leo-le
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Welches Storagesystem?

Hallo Leute,

ich frage mich die ganze Zeit, wozu ein Storage von Firmen NETAPP, HP, oder Fujitsu, wenn man folgende Konstellation momentan hat:
3 Hosts (25 VMs) mit VMware auf DL 380 G7( die VMs laufen Tip Top auf den internen Festplatten) 8x SAS bzw. 16 x SAS im RAID10.
14 Physische Server, wo SAP Systeme für interne Zwecke gehostet werden. (Nichts großes)

Nun haben wir eine Synology NAS RS3617RPxs gekauft als Backupserver, diese kann unter anderem sogar das Bereistellen von LUNs für z.B. als zusätzlichen DATASTORE für die VMs, selbst das funktioniert perfekt, obwohl nur eine 1Gb Leitung besteht.
Normalerweise war mein 1. Plan, dass ich vor den Backupserver ein Storage System von NETAPP hinsetze, sodass die VMs darauf laufen und ich per ISCSI Target auch noch etwas für manche DBs bereitstelle.

Jetzt würde mich einfach mal interessieren, wieso bäruchte ich an der Stelle solch ein teures Storage System, die Synology NAS machts doch auch. NETAPP 100k Synology 5k.
Kann mir jemand die wesentlichen Punkte sagen? Das die Performance durch z.B. 24 SAS oder SSD Drives viel höher ist, das ist mir klar, aber was macht hier den enormen Preisunterschied aus?

Die Synology kann auch per 10Gb angebunden werden.

Vielen Dank schon mal im Vorraus!

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Member: departure69
Solution departure69 Mar 10, 2017 at 14:10:17 (UTC)
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@leo-ie:

Hallo.

Das habe ich mich auch schon manchmal gefragt. Die hochpreisigen NAS stehen einem "richtigen" SAN mittlerweile in nicht mehr viel nach - könnte man meinen.

Ein paar Fragen ergeben sich aber m. E.:

- Anbindung FC?
- Performance (max. Anzahl der Platten=max. Anzahl der Spindeln, die Anz. der Spindeln bestimmt das Tempo)
- Güte/Qualität/Performance/Speicher/BBU des RAID-Controllers - ich könnte mir vorstellen, daß in den richtigen, teuren SAN-Systemen da schon noch viel besseres verbaut ist
- Support? Kannst Du für ein NAS die gleichen Wartungszeiten/Störungsbehebungszeiten/Ersatzteilzeiten buchen wie für ein SAN?
- Redundanz? Eine große FTS-Eternus hat zum Beispiel alles doppelt in einem Gehäuse, Board, alle Controller, alle Schnittstellen, Netzteile, Batteriepuffer usw.
- max. Anzahl der LUNs, Organisation der LUNs?
- kann ein NAS alle Protokolle, die auch ein großes, teures SAN kann?

In Deinem Fall denke ich trotzdem, daß Du kein SAN brauchst, wenn die VMs mit guter Performance von den lokalen Platten der Hypervisoren laufen, hast Du ja an der Stelle keinen Schmerz. Und als Backupstorage ist das NAS allemal bestens geeignet.


Viele Grüße

von

departure69
Member: Coreknabe
Solution Coreknabe Mar 10, 2017 updated at 14:13:30 (UTC)
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Moinsen,

eigene Erfahrung... Synology ist prinzipiell super! Du hast schier unerschöpfliche Möglichkeiten, die Kiste mit Add Ons zu erweitern. Frage ist nur, was die auf einem reinen Storage zu suchen haben. Das ist Punkt 1. Geräte, die sich auf das "Kerngeschäft" fokussieren, sind da sicher besser.
In kleinen bis mittleren Umgebungen tut's Synology aber auch. Vor allem haben die gelernt, mal bessere CPUs zu verbauen, da war sonst immer Intel Atom oder sonst was drin. Unter Last kann das dann schon mal langsamer werden.

