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Software -, Hardware -, Bios Fake Raid

Hallo, ich baue gerade für unsere kleine Firma einen Server auf. Es wurde ein günstiger Lenovo Server der TS150 Serie angeschafft. Da ein HW- Raidcontroller verdammt viel Geld kostet, würde ich gerne auf eine Alternative mittels Software Raid über Server 2012 R2 direkt oder das Bios Fake Raid (Intel) setzen.

Anderseits frage ich mich, ob man das Raid nicht auch ganz weglassen könnte und eine zweite Festplatte lieber für die tägliche und vollständige Systemsicherung benutzen sollte. Ich weiß, dass das alles recht Low Level ist, doch was würdet ihr eher empfehlen?


viele Grüße

Winuser

Content-Key: 329527

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 02:03 Uhr

Mitglied: Pjordorf
Pjordorf 15.02.2017 um 20:12:35 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Winuser:
Ich weiß, dass das alles recht Low Level ist, doch was würdet ihr eher empfehlen?
Du ahnst ja schon was wir dir Empfehlen werden. Warum fragst du dann wenn du jetzt schon weisst das dir die Antwort nicht gefallen wird bzw. nicht deinen Geldbeutel entspricht. Ausser dir kann hir keiner sagen was passiert wen dein Server mal nicht das tut was du erwartest noch was dann mit dein Arbeitsplatz passiert noch was deine Aufgabe ist noch was von dir und dein Fachwissen erwartet wird geschweige das jemand hier für dich seinen Kopf hinhält.

Server
Hardware RAID mind. RAID 1
Platten für datensicherung (zusätzlich zu deinen 2 geplanten Festplatten)
Alles andere ist Pfusch bzw. grob Fahrlässig.
Und vermutlich wird dein Cheffe sagen "Ausfall - das geht gar nicht und können wir uns nicht leisten"

EDV ist kein Luxus (mehr) Das ist einfach ein Werkzeug, so wie ein Schraubendreher oder CNC Fräse oder Auto oder Gabelstapler.....

Gruß,
Peter
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lösung Lochkartenstanzer 15.02.2017 um 20:14:58 Uhr
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Moin,

Es hängt davon ab, wieviel Geld bei Euch verpufft, wenn die HDD die Grätsche macht.

İst alles nur eine Kosten- Nutzen-Rechnung.

Hw-Raid ist vorzuziehen, aber zur Not würde ich zumindest das FakeRaid einsetzen.

Also nicht am falschen Ende sparen.

lks
Mitglied: Kraemer
Kraemer 15.02.2017 um 20:21:54 Uhr
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Moin,
Zitat von @Winuser:
Anderseits frage ich mich, ob man das Raid nicht auch ganz weglassen könnte und eine zweite Festplatte lieber für die tägliche und vollständige Systemsicherung benutzen sollte. Ich weiß, dass das alles recht Low Level ist, doch was würdet ihr eher empfehlen?
also entweder hast du keine Ahnung von dem, was ein Raid eigentlich macht oder aber du versuchst dir hier eine Absolution für eine törichte "Lösung" abzuholen.
Darüber hinaus siehst du folgendes Problem noch nicht: Wenn dir schon ein Raid-Controller zu teuer ist woher zum Teufel kommt dann das Budget für eine ordentliche Datensicherung?
Wenn euch eh die Kohle oder das Fachwissen für eine ordentliche Lösung fehlt, warum mietet ihr euch dann nicht einfach bei der Telekom in deren Microsoft-Cloud ein. Und komm mir jetzt nicht mit der NSA - eure Daten sind euch anscheinend eh nicht besonders wichtig.
Gruß Krämer
Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 15.02.2017 um 20:25:54 Uhr
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Moin,
Anderseits frage ich mich, ob man das Raid nicht auch ganz weglassen könnte
nö. Aber wenn Du statt dessen auf das motherboard verzichtest, schreibst Du schon wieder (fast) die schwarze Null face-smile.

LG, Thomas
Mitglied: Winuser
Winuser 15.02.2017 um 20:44:52 Uhr
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Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ein Ausfall nicht so tragisch wäre und genug Zeit für eine Wiederherstellung zu Verfügung steht, wobei man die Sicherung von der zweiten Festplatte benutzt.

Es sollen zusätzlich noch zwei weitere Festplatten für die Daten verbaut werden, die nach dem gleichen Schema laufen sollen. Die erste für die Daten und stündlich werden dabei Sicherheitskopieren auf die zweite Platte geschoben. Die Smartwerte werden dauerhaft überwacht.


