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SBS Server oder Tobit?

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem, dass wir neue Hardware und damit neue Software benötigen.
Jetzt habe ich von 2 Anbietern 2 unteschiedliche Lösungsvorschläge bekommen:

1. SBS-Server 2011 mit Terminalserver 2008 R2, Office 2010

2. Windows 2008 R2, Terminalzugriffslizenzen, Tobit -David aktuelle Version, OPEN-Office

Anbieter 2 ist absolut gegen SBS-Variante, da es absoluter Müll wäre.
Laut Anbieter 1 ist die Administration, Lizensierung von Tobit produkten teuer und aufwendig, sowie die Emails in keiner Datenbank liegen.


Ich würde mich über ein paar Meinungen von euch freuen.

Gruß Sven

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 19:03 Uhr

Mitglied: lenny4me
lenny4me 26.09.2011 um 13:02:37 Uhr
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Hallo,

Ich würde immer alles aus einem Guss nehmen. Also Varriante eins. Funktioniert ist inneinander Verzahnt...
Administration ist sicher einfach als bei Tobit. Und zu Open Office sage ich mal überhaupt nix.... wobei doch.... Öffne mal ne EXCEL Tabelle mit Makros in Open Office... Da bekommst du das Grausen


Grüße Lenny
Mitglied: YotYot
YotYot 26.09.2011 um 13:13:11 Uhr
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Anwendungsfrage.

Was hast Du bisher, was sind die Anforderungen, was willst Du erreichen?

Ganz großes Thema: Office. Tauscht Ihr mit externen Leuten Office-Dokumente aus? Am Besten noch mit Überarbeitungsfunktion? Braucht Ihr Präsentationen, die weitergegeben werden sollen? In dem Fall: MS Office. Ist teuer, kann aber auch mehr als OOo. OOo ist im internen Bereich oder da ok, wo es nur um das Sehen geht, bei Präsentationen hört das allerdings schon wieder auf. Calc kann bei weitem nicht so viel wie Excel. Für normale Tabellen und Berechnungen reicht das aber auch. Nimm die komploiziertesten und aufwändigsten Tabellen Eurer Firma und gib den Usern OOo, um sie damit auf Herz und Nieren zu testen. Das Gleiche mach mit Word.
Ich bin nicht unbedingt ein MS-Verteidiger, aber wir haben den Umstieg auf OOo vor ein paar jahren schon gemacht und sind jetzt wieder zu MSO zurückgekehrt, weil man weder Kunden noch Lieferanten noch Schulungsleitern vorschreiben kann, welches noch so kostenlose Office sie einsetzen sollen. Im Business-Bereich ist MSO verbreitet und fertig. Die Probleme und unerwarteten Kosten (durch Verzögerungen, Verfälschungen usw), die das mit sich bringt, sind teurer, als man denkt. Und eine auf OOo erstellte Präsentation ist in PP einfach grausam und umgekehrt.
Ohne das externe "Muss" ist OOo durchaus empfehlenswert.

Tobit vs. SBS: SBS ist nur dann Müll, wenn man damit nicht umgehen kann. "Ab Werk" gibt es hunderte von Assistenten und Vereinfachungen, die tatsächlich für den Eimer sind. Das sollte schon manuell konfiguriert werden, damit das korrekt funktioniert. Wer allerdings nur diesen einen Server bedient, wird damit auch klarkommen. Tobit ist ebenfalls gut, nur anders. Allerdings ist die Tobit-Variante teurer, so dass sich Tobit vs. MS Office finanziell gegeneinander aufheben könnten.+

Ob die E-Mails nun in einer Datenbank liegen oder nicht, ist mal relativ egal. Liegen sie einzeln wie bei Tobit, könnte es ein Sicherheitsproblem geben, weil jede Datei von berechtigten Personen direkt gelesen werden kann. Aber wenn das nicht richtig konfiguriert ist, wird auch ein Exchange nicht richtig konfiguriert.

Es ist die Frage nach BMW oder Mercedes, Opel oder VW. Beides ist gut, aber Outlook zum Beispiel kennen deine User möglicherweise von zu Hause, das geklaute Office ist fast überall drauf. OOo und Tobit mit eigenem Client musst Du denen evtl. erst beibringen.