Weiterer Punkt: Der verbaute RAID-Controller! Synology nutzt da eher Standardtechnologie, während die "großen" Anbieter da leistungsfähigere Controller verbauen. Das macht sich dann beispielsweise beim Austausch einer Festplatte bemerkbar. Bei Synology weiß ich es nicht, wir hatten früher mal Netgear, da kannste beim RAID Neuaufbau ein normales Arbeiten mal gepflegt vergessen, zumindest bei VMs über iSCSI auf dem Storage. In dem Zusammenhang würde ich Dir abraten, allzu große Festplattenkapazitäten zu verbauen. 24x 3GB klingt erst mal toll, aber lass mal eine Platte ausfallen...

Was die günstigen Geräte in der Regel auch nicht können: Online Firmware-Update.

Und 100k musste nicht ausgeben, schau Dir mal von Fujitsu die Eternus-Reihe an, die sind deutlich günstiger. Wir haben eine Eternus DX100 S3 im Einsatz und die läuft stabil und zuverlässig. Als "Ersatz" haben wir eine Synology RS2414rp+, diese setzen wir ein, sollte die Eternus aufgeben. Replikation auf die Synology und gut ist's...

Gruß und schönes Wochenende!

P.S.: Edit: Support nicht vergessen!
Member: Penny.Cilin
Solution Penny.Cilin Mar 10, 2017 at 14:57:14 (UTC)
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Ey guude,

ich nenne mal die Punkte
- Zuverlässigkeit
- Ausfallsicherheit
- Erweiterbarkeit
- Support
- Clustering (spez. Netapp Metrocluster, auch Standortübergreifend)
- Performance

Lies Dir mal ein paar Artikel zu Metrocluster, dann wirst Du verstehen, warum man soviel Geld dafür ausgibt.
Und grade wenn man im Bereich Virtualisierung mit Storage vMotion arbeiten will / muss, dann benötigt man gespiegeltes SAN.
Dazu nimmt man halt die Geräte von Netapp, HP, EMC, Fujitsu und wie die großen Storageanbieter alle heißen.

Und bei einer Netapp kannst FC, ISCSI, NFS paralell bereitstellen.


Gruss Penny
Member: wiesi200
Solution wiesi200 Mar 10, 2017 at 17:21:07 (UTC)
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Hallo,

Ich hab eine NETAPP in etwa der größe. 16x SAS + 2x SSD das hat nur 14k gekostet.
Die synology wird vermutlich keinen Dualcontroller haben. Sprich bei der Netapp kann, bis auf das Gehäuse, jedes Teil während des Betriebs im Fehlerfall ohne Unterbrechung getauscht werden
Mitglied: 108012
Solution 108012 Mar 10, 2017 at 18:11:11 (UTC)
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Hallo,

Jetzt würde mich einfach mal interessieren, wieso bäruchte ich an der Stelle solch ein teures Storage System,
die Synology NAS machts doch auch. NETAPP 100k Synology 5k.
Dann ist ein NAS für Eure Zwecke doch ausreichend und Du (Ihr) braucht kein SAN! Aber wo ein NAS nicht mehr ausreicht und
man von 600 Mitarbeiter und mehr Speicher braucht der schnell und gut erweiterbar ist, ist ein SAN nicht zu ersetzen durch ein NAS!!!!

Wir binden und SAN mittels Infiniband an und haben auch ein separates SAN Netzwerk was an das übrige Netzwerk angebunden wird.
Der Geschwindigkeitsvorteil und das genau aufeinander abgestimmte OS dazu sind eben bei vielen betrieblichen Unternehmungen un-
abdingbar, und mittels einer oder zwei Xeon E5 CPUs und massig mehr RAM kann man auch für größere Installationen schnellen Speicher
zur Verfügung stellen, das wird mit einem NAS so nicht realisierbar sein.