Zum Raid an für sich:

Beispiel Microserver von HP, die für kleine Firmen expliziet angeboten werden. Die besitzen maximal ein Fake Raid und ein Betrieb/Unterstützung von HW- Raids in diesen Kisten ist nicht vorgesehen. Warum verkaufen die das überhaupt? Ist HP blöd? Taugen SW und Fake-Raids nichts?
Mitglied: Kraemer
Kraemer 15.02.2017 um 20:49:22 Uhr
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Zitat von @Winuser:
Ist HP blöd?
HP sicherlich nicht. Du setzt nur Preis und Einsatzzweck falsch zusammen. Billiger Server ist nicht als einziger Server für eine kleine Firma gedacht.

Gruß Krämer
Mitglied: em-pie
em-pie 15.02.2017 um 20:49:48 Uhr
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Moin,

verstehe dein problem gerade nicht.
Der TS150 hat doch einen (Software-) RAID-Controller integriert.
Zwar "nur" den 121i, aber der kann doch RAID0, RAID1, RAID 10 und RAID5...
https://lenovopress.com/lp0071-lenovo-thinkserver-ts150

Wobei der Controller von keinem HyperVisor supportet wird:
https://lenovopress.com/lp0071-lenovo-thinkserver-ts150#controllers-for- ...

Wenn du also auf dem Server (später) mal Hyper-V oder ESXi fahren willst, werdet ihr um einen externen Controller nicht herum kommen. Hier sollte es aber dann auch der größere 520i von Lenovo tun...

Für das Backup dann ein NAS einsetzen, welches nur während des Backups mit nur einem bestimmten User verbunden wird...

Gruß
em-pie
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 15.02.2017 um 21:02:22 Uhr
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Zusammengefasst: Wollt Ihr mit dem Server arbeiten? (Wie groß ist die Firma? Welcher Umsatz?) Dann wird bald nicht mehr genügend Zeit zur Verfügung stehen - aber vielleicht wird bald auch auf Professionelle Konzeption Wert gelegt. Durch das Tal gehen einige Firmen erstmal.
Mitglied: Winuser
Winuser 15.02.2017 um 21:14:31 Uhr
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@em-pie

Vielen Dank. Ja genau, aber eben nur ein "Software RAID", wobei ich eben nicht weiss, ob das etwas taugt, wenn es schon um Ausfallsicherheit geht.

Der 520i kostet um die 310 €, was ich ganz schön happig finde. Ich habe hier noch mehrere HP HW- Raidkarten rumzuliegen, die leider nicht mit dem Server funktionieren. Deshalb ja diesmal mein Ansinnen, eventuell eine völlig andere Art der Absicherung zu fahren.

Zum Hyper-V: Es ist maximal eine Instanz innerhalb von 2012 R2 selbst geplannt, also das wäre kein Problem.
Mitglied: Winuser
Winuser 15.02.2017 um 21:21:59 Uhr
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@ certifiedit

Klar wird damit gearbeitet. Da sitzen ungefähr 6 Clients (bleibt so) recht lari fari schon seit 15 Jahren dran. (1 Tag Ausfall kein Problem..)

Bisher läuft da ein uralter Server, bei dem noch nicht mal mehr auf eine Raidüberwachung selbst wert gelegt wurde. Den Umsatz kenne ich nicht und ich bin da ja auch nur vorrübergehend.
Mitglied: Kraemer
Kraemer 15.02.2017 um 21:23:05 Uhr
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Zitat von @Winuser:

@em-pie

Vielen Dank. Ja genau, aber eben nur ein "Software RAID", wobei ich eben nicht weiss, ob das etwas taugt, wenn es schon um Ausfallsicherheit geht.
kommt auf deinen Anspruch an. SW-Raid mit Redundanten Netzteilen kann reichen. Mir sind Raid-Controller mit BBU und redundantem Netzteil lieber.
BTW: Eine Datensicherung auf der Festplatte zu erstellen, auf die das System im schlimmsten Fall zurückgesichert werden müsste, ist irgendwie suboptimal...
Mitglied: Winuser
Winuser 15.02.2017 um 21:30:07 Uhr
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@Kraemer

"BTW: Eine Datensicherung auf der Festplatte zu erstellen, auf die das System im schlimmsten Fall zurückgesichert werden müsste, ist irgendwie suboptimal..."