Wie viele Mitarbeiter? Was ist bis jetzt im Einsatz? Was ist das Ziel?
Mitglied: Neomatic
Neomatic 26.09.2011 um 13:14:15 Uhr
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Hallo,

die Argumente von Anbieter 1 kann ich nicht bestätigen. Die Lizensierung ist genauso wie bei MS Exchange (man Braucht User Lizensen, je nachdem ob man Fax, Anrufbeantworter, SMS etc. nutzt bracht man noch einen Port (bei MS Exchange brauchst du dazu noch Zusatz Software)). Aufwändiger ist die Administration auch nicht unbedingt. Und das die E-Mails nicht in der Datenbank liegen sehe ich eher als Vorteil (wobei die Nachrichten schon in einer SQL Express Datenabnk indiziert werden), denn kann Exchange mit Postfächer über 20 GB umgehen? Was passiert wenn z.B. bei Exchange die Datenbank kaputt geht? Bei David gehe ich hin und lass die Archiv Datei neu erstellen und schon hab ich mein Postfach wieder.

Gruß

Neomatic
Mitglied: YotYot
YotYot 26.09.2011 um 13:14:34 Uhr
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Zitat von @lenny4me:
Öffne
mal ne EXCEL Tabelle mit Makros in Open Office... Da bekommst du das Grausen


Noch besser eine mit VBA - da geht nix mehr. Chancenlos.
Mitglied: affabanana
affabanana 26.09.2011 um 15:30:47 Uhr
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Hallo Du

Ich würde Dir denn SBS empfehlen.
Weil da hast Du alles auf einer Console zum Konfigurieren.
Du bekommst da auch das Activedirectory dazu.
Musst bei Tobit alles nebenher machen. also mindestens 2 Server Standart Lizenzen.
Bei Tobit weiss ich aber nicht ob der Domänencontroller auch den Tobit Server installiert haben darf und so Supportet wird.

Der Terminalserver erschliesst sich mir jetzt gerade nicht. Windows Update Services ist da woll die richtige Wahl.
Weil der TS erst richtig mit thinclients Sinn ergibt.


Anbieter 2 will einfach die Server Lizenzen für Tobit und Microsoft verkaufen und sich denn Support sichern.
Weil mehr Leute denn Windows Server und den SBS bedienen können.
Also Support an jeder Strassenecke. Qualität mal aussen vor gelassen.


Gruass affabanana

Edit: Warum kommen immer die Postfächer grösser 5GB stories hervor ? Datensicherung machen mit Mailstore . Wenn man Online ist hat man darauf Zugriff und gut ist.
Damit hat man auch nee Super schnelle Suche die Indexiert ist. kann ganz einfach mal bei seinen Arbeitskollegen nachschauen, was der zum Thema bekommen hat.
Und die Archivierung nach Deutschem Gesetzt wird damit auch gleich erschlagen.

Also die Lösung.

Für die Datenablage ist Exchange nicht gedacht. Dafür wäre der Dateiserver mit einer Projekt Strukturablage der bessere ORT.
Mitglied: YotYot
YotYot 26.09.2011 um 17:31:11 Uhr
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Zitat von @affabanana:

Der Terminalserver erschliesst sich mir jetzt gerade nicht. Windows Update Services ist da woll die richtige Wahl.
Weil der TS erst richtig mit thinclients Sinn ergibt.

TS macht in Umgebungen ab etwa 5 User Sinn, wenn man einen externen Dienstleister als Admin hat, mit eigenem Vollzeitadmin ab etwa 30 User, würde ich sagen. hat wenig mit WSUS oder ThinClients zu tun, sondern vielmehr mit dem Administrationsaufwand, Installationsaufwand usw. Klar, Thema Sicherheit und Effektivität steigen mit ThinClients, aber man kann auch alte FatClients als Gnadenbrot ein Linux gönnen und als TCs einsetzen. Ein TC kostet mehr, als der Strom eines einzelnen PCs, der vielleicht in vier Jahren sein Netzteil verrauchen lässt. Und ab 5 Usern kann es sich deswegen lohnen, weil der externe Admin viele Stunden weniger aufschreiben kann.

@sven-w: Bei der Terminalservergeschichte aber noch eins: Wenn Terminalserver, dann auch Zugriffslizenzen, das sollte bei beiden aufs Gleiche hinauslaufen.
Wichtig bei Terminalservern: Never, never, never install a Terminalserver auf einem Domänencontroller! Und: Nimm möglichst immer mindestens zwei TS, insgesamt also 3 Server. Grund: wenn einer weg ist, dann haben alle Kollegen Pause, nur der Admin nicht. Kostet im ersten Moment mehr, aber beim ersten großen Problem hat sich das gerechnet. Außerdem bei 2 TS der Vorteil, dass die User (sofern die Leistung ausreicht) auf einem arbeiten können, während Du den zweiten aktualisierst.
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 26.09.2011 um 21:18:57 Uhr
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Ich verkaufe Kunden beide Lösungen. Und beide Lösungen sind auch sinnvoll einsetzbar.