Kann mir jemand die wesentlichen Punkte sagen? Das die Performance durch z.B. 24 SAS oder SSD Drives viel höher ist, das ist mir klar,
aber was macht hier den enormen Preisunterschied aus?
- Hardware und Software sind genau aufeinander abgestimmt und an die Aufgaben (je nach Größe von CPUs und RAM) angepasst sind
- Reicht ein NAS nicht mehr aus, oder man braucht eben "mehr", kann man das meist auch nicht mehr mehreren NAS Geräten erledigen
- Man kann hier Supportverträge abschließen die Sachen und Punkte beinhalten die ganz klar mehr als bei den NAS Anbietern anbieten
- Ein NAS ist eigentlich eine Einzeleinheit die auch gut alleine läuft ein SAN ist eher ein komplettes Konzept was auf Erweiterung aus ist
Technisch also unter der Haube sind aber auch andere Sachen komplett anders aufgebaut.
NAS vs SAN 1
NAS vs SAN 2

Die Synology kann auch per 10Gb angebunden werden.
Das ist ein Kriterium und aber kein Vorzug! Ein PC kann auch mittels einer NIC mit 10 GBit/s angebunden werden!
Wir nutzen Mellanox Infiniband Karten und Switche die uns einen Durchsatz pro Port von 56 GBit/s liefern und
haben ein eigenes SAN Netzwerk aufgebaut. Das geht so mit einem NAS nicht.

Gruß
Dobby
Member: Leo-le
Leo-le Mar 11, 2017 at 09:12:58 (UTC)
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Vielen Dank, bessere Antworten hätte ich mir nicht wünschen können.
Member: Dani
Dani Mar 11, 2017 at 09:56:24 (UTC)
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Moin,
ich nenne mal die Punkte
- Inlinededuplizierung
- Datenkomprimierung


Gruß,
Dani
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Mar 13, 2017 at 09:52:57 (UTC)
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Das können NAS Systeme mitlerweile auch... face-wink

Der wesentliche Unterschied zwischen NAS und SAN sehe ich darin, das es sich bei einem NAS um einen klassischen "File-Server" handelt.
Also ein Server mit eigenem Bertriebs- und Dateisystem. (Zumeist NFS, CIFS, FTP oder "WAFL")

Ein Block-Storage (SAN Storage) zeigt sich hingegen vollständig transparent seinen Hosts.
Dies bedeutet das ein Hosts "annimmt" das sich ein Laufwerk auf einem SAN um eine lokale "Festplatte" handelt.
Daher kann das OS des Hosts diese mit nahezu jedem beliebigen Dateisystem beschreiben.

Hierdurch ergibt sich das Blockorientierte Zugriffe, wie sie bei jeder Datenbank und allen virtuellen Maschinen vorkommen, erst mnehrfach "umgeformt" werden müssen um sie auf einem NAS oder NAS ähnlichen Storage (Wie Netapp FAS) abspeichern zu können.

Ein Block orientierter Speicher, zumal wenn er über ein nahezu verlustfreies und dediziertes SAN angeschlossen ist (FC, Ininiband, oder direkt per SAS) schreibt hingegen direkt auf den Speicher und ist so, bei gleicher Hardware, um ein vielfaches schneller.
NAS Systeme versuchen dies duch einsatz von großen Cache Puffern und "All-Flash" Systemen zu kompensieren.
Da aber die Hersteller der SAN Storages dies genau so machen (und mit "Auto-Tiering" o.ä. Techniken sogar überbieten) bleibt der "Physikalische Abstand" gewahrt.

Nicht falsch verstehen:
NAS Speicher hat durchaus seine Berechtigung!
Allerdings nicht, wenn es um hohe Geschwindigkeiten und hohe Verfügbarkeit geht.
Ich sehe solche Speicher eher bei der Bereitstellung von Dateien ("Fileserver") oder beim Backup.
Member: departure69
departure69 Mar 13, 2017 updated at 10:26:39 (UTC)
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@Dr.EVIL:

Hallo.