Das ist so auch nicht geplant oder wie kommst du jetzt darauf?
Mitglied: em-pie
em-pie 15.02.2017 um 21:44:24 Uhr
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Also eigentlich sind die 310€ noch rechtgünstig...
Für gescheite Controller kann man auch schonmal 500-1000€ ausgeben...

Ich würde hier den integrierten Controller (121i) verwenden. Wobei du gerade schreibst:
Zum Hyper-V: Es ist maximal eine Instanz innerhalb von 2012 R2 selbst geplannt, also das wäre kein Problem.
Wird der nun verwendet oder nicht?
Also setzt ihr HyperV dann ein oder werden alle angedachten Dienste direkt auf dem Blech bereitgestellt?

Denn wie du in dem kleingedruckten des obigen Links sicherlich gelesen hast:
der 121i wird für HyperV & Co. NICHT supportet.
Fliegt dir die Karre also mal um die Ohren, wird dir weder Lenovo noch MS zur Seite stehen, bzw. nur mit ganz viel dazutun monetärer Mittel...

Frage deinen (interims) AG mal, wie lange er maximal auf Daten verzichten könnte!?
Denn wenn die DaSi auf dem selben Server liegt, dessen HDDs gerade vollends die Grätsche gemacht haben, sind die Daten weg.
Und wenn die Weg sind könnte das, je nach Content, womöglich sogar (steuer)rechtl. Konsequenzen haben...
Mitglied: em-pie
em-pie 15.02.2017 aktualisiert um 21:47:29 Uhr
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Lies dir mal die zweiten Absätze in diesen Posts durch:
Software -, Hardware -, Bios Fake Raid
Software -, Hardware -, Bios Fake Raid

Dann hast du deine Antwort auf Kramers Aussage face-wink
Mitglied: Winuser
Winuser 15.02.2017 um 22:04:21 Uhr
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@em-pie

Geplannt ist eine Server 2012 R2 Version direkt auf dem Server mit einem virtualisierten 2003 Server und einem Debian (komme voll und ganz aus der Richtung). Alle Dienste laufen direkt auf der Kiste, die VM's werden nur für zusätzliche Dienste benötigt, bzw. es wird eine nicht neu zu installierende Altlast auf dem 2003 er mitgenommen.


Zu Kramers Aussage:

Die Sicherung, die ich auf den jeweils zweiten Platten fahren wollte, dient nur zu Backupzwecken. Wiederherstellen würde ich natürlich auf eine neue/ andere Platte, falls eine ausfällt. Die Sicherung über NAS ist mir natürlich lieber und müßte sogar gefahren werden, falls man ein Raid bentutzt, da das Ding nur 4 Festplatteneinschübe hat. Aber warum sollte man die Verbindung da nur immer kurz drauf aufbauen? Wegen Verschlüsselungstrojanern?

Da würde ich eher direkt auf das NAS Netzlaufwerk schieben und die Daten dann auf dem NAS nochmal mit RSnapshot auf die zweit Platte darin schieben. Da kommt dann definitiv nichts ran.
Mitglied: em-pie
em-pie 15.02.2017 um 22:20:18 Uhr
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Zitat von @Winuser:

@em-pie

Geplannt ist eine Server 2012 R2 Version direkt auf dem Server mit einem virtualisierten 2003 Server und einem Debian (komme voll und ganz aus der Richtung). Alle Dienste laufen direkt auf der Kiste, die VM's werden nur für zusätzliche Dienste benötigt, bzw. es wird eine nicht neu zu installierende Altlast auf dem 2003 er mitgenommen.
Also wird mit Hyper-V virtualisiert. OK, dann fällt der 121 als Controller raus, zumindest, wenn es eine supportete Lösung sein soll...

Zu Kramers Aussage:

Die Sicherung, die ich auf den jeweils zweiten Platten fahren wollte, dient nur zu Backupzwecken. Wiederherstellen würde ich natürlich auf eine neue/ andere Platte, falls eine ausfällt.
Aber von was willst du zurücksichern, wenn auch deine "BackupDisk" im Server weg ist?
Ein RAID dient ja dazu, den Verlust einer Platte (oder mehrerer, je nach Disk-Anzahl und RAID-Level) ohne Datenverlust abzufangen.
Wenn dir eine Disk langsam abraucht, sind u.U. Daten mehrerer Stunden oder Wochen an Daten nicht mehr nutzbar...
Vorallem ast du immer ein Delta zwischen aktuellen Daten und denen der letzten Sicherung.

