kannst Du z.B. einen SAS RAID Controller mit externem Ausgang in den Server einbauen und ein Chassis mit nochmal 24 Platten dranhängen. Also dann 80 TB (reicht wieder für ein paar Jahre). Oder einen neuen Server und dann wieder per iSCSI direkt an das Frontend ...
Aber damit es einfacher wird, sollte die Skalierbarkeit im Backend liegen.
Problem: Jetzt hast Du ein RAID mit 24 Platten und ca. 40 TB, ein NTFS kriegst Du da beim 2008 x64 ja drauf, aber was passiert, wenn das NTFS mal schlapp macht? Ein chkdsk läuft dann wohl eine Wochen ... Also wenn möglich lieber kleine Filesysteme oder Laufwerke und sinnvoll aufteilen.

2. Redundanzen: Bei den Platten kriegst Du am einfachsten mit Replikation (OpenFiler, Open-E) die Redundanzen hin, aber das Backup nicht vergessen. Schwieriger wirds beim Fronend. Je nach Anwendung auf dem Frontend ist das einfachste ein Failover Cluster unter Windows 2008 (hattest DU ja schon erwähnt). Du kannst zwar mit einem zweiten Server auf die gleiche Datenbasis zugreifen, aber wenn das NTFS zweimal schreibend gemountet wird, ist es defekt. Also keine gute Idee. Dafür gibt es ein Cluster Filesystem (verschiedene Hersteller), dann geht auch das. Kommt aber auf die Anwendung drauf an, bei einer Datenbank kommt auch das Clusterfilesystem an die Grenzen. Eine Möglichkeit wäre auch noch das Ganze unter VMware ESX laufen zu lassen mit HA (wird dann aber teuer).

Du solltest Dich erstmal etwas über iSCSI, Cluster und Replikation informieren. Wenn Du das durchschaut hast, dann kommen die Lösungen fast von alleine. Mal ein paar Links zum Starten:
iSCSI : http://www.storitback.de/service/iscsi.html
Cluster: http://www.storitback.de/service/cluster.html
Repliaktion / FC SAN: http://www.storitback.de/service/san.html
Storage Virtualisierung: http://www.storitback.de/service/virtualisierung.html

PS: Der Unterschied zwischen iSCSI und Fibre Channel ist nicht so groß. Es ist hauptsächlich die Performance, die bei Fibre Channel wesentlich besser ist (Durchsatz und Latenz).

Gruß
Stephan
Member: DataSave
DataSave Dec 12, 2009 at 15:39:31 (UTC)
Goto Top
Super danke für die Tipps und Info - ich werde mir das nun gliech mal anschauen.
Warum habe ich die Seite Stor IT Back nur über google bissher noch nicht gefunden... *komisch* :?

Dennoch danke - ich studiere dann nun mal etwas face-smile