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Serverschrank, Schukoleisten mit RCD (Fi)

Guten Tag zusammen,

ich hatte letztens eine längere diskussion mit einem Elektriker.
Er behauptet das man normalerweise wo Schukosteckdosen sind einen FI (RDC) benötigt auch in Serverschränken und das ist genau der Knackpunkt.
1. Kommen nur wir dran und nicht ein Leie bzw. der Kunde
2. Man kann ja nacht 1x im Monat den Server oder Switch runterfahren um den FI zu testen.
Wie seht ihr das und gibt es Vorschriften wo die Ausnahme gilt ?

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Printed on: April 18, 2024 at 16:04 o'clock

Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jan 08, 2017 at 10:31:16 (UTC)
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Zitat von @apranet:

Wie seht ihr das und gibt es Vorschriften wo die Ausnahme gilt ?

Frag den elektriker Deines Vertrauens. Denn der mußden Kopf dafür hinhalten.

Habt İhr USV's. Dann könnt ihr mit den Fİ-Test auch gleich die USVs mt abfackeln.

Was will der Elektriker denn mit den USV-Ausgängen machen? Denen auch einen Fİ verpassen?

Meine Meinung: Laß Dir vom Elektriker darlegen, aufgrund welcher Bestimmungen er Dir den Fİ setzen will und lies dann in diesen Bestimmungen selbst nach.

lks
Member: apranet
apranet Jan 08, 2017 at 10:38:01 (UTC)
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Ausgang USV ein FI B oder B+
Haben Deine Serverschränke einen Fi ?
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jan 08, 2017 at 10:39:50 (UTC)
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Nachtrag weil während dem Bearbeiten der Kommentar kommentiert wurde:

Ach ja meine Meinung zu dem Thema: Solange ihr sicherstellt, daß da keine Laien drankommen, geht das auch ohne Fİ. Allerdings sind Administratoren und Operator nicht oercse Profis wasvEkektrik angeht. Die müssen eine entsprechende Einweisung bekommmmen.

Von daher kann ch den Elektrijer schon verstehen, denn aus seiner Sicht seid ihr alle Laien.

lks
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jan 08, 2017 at 10:42:48 (UTC)
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Zitat von @apranet:

Ausgang USV ein FI B oder B+
Haben Deine Serverschränke einen Fi ?

Welche Serverschränke? face-smile

İm Ernst: Nein, die haben keinen Fİ. Aber die stehen noch aus der Zeit, als Fİ keine Vorschrift war, bzw nur für "nasse" Räume. face-smile

lks
Member: GuentherH
GuentherH Jan 08, 2017 updated at 11:38:11 (UTC)
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Ist zwar nicht mein Bereich, aber es gibt ja dazu mehr oder minder eindeutige Vorschriften, die man sich Dank Internet einfach beschaffen kann face-wink

In dem Fall - DIN VDE 0100-410 - Serverschrank, Schukoleisten mit RCD (Fi)

Und da heißt es: "Steckdosen, die für die Benutzung durch Laien
und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind,
müssen generell mit einem zusätzlichen Schutz
durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit
Bemessungsdifferenzstrom von nicht mehr als 30
mA geschützt werden (normativ gefordert!).
"

Und natürlich gibt es eine Ausnahme: face-wink

"Steckdosen, die ausschließlich durch Elektrofach-
kräfte und elektrotechnisch unterwiesene Per-
sonen benutzt werden (trifft in Deutschland z.B. für
elektrische Betriebsstätten zu), dürfen im Einzelfall
von dieser Forderung ausgenommen werden.
"

Ob jetzt ein Admin eine elektrotechnisch unterwiesene Person ist, ich wage das einmal zu bezweifeln.

Man kann ja nacht 1x im Monat den Server oder Switch runterfahren um den FI zu testen.

Wie weiter oben schon gechrieben, ist das doch ein hervorragender Test für die USV.
LG Günther
Member: LordGurke
LordGurke Jan 08, 2017 updated at 13:23:52 (UTC)
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Wir haben aus genau dem Grund einfach die USVs per IEC-Stecker angeschlossen und Steckdosenleisten mit Kaltgerätebuchse resp. PDUs verwendet. Das schließt die "allgemeine Verwendung" aus face-wink
Den IEC-Stecker hätten wir uns nach Meinung unseres Elektrikers wohl sogar sparen können - denn eine bereits belegte Schuko-Dose wäre ja realistisch betrachtet nicht mehr frei zugänglich... (das aber nur mit Vorsicht)
Member: niklasschaefer
niklasschaefer Jan 08, 2017 at 16:44:57 (UTC)
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Hallo,
Grundsätzlich wurde schon die richtige DIN VDE 0100 Teil 410 genannt welche die Schutzmaßnahmen schon gut beschreibt.

Es benötigt jede Schutzkontakt-Steckdose und CEE 16A einen FI-Schutzschalter mit der Charakteristik B und einem Fehlerstrom von max. 30mA. Steckdosen ohne einen FI.-Schutzschalter zu betreiben ist in der heutigen Zeit grobfahrlässig. Ab einem 32A CEE Anschluss sieht die Sache schon wieder anders aus hier wird dann kein Personenschutzschalter mehr benötigt sondern hier reicht dann ein 300mA Brandschutz-FI.

Selbst ihr seit ohne elektrische Ausbildung auch nur Laien. Dies kann man dann in der VDE 1000-10 sich genauer anschauen. Und wie LordGurke schon geschrieben hat sind Steckverbindungen mit IEC und Kaltgerätestecker von der Schutzmaßnahme ausgeschlossen da keine allgemeine Verwendung stattfinden kann. Eine belegte und unbelegte Steckdose machen in der Norm leider keinen Unterschied.

Ein FI-Test ist nach BGVA3 nur einmal jährlich notwendig aber hier mal beim verantwortlichen TÜV oder BG nachfragen.

Gruß Niklas
Member: kaiand1
Solution kaiand1 Jan 08, 2017 at 16:50:26 (UTC)
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Nun das gibt es etliche Sachen und auch Ausnahmen je nach Größe der Anlage ect...
Aber da die Server ja eh Redudant Abgesichert sind an mind. 2 Stromkreisen sowie die USV gibt es ja keine Downtime für den Test ;)

Aber da ihr ja eine USV habt, habt ihr doch sicherlich vor der IT Anlage einen RCD und auch nach der USV einen RCD denn wenn der Strom wegfällt ist die USV ja euer Kraftwerk und dieser hat keine Absicherung mit einen RCD.
Daher wenn ihr einen Fehler habt und der RCD auslößt und die USV übernimmt besteht der Fehler weiterhin und somit Lebensgefahr ;)
Habt ihr daran auch gedacht ???

IT Elektrisch Abzusichern ist ein eigenes komplexes Thema mit Sonderfälle.

mal ein paar Links
www.elektro.net/43168/rcds-hinter-steckbarer-klein-usv/
USV löst FI Schutzschalter aus
Einfache Richtlinien zur Stromversorgung von EDV Anlagen
www.elektrofachkraft.de/expertenbeitraege/allstromsensitiver-fi-schutzschalter
Die professionelle Stromversorgung von EDV-Anlagen
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