Ein Block-Storage (SAN Storage) zeigt sich hingegen vollständig transparent seinen Hosts.
Dies bedeutet das ein Hosts "annimmt" das sich ein Laufwerk auf einem SAN um eine lokale "Festplatte" handelt.
Daher kann das OS des Hosts diese mit nahezu jedem beliebigen Dateisystem beschreiben.

Das ist bei einer LUN, die von einem NAS bereitgestellt wird, ganz genauso ...


Viele Grüße

von

departure69
Mitglied: 108012
108012 Mar 13, 2017 at 10:52:06 (UTC)
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Das ist bei einer LUN, die von einem NAS bereitgestellt wird, ganz genauso ...
Ja aber ein SAN ist ein Kanal- und Blockbasierendes Gerät und man kann, soll, darf und hat die Möglichkeit damit ein
eigenes Storage-Netzwerk aufzubauen, das ist mit einem NAS nicht der Fall, zumindest nicht in diesem Umfang!
Und solche Netze sein dann eher auf FC oder Infiniband basierend und nicht rein Netzwerkgestützt. Ebenso sind
bei einem NAS fast immer "nur" Software basierende RAIDs im Einsatz und in den SAN Geräten meist vorwiegend
nur RAID Controller Karten mit BBU und Cachemodul.

Die Synology kann auch per 10Gb angebunden werden.
Das ist schon richtig aber mir ist noch etwas aufgefallen, man kann ganz andere Karten nachrüsten die einem dann auch ganz
andere Möglichkeiten bieten, wie sie in kleineren Umgebunden gar nicht erst zum Einsatz kommen. NetApp unterstützt diese
aber auf alle Fälle je nach Größe des SAN oder aber auch auf Nachfrage.

NAS:
- 10 GBit/s Karten
- SAS Expander Karten
- RAID Controllerkarten

SAN:
- Intel QuickAssist Karten
- Mellanox Infiniband Karten
- Comtech AHA Compression Karten
- RAID Controller & BBU & Cachemodul
- 10/40 GBit/s NICs von Intel, Chelsio, usw.
- Comtech AHA Encryption & Hashing Karten
- Comtech AHA Forward Error Correction Karten

Gruß
Dobby
Mitglied: 108012
108012 Mar 13, 2017 at 11:17:00 (UTC)
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NAS Speicher hat durchaus seine Berechtigung!
Klar wer will denn im Heimbereich so ein NAS noch vermissen!? Die Dinger sind einfach Spitze für Daheim und kleinere
Unternehmen und lassen sich via Plugins auch schon recht gut aufmotzen um ehemalige Serveraufgaben mit zu übernehmen.

Allerdings nicht, wenn es um hohe Geschwindigkeiten und hohe Verfügbarkeit geht.
Ein Intel Atom Cxxxx eben kein Dual Intel Xeon E5 oder gar E7 und mit echten RAID Controllern ist das auch schon wieder
eine ganz andere Hausnummer als mit einem NAS.

Ich sehe solche Speicher eher bei der Bereitstellung von Dateien ("Fileserver") oder beim Backup.
Naja also heute sind das nicht mehr die alleinigen Aufgaben das war sicherlich in der Vergangenheit einmal so,
nur heute kann man mit einem potenten NAS (Intel Xeon E3) auch schon flott zur Sache gehen und andere Aufgaben
übernehmen lassen, denn mit VPN, OpenLDAP, Radius, Backup oder als Updateserver sind da schon richtige Rollen die
man von Linux oder MS Servern übernimmt, ebenso wie mit OwnCloud kann man mittels zweier Synology NAS Geräten
und Erweiterungseinheiten schon richtige große Sachen aufziehen die einer kleinen, einer mittleren und sogar einer größeren
Umgebung genug Platz bieten. Also das sind heute für mich eindeutig mehr als nur Backup und File-Server in jeder Hinsicht.