Die Sicherung über NAS ist mir natürlich lieber und müßte sogar gefahren werden, falls man ein Raid bentutzt, da das Ding nur 4 Festplatteneinschübe hat.
Auch ne Sicht: "Ich mache eine externe DaSi, weil ich keinen Platz im Server habe und nicht, weil die externe DaSi sich auch erst DaSi nennen darf."

Aber warum sollte man die Verbindung da nur immer kurz drauf aufbauen? Wegen Verschlüsselungstrojanern?
z. B. Und alles was sonst noch so an bösen Lümmeln eingefangen werden könnte...
Oder was die Anwender so fabrizieren könn(t)en

Da würde ich eher direkt auf das NAS Netzlaufwerk schieben und die Daten dann auf dem NAS nochmal mit RSnapshot auf die zweit Platte darin schieben. Da kommt dann definitiv nichts ran.
Ja türlich direkt auf das NAS, aber nur mit einem User, welcher ausschließlich nur berechtigt ist, diese Freigabe zu nutzen. Und das Laufwerk wird gemapped, kurz bevor die DaSi startet und kurz nachdem diese durch ist wieder getrennt. Und am Optimalsten wäre dann noch, eine KOPIE des NAS-Bestands nochmal auf andere Disks oder Tapes zu sichern und (in einem Safe) auszulagern.

Aber wir schweifen von deiner eigentlichen Frage ab^^

Da du Hyper-V einsetzen willst, sollte de 121i nicht mehr verwendet werden.
Und ob ein SoftRAID auf Windows-Ebene sinnvoll ist... Ich persönlich würde immer einen dedizierten RAID-Controller einsetzen.
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 15.02.2017 um 23:07:18 Uhr
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Zitat von @em-pie:

Und das Laufwerk wird gemapped, kurz bevor die DaSi startet und kurz nachdem diese durch ist wieder getrennt.

Heutzutage werden Laufwerke nicht mehr gemappt, sondern UNC-Pfade benutzt.

lks
Mitglied: Winuser
Winuser 15.02.2017 um 23:40:20 Uhr
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Ok, doch was ich nicht so ganz verstehe, ist die Sache mit dem Hyper-V. Die VM liegt doch nur in einem File, welches auf die Platte geschrieben wird. Warum wird die durch den SoftwareRaid-Controller dann nicht ebenfalls auf die zweite Platte geschrieben oder meinen die vielleicht eher, dass Microsofts Hyper-V als reine Standalone Version nicht unterstützt wird?

Zum Sichern. Was nimmt man denn hier auf Microsoftebene? Ein Skript, welches die von dir genannten Anforderungen > kurzes Anmelden, inkremental sichern und wieder abmelden erfüllt oder eher ein fertiges Programm?
Mitglied: Pjordorf
Lösung Pjordorf 15.02.2017 aktualisiert um 23:53:50 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Winuser:
Ok, doch was ich nicht so ganz verstehe, ist die Sache mit dem Hyper-V.
Der Hyper-V ist ein Virtualisierer Typ I. Der wird zwar auf den OS installiert (Die Rolle) aber nach einen Neustart ist deine Windows GUI nur noch die Verwaltungsoberfläche deines Hyper-V und es sollte somit keinerlei weitere Rolle oder Software installiert werden. Bei ESXi und Co (Virtualisierer Typ I) machst du es ja auch nicht, aber nur weil du es nicht kannst. Und wenn dein Virtualisierer eben nicht mit den verbauten HDD Kontroller kann...

> Die VM liegt doch nur in einem File, welches auf die Platte geschrieben wird.
Si, und auch dessen Konfiguration liegt auch nur in Dateien (XML).

oder meinen die vielleicht eher, dass Microsofts Hyper-V als reine Standalone Version nicht unterstützt wird?
MS Hyper-V will nicht mit dein HW Kontroller und keiner wird für die Folgen geradestehen noch dir hilfe gewähren. Du stehst da allein. Es wird seinen Grund haben weshalb MS sagt - ohne uns... Ist ja bei Linux auch nicht anders.

Zum Sichern. Was nimmt man denn hier auf Microsoftebene?
Den Klassiker wie das hauseigene von MS - WBAdmin und skripte. Solls bequemer und zusätzliche Optionen wie Mail. FTP, weitere Ziel haben, eine Software deiner Wahl - z.B. Shadowprotect von Storagecraft, Active Image Protector von NetJapan, DriveSnapshot.... Die liste ist lang. Für jeden Wunsch und Geldbeutel ist was vorhanden.

Gruß,
Peter
Mitglied: Knorkator
Knorkator 16.02.2017 um 07:28:28 Uhr
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Zitat von @em-pie:
verstehe dein problem gerade nicht.
Der TS150 hat doch einen (Software-) RAID-Controller integriert.
Zwar "nur" den 121i, aber der kann doch RAID0, RAID1, RAID 10 und RAID5...
https://lenovopress.com/lp0071-lenovo-thinkserver-ts150
Bei den Onboard-Raid-Controllern sollte man allerdings die Finger von Raid5 lassen!
Raid1 ist Ok, aber bei Raid5 geht die Performance ziemlich in den Keller!
Mitglied: Kraemer
Kraemer 16.02.2017 um 08:06:03 Uhr
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Zitat von @Winuser:

@Kraemer

"BTW: Eine Datensicherung auf der Festplatte zu erstellen, auf die das System im schlimmsten Fall zurückgesichert werden müsste, ist irgendwie suboptimal..."

Das ist so auch nicht geplant oder wie kommst du jetzt darauf?
Na weil du es selbst! geschrieben hast!

Zitat von @Winuser:
Anderseits frage ich mich, ob man das Raid nicht auch ganz weglassen könnte und eine zweite Festplatte lieber für die tägliche und vollständige Systemsicherung benutzen sollte.

Und deine spätere Aussage, dass du dir im Falle eines Falles dann eine Platte besorgst ... komm schon - das hat nichts mehr mit einer Datensicherung zu tun sondern mit einem Ritt auf rohen Eiern.
Mitglied: Winuser
Winuser 16.02.2017 um 08:24:59 Uhr
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@Kraemer

Wie soll ich denn auf die Platte zurücksichern, auf der sich die Sicherung selbst befindet? Man kommt doch überhaupt nicht drumrum, dass man bei Plattendefekten eine neue Platte benötigt, auf die dann die Sicherung zurückgespielt wird.
Mitglied: Winuser
Winuser 16.02.2017 um 08:43:51 Uhr
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Danke Pjordorf,

vielen Dank für deinen konstruktiven Rat. Ich werde für die Virtualisierung selbst mal einen neuen Thread aufmachen, da das hier sonst zu sehr abschweift.
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 16.02.2017 um 09:12:36 Uhr
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Hier nochmal mein Senf etwas ausführlicher dazu (auf dem tablet/Handy fasse ich mich tmeistens zu kurz):

  • RAID1 ist kein Backup, sondern dient dazu, den MTD (Mean Time to Data Loss) zu erhöhen, d.h. die Zeitspanne, bis ein echter Datenverlust auftritt. Ohne Redundanz, ist diese praktisch null, weil sobald die Platte ausfält, die daten seit dem letzten backup weg sind.

  • RAID1 ist kein Luxus, sondern in Produktivsystemen ein Muß. Ich statte sogar Clients, die lokal Daten vorhalten (also lokales Nutzerprofil wie z.B. Maildaten und Benutzereinstelungen) öfters mit RAID 1 aus, wenn der User sagt, er kann sich keien downtime leisten. Privat habe ich alle meine Systeme mit RAID1 (md-raid unter linux = software-raid) ausgestattet.

  • Backups gehören auf ein Medium, das offline genommen werden kann. Das Backup wie Du es vorhast, schützt Dich nicht davor, daß der Server in Flammen aufgeht und alles mitreißt. -> NAS, beser zusätzlich externe Plate oder Bänder, die man ins Safe legen kann.

  • Man vewendet die Konfiguration, die das System, das darauf laufen sol, erfordert. Wenn das System sagt, es will einen HW-RAID-Controller, dann gibt man es dem System.

Du sagst, es sei kein Problem wen der Server mal einen Tag steht. Bist Du Dir sicher, daß da dann keiner da ist, der zumindest ein zwei Stunden Däumchen dreht? Die meisten User haben es nämlich verlernt, sich anderweitig produktiv zu beschäftigen wenn das System steht. das beobachte ich imer mal wieder bei manchen Kunden.

Wenn Du da auch nur zwei bis drei Leute hast, die eine Stunde "nichts" tun, hast Du die Mehrkosten für eine zweite Platte schon amortisiert.

Nun zu meinem Rat in Deiner Situation:

Die 300€ für den Controller sind recht günstig. Für einen Produktivbetrieb sollte das drin sein. Natürlich sind manche Chefs knickerig aber das muß man in Relation zu dem Prodktivitätsgewinn sehen. Auf jeden fall ist das den Software-RAIDs (fakeraid oder Windows-eigenes RAID) vorzuziehen.

Wenn man sich die Investition trotzdem sparen will, so nimm das Fakeraid, weil man da bessere Recovery-Möglichkeiten hat als beim Windows-eigenen RAID:

Im endeffekt läuft es wie ich schon beim ersten Post sagte, darauf hinaus, daß'man die Kosten der Anfangsinvestition gegen das Risiko der Kosten abwägt, die im Fall des Falles entstehen. Wichtig ist, da nciht nur die "hardwarekosten" sondern auch die versteckten Kosten in Form verlorener Arbeitszeit aufzurechnen.

i.d.R. ist dann RAID1 immer günstiger, selbst wenn es nur ein fake-RAID ist. Denn früher oder später wird die Platte ausfallen und dann hast Du mindestens mehrere Stunden Ausfallzeit, die dann zu "unproduktivität" bei den Mitarbeitern führt.

Ob der hardware-Controller wirtschaftlch sinnvoll ist, hängt davon ab, ob der performancegewinn sich bemerkbar macht.

lks
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 16.02.2017 um 09:16:06 Uhr
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Zitat von @Winuser:

@ certifiedit

Klar wird damit gearbeitet. Da sitzen ungefähr 6 Clients (bleibt so) recht lari fari schon seit 15 Jahren dran. (1 Tag Ausfall kein Problem..)

Bisher läuft da ein uralter Server, bei dem noch nicht mal mehr auf eine Raidüberwachung selbst wert gelegt wurde. Den Umsatz kenne ich nicht und ich bin da ja auch nur vorrübergehend.

Wenn es mehr als einer wird? Frag mal den Chef, was passiert, wenn ein kritisches Projekt ansteht und er nicht auf die IT zugreifen kann?

Alles andere bemisst du daran. In welchem Gewerk ist die Firma angesiedelt?
Mitglied: em-pie
em-pie 16.02.2017 aktualisiert um 09:42:53 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:
Zitat von @em-pie:
Und das Laufwerk wird gemapped, kurz bevor die DaSi startet und kurz nachdem diese durch ist wieder getrennt.

Heutzutage werden Laufwerke nicht mehr gemappt, sondern UNC-Pfade benutzt.

Jo, hätte den Begriff gemappedwohl in "" setzen sollen.
Letztendlich geht es ja nur um den Aufbau der Verbindung zum UNC-Pfad mit einem dedizierten User


@to
Bzgl. der Ausfallzeiten. Wenn du deinen Chef nicht mit Worten überzeugen kannst, frage ihn doch mal, ob du zum Test eines Notfallszenarios mal den Server für 4h abklemmen darfst. Denn 4h sind ja meist die maximalen Reaktionszeiten bei den Wartungsverträgen (was nicht heißt, dass binnen 4h auch das Problem gelöst ist). Wenn ihm die Zeit (und die Kosten) egal sind, dürfte er dem eigentlich zustimmen.
Wenn er sich "dagegen wehrt", hast du einen Ansatz um ggf. doch noch mal ein paar € mehr locker machen zu können. Das Geld kannst du dann investieren, um techn. Maßnahmen zu ergreifen, die einen Festplatten ausfall nicht verhindert, jedoch einen Datenausfall und gleichzeitig die Unternehmung fortsetzen lässt. Man gewinnt dadurch Zeit und Geld, sich dem Problem anzunehmen und es zu beheben.
Mitglied: Dr.EVIL
Dr.EVIL 16.02.2017 um 10:26:42 Uhr
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Wow...

So viel Gehrinschmalz gestandener IT-Experten in einem Thread!
Selbst wenn ich nur ansatzweise das Gehalt für die Arbeitzeit ansetze, welches für das schreiben der Postings bislang benötigt wurde, wird das Budget für das "Gesamtprojekt" mehrfach überschritten...

Meine Lösung für den TO:
Keine Panik!
Billigste Hardware ohne Redundanz und Datensicherung reicht absolut aus, wenn die Firma nicht bereit ist für eines ihrer Hauptproduktionsmittel mehr Geld auszugeben!
Sieh nur zu das Du deinen Lohn erhältst und dich nach der Abnahme der Lösung schnell aus dem Staub machst...
Motto: "Nach mir die Sintflut!"
Bei der nächsten Firma wird der Chef diesen Fehler sicherlich nicht wiederholen...
}face-big-smile
Mitglied: 108012
108012 17.02.2017 um 19:02:19 Uhr
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Hallo,

nachträglich noch dazu von mir.......

Da ein HW- Raidcontroller verdammt viel Geld kostet,
Je nach RAID Level von 199 Euro über 299 Euro bis hin zu 599/699 Euro kann man von LSI und/oder Adaptec fast alles
damit abdecken der dann auch lange genug vorhält und auch in anderen Servern, Filern oder NAS Systemen weiter benutzt
werden kann. Dann sind aber auch Cache, BBU und Backup der Einstellungen kein Problem mehr und man kann damit eben
mehr machen als man denkt.

würde ich gerne auf eine Alternative mittels Software Raid über Server 2012 R2 direkt
Eventuell auch wenn man FreeNAS oder ein BSD System einsetzt das dann ZFS benutzt.

oder das Bios Fake Raid (Intel) setzen.
Kann man machen, aber dann ist der RAM auch gleich der Cache und man hat keine BBU "am Start" und ebenso wenig
ist das dann auch mittels Backup der Einstellungen möglich das RAID wieder zum Leben zu erwecken wenn es einmal
den Controller "zerschossen" hat bzw. dieser ausfällt.

Gruß
Dobby
Mitglied: Winuser
Winuser 18.02.2017 um 16:39:47 Uhr
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Vielen Dank nochmal für die Konstruktiven hier.

Ich hatte es am Anfang auch nicht richtig kommunziert, warum meine Gedankengänge sogar ganz weg vom Raid und hin zur reinen Backuplösung ging.

Bisher ist es so, dass dort seit 15 Jahren ein Server mit HW Raid und SAS Platten seinen Dienst verrichtet...und das komplett ohne weitere Administration der Pflege. Man kann also davon ausgehen, dass es auch in den nächsten Jahren dort so laufen wird.

Was bringt dann überhaupt ein Raid, wenn das niemand kontrolliert? Deshalb wäre es in meinen Augen eventuell sogar besser gewesen, die zweite Platte für das Raid lieber gleich für ein Backup zu nehmen, anstatt für eine Ausfallsicherheit, die wahrscheinlich auf Dauer nicht zum Tragen kommt.

Ginge es nach mir> ganz klar HW Raid plus RDX oder Bandlaufwerk, doch man steht als Administrator leider oft vor solchen Konstelationen, welche man aufgrung von finanztechnischen Entscheidungen nicht beeinflussen, sondern maximal abmindern kann. Da nützt es auch nichts, sich irgendwelche Vorwürfe anzuhören, ich muss nunmal das Beste daraus machen und darf auch hier nicht in die "nach mir die Sinnflut" oder "ich erziehe mir die schon durch einen Ausfall" Starre zu verfallen.
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 18.02.2017 um 17:08:51 Uhr
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Hallo WinUser,

als Administrator bzw hier Sourcer musst du auch nach anderen Kriterien als nur der Summe unter dem Strich Entscheidungen verteidigen können. Sonst kannst dich auch gleich zu Kik ans Band stellen.

Nebenbei, nein, man muss leider auch sagen, dass die übliche Qualitätsreduktion (u.a vllt auch durch die Staatlich bedingte Einmischung -> teurere Nebenkosten) bei Servern Einzug hielt. Ferner: Die IT-Entwicklungsgeschwindigkeit wird immer rasanter. Dementsprechend gehört auch eine gewisse Weitsicht dazu.

Falls du dazu Fragen hast darfst du gerne auf mich zu kommen.

VG
Mitglied: Winuser
Winuser 18.02.2017 um 18:27:17 Uhr
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Zitat von @falscher-sperrstatus:

Hallo WinUser,

als Administrator bzw hier Sourcer musst du auch nach anderen Kriterien als nur der Summe unter dem Strich Entscheidungen verteidigen können. Sonst kannst dich auch gleich zu Kik ans Band stellen.....
VG

Da würde ich mich mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Das bedeutet beispielsweise in diesem Fall ja trotzdem, dass die jemanden auf den ganzen Laufzeitraum engagieren müßten, der das System überwacht. Machen die nicht, versprochen.

Vielleicht wird es sogar in Kauf genommen, dass das System irgendwann abraucht und die neue Einrichtung eben länger dauert, was immer noch viel günstiger sein dürfte (voraussgesetzt, das System läuft wieder so lange), als bezahlter Support bzw. ein Servicevertrag.

Die Daten, die dort beispielsweise serverseitig erhoben werden, sind einmalige Daten ohne weitere Relevanz, die es nochmal in gedruckter Form gibt, wobei der alte Server mit der zu visualisierenden Altlast ja immer noch rumsteht und für den Weiterbetrieb wieder neu visualisiert werden könnte.

Sicherlich mache ich mir von der techischen Seite her aus trotzdem Gedanken, doch es wäre nicht das erste Mal, dass ich in einer Firma so ein Prozedere sehen durfte und eben keine Chance hatte, das aufzubauen, was ich mir so vorstellte. Trotzdem muss ich mit dem gringen Budget das Beste draus machen.
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 18.02.2017 um 19:08:16 Uhr
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Damit leistest du aber der Denke vorschub...eben, so lange es keinen Aufprall gab. Wie heisst es so schön, manche lernen eben nur durch Schmerz - und manchen gefällt der Schmerz.
Mitglied: Winuser
Winuser 18.02.2017 um 19:29:13 Uhr
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Zitat von @falscher-sperrstatus:

Damit leistest du aber der Denke vorschub...eben, so lange es keinen Aufprall gab. Wie heisst es so schön, manche lernen eben nur durch Schmerz - und manchen gefällt der Schmerz.

Ich denke, den haben den erst, wenn da innerhalb von 5 Jahren was ausfällt. Rechnen die dann 1500-2000€ järlich an gespartem Support und die Kosten für zusätzliche Hardware plus Neuinstall max. 1800€ gegen, löst sich der Schmerz wahrscheinlich auch wieder ganz schnell.
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 19.02.2017 um 02:00:33 Uhr
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Zitat von @Winuser:

Zitat von @falscher-sperrstatus:

Damit leistest du aber der Denke vorschub...eben, so lange es keinen Aufprall gab. Wie heisst es so schön, manche lernen eben nur durch Schmerz - und manchen gefällt der Schmerz.

Ich denke, den haben den erst, wenn da innerhalb von 5 Jahren was ausfällt. Rechnen die dann 1500-2000€ järlich an gespartem Support und die Kosten für zusätzliche Hardware plus Neuinstall max. 1800€ gegen, löst sich der Schmerz wahrscheinlich auch wieder ganz schnell.

wenn es die Heilsarmee ohne praktische Gewinnabsicht ist, sicher. Aber dann führt die Diskussion auch zu nichts. Die IT ist immer nur so gut, wie Ihr Planer/Berater.
Mitglied: 108012
108012 19.02.2017 um 06:33:59 Uhr
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Bisher ist es so, dass dort seit 15 Jahren ein Server mit HW Raid und SAS Platten seinen Dienst verrichtet...und das komplett
ohne weitere Administration der Pflege. Man kann also davon ausgehen, dass es auch in den nächsten Jahren dort so laufen wird.
Mein Auto hat nie Probleme gemacht und/oder musste repariert werden bis auf die üblichen Inspektionen, aber das muss
noch lange nicht für immer so sein und schon gar nicht bei den nächsten Autos die ich fahre!!!!!

Was bringt dann überhaupt ein Raid, wenn das niemand kontrolliert? Deshalb wäre es in meinen Augen eventuell sogar
besser gewesen, die zweite Platte für das Raid lieber gleich für ein Backup zu nehmen, anstatt für eine Ausfallsicherheit,
die wahrscheinlich auf Dauer nicht zum Tragen kommt.
RAID1 - OS
RAID5 - Daten
RAID10 - DB

Ginge es nach mir> ganz klar HW Raid plus RDX oder Bandlaufwerk, doch man steht als Administrator leider oft vor
solchen Konstelationen, welche man aufgrung von finanztechnischen Entscheidungen nicht beeinflussen,
sondern maximal abmindern kann.
Klar alles auf ein NAS und dann auf das RDX oder Bandlaufwerk sollten sind da der Klassiker nur wenn man immer
nur ans sparen denkt ist dann auch irgend wann Schluss wenn die Daten einmal weg sind!

Gruß
Dobby