Die Frage ist, wie andere Admins auch schon gesagt haben, welches Eure Anforderungen sind. Und auch mit OpenOffice kann man wunderbar arbeiten und Kunden glücklich machen. Es kommt nur darauf an, vorher zu prüfen, was vom Office-Paket überhaupt verwendet/bnenötigt wird.

lks


PS: Ich habe schon viele Kuden erlebt, die unbedingt(mit !einself!!) MSOffice wollten, weil, mit dem anderen wären Sie ja nicht kompatibel. Was ich dann festgestellt habe, ist daß daß sie nur einfache Tabellen benutzen, die man auch in Word/OOWriter hätte bearbeiten könen, oder auch nur einfache Briefe schrieben, bei denen es egal gewesen wäre, ob die jetzt mit OO oder MSWord erstellt wurden. Aber egal, es war ja Ihr Geld. face-smile


Nachtrag:

Ich könnte ja so frech sein und Euch eine dritte Lösung anbieten:

Linux mit Libreoffice und Hylafax. Kostet Euch nur die Hardware (und die Installation, falls Ihr das nciht selbst könnt). face-smile
Mitglied: NoHopeNoFear
NoHopeNoFear 27.09.2011 um 08:34:45 Uhr
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Moin,

das hängt wirklich stark von der Umgebung und den Einsatzzwecken ab.

An sich ist David nicht schwerer zu administrieren als ein SBS Server (bis zu einer gewissen User Anzahl), das setzt aber vorraus dass der dafür zuständige Admin gute Kentnisse in der Sache hat.
Der Support von Tobit ist (außer für Solution Partner) sehr bescheiden UND kostenpflichtig.

Wenn ihr viel mit Faxen, SMS, VoiceMail (Anrufbeantworter) arbeitet und weniger als 30 User habt würde ich eher zur Tobit Variante tendieren. Spielen eMails die absolut primäre Rolle oder ist die User Anzahl höher als 25 nimm lieber die SBS Variante.
Mangels der Datenbank in der David seine Daten speichert wird das ab einer gewissen User Anzahl sehr performance hungrig, hinzu kommt dass die Rechteverwaltung (läuft alles über Windows Verzeichnis Rechte) ziemlich aufwendig wird.

Noch eine Sache: David kann derzeit nur mit iPhones gescheit abgleichen. Wenn ihr also Termine/Adressen auf Windows Mobile oder Andoid Clients haben wollt wird es unweigerlich eine bastel Lösung. Es gibt zwar Drittanbieter die Exchange Connectoren anbieten, wirklich sauber laufen die aber auch nicht.
Dazu kommt dass der Webzugriff von David im Vergleich zu OWA ein schlechter Witz ist. Soll sich mit der neuen Version dieses Jahr noch ändern, glaube ich aber erst wenn ich es gesehen habe.

@affabanana
David Installation auf einem DC ist supportet und macht in der Praxis keine Probleme.
Mitglied: joerg2010
joerg2010 27.09.2011 um 15:30:46 Uhr
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Hallo zusammen,
also auch noch mein Senf:
ich bin Vollzeitadmin für rund 40 user an 4 Standorten. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß David auf nem 2003er Standard-Server (der auch PDC ist!) völlig problemlos läuft - bei uns seit mittlerweile 9 Jahren, inkl. 2 Serverwechsel.
Der Client sieht zwar bi´chen anders aus, bedient sich aber wie jedes Mailprogramm und hat "meine" user (allesamt ohne tiefere Kenntnisse) in den letzten 9 Jahren vor keine Probleme gestellt.
Ich habe die Preise nicht aktuell im Kopf, aber die Lizenzkosten machen sicher eh nur einen kleineren Teil der Gesamtkosten aus.

Administration von David ist nach 1-2 Tagen Schulung problemlos; user, Rechte etc. hängen eh im ActiveDirectory. Datensicherungslösung ist eingebaut, damit auch die Archivierung. Vom Fehlen einer Datenbank zur Speicherung wird zwar immer -auf Technikerniveau- geredet - aber den praktischen Nachteil für den Anwender hat noch niemand genannt. Den Vorteil sehr wohl...

Der Tobit-Support ist kostenpflichtig - der von MS nicht....?? Es gibt prima Foren zum Thema David, die Software ist hierzulande mehrere tausend Mal auf Servern im Einsatz.

Beim Austausch eines Servers gibt es von Tobit ein Tool zur vollautomatischen Übernahme aller Daten. Hab ich schon mehrfach praktiziert - fehlerfrei.

Mobilzugriff: für iPhone und iPad (und bald für MacOS X) gibt´s native clients von Tobit, für alle Anderen den Webzugriff, der erhebliche Einschränkungen hat, aber für den Mailverkehr ausreicht. Wer mehr will, greift z.B. zu Thunderbird und bindet es per IMAP an David an. Auch das machen wir hier (mit Mac-clients) und die Anwender sind zufrieden.
Drittanbieterlösungen kenne ich 2: den Cosynus Connector (z.B: für Blackberry-Anbindung an Tobit) und den Winfonie-Server (der glaube ich nicht mehr weiterentwickelt wird). Wir hatten den Cosynus für 5 Blackberries im Einsatz - seit die 5 Leute iPhones haben ist alles erheblich einfacher und stabiler.

Mein Fazit:
Exchange (und damit die MS-Lösung) ist für größere und verteilte Netze sicher erste Wahl. Für Mittelständler und Kleinbetriebe ist David für mich die bessere Lösung.

Und zu Office: YotYot hat schon alles gesagt!
Ist hier auch grade Thema... wir werden von MS Office 2003 auf OO 3.3 wechseln - aber nur dort wo keine externen Daten bearbeitet werden. VBA und Makros sind hier Fremdwörter... wenn man das braucht, dann geht eh nur MS.

Gruß Jörg
Mitglied: NoHopeNoFear
NoHopeNoFear 27.09.2011 um 15:44:22 Uhr
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Mit der Aussage bezüglich dem Migration Tool von Tobit wäre ich vorsichtig, nach ca. 100 Umzügen kennt man die Tücken von dem Teil.
Klassiker: Datei nicht lesbar weil keine Rechte oder kaputt = Tool crasht ohne Fehlermeldung, ohne Log Eintrag, alles nochmal von vorne und dann viel Spass beim finden des Verursachers.... Macht Laune bei Davids weit jenseits der 10GB.

Nicht das wir uns falsch verstehen: David ist an sich keine schlechte Software. Allerdings ist es auch bei weitem nicht die Eier legende Woll-Milch-Sau die von Ahaus vesprochen wird. Das Teil hat fiese Tücken, Bugs die seit Ewigkeiten bestehen und nicht gefixt werden und ist in einigen Bereichen (Mobilzugriff z.B.) der Zeit einfach extrem hinterher. Man muss sich drüber im klaren sein was man wirklich an Funktionen braucht und dann die Entscheidung für SBS oder David treffen, nicht das hinterher das Gejammer groß ist weil Funktion X nicht vorhanden ist.

Weiterhin ist es wichtig einen Admin zu haben der die Tobit Schiene auch wirklich beherrscht, wenn ich nur dran denke was wir schon an verkorksten Installationen übernommen haben wundert es mich nicht dass viele Leute so schlecht auf Tobit Software zu sprechen sind.
Mitglied: joerg2010
joerg2010 27.09.2011 um 15:49:03 Uhr
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@NoHopeNoFear:
Recht hast du, was den admin angeht! Aber: ist das nicht bei jeder Serverlösung so...???

Ich gehe IMMER davon aus, dass es keine fehlerfreie Software gibt.
UND ich gehe davon aus, daß die Anforderungen und die Erfüllung Dieser die Entscheidung(en) bestimmen.

Gruss Jörg
Mitglied: NoHopeNoFear
NoHopeNoFear 27.09.2011 um 15:54:10 Uhr
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Sicher, es ist immer von Vorteil zu wissen was man tut face-wink

Allerdings hat der SBS Server durchaus an der Stelle seine Vorteile mit dem Haufen an Assistenten. David hat fast nichts dergleichen und bietet viel Raum für Fehler.
Viele Admins die von der SBS Schiene kommen glauben eben sie könnten auch "mal eben" einen David Server gescheit aufsetzen, was dabei rauskommt dürfen wir hier bei uns in der Firma regelmäßig wieder zurecht rücken.

Bin jedenfalls interessiert daran wofür sich der Threadersteller am Ende entscheidet, eine Rückmeldung dazu wäre nett.