Gruß
Dobby
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Mar 15, 2017 at 14:17:00 (UTC)
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Wie immer passt die Aussage:
"Kommt darauf an, was man damit machen will!"
face-smile

In diesem Fall möchte der TO aber VMware betreiben.
Wenn ich richtig informiert bin, lässt der Support von NFS (bzw. NAS Speicher) aber von Version zu Version nach und soll sogar in zukünftigen Versionen nahezu komplett entfallen!
Viele Funktionen sind bereits jetzt Block orientierten Storages mit VMFS Filesystem vorbehalten.

Daher mein Rat an den TO:
MSA1040 oder MSA2040 direkt per MPIO-SAS an die Server!
Unkomplizierter, sicherer, schneller und dabei preiswerter dürfte es kaum zu realisieren sein...
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Mar 15, 2017 at 15:06:58 (UTC)
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Zitat von @108012:

Naja also heute sind das nicht mehr die alleinigen Aufgaben das war sicherlich in der Vergangenheit einmal so,
nur heute kann man mit einem potenten NAS (Intel Xeon E3) auch schon flott zur Sache gehen und andere Aufgaben
übernehmen lassen, denn mit VPN, OpenLDAP, Radius, Backup oder als Updateserver sind da schon richtige Rollen die
man von Linux oder MS Servern übernimmt, ebenso wie mit OwnCloud kann man mittels zweier Synology NAS Geräten
und Erweiterungseinheiten schon richtige große Sachen aufziehen die einer kleinen, einer mittleren und sogar einer größeren
Umgebung genug Platz bieten. Also das sind heute für mich eindeutig mehr als nur Backup und File-Server in jeder Hinsicht.

Wenn ich mit dem Storage schon eine Umgebung auf Basis hochverfügbarer VM aufbaue, warum sollte ich dann solche Dienste ausgerechnet einer einzigen Instanz (SPOF) wie dem NAS Server "aufhalsen"?
Da bastele ich lieber ein paar ausfallsichere Linux-VM die so etwas erledigen...

Apropos Linux:
Im übrigen sind die meisten der einfachen NAS System nicht einmal in der Lage sich 100% in eine Windows-Domäne einzufügen.
Häufig hat man es mit properitären File-Shares oder nicht aktuellen SAMBA Applikationen zu tun, die eine Integration schwierig machen.
Auch der CIFS Support ist häufig nur "rudimentär". Spätestens ab SMB 3.0.2 trennt sich die "Spreu vom Weizen"...

Daher macht m.M. ein NAS mit "Linux-ähnlichem" oder properitärem OS nur in sehr kleinen Umfeldern (SOHO) oder reinen Linux Umgebungen wirlich Sinn.
In Windows Domänen und Windows Clients würde ich ein Storage mit "Windows Server Storage Edition" OS vorziehen. ("Denn nur Windows ist zu Windows kompatibel")
face-wink
Member: Leo-le
Leo-le Mar 17, 2017 at 17:04:34 (UTC)
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Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten. Ich habe nun mal Angebotre veranlasst in Richtung Fujitsu DX100 oder 200 und HP MSA2040 und die 3 PAR 8200. Wenn jemand hier noch eine persönliche Empfehlung abgeben könnte, dann würde mir die Auswahl noch leichter fallen.
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Mar 20, 2017 updated at 11:21:52 (UTC)
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DX100/DX200 und MSA1040/2040 sind in etwa vergleichbare Lösungen.
Eine 3PAR 8200 hingegen verhält sich zu diesen wie ein BMW M5 Touring zu einem Golf TDI Variant...
(Auch vom Preis.)

Ich würde, bevor ich irgendwo "in den Laden gehe und mir irgendetwas aussuche", eher eine genaue Performanceanalyse durchführen, um zu ermitteln was ich an Leistung (Latenz, IOPS), Ausstattung und Kapazität, jetzt und bei Abschreibung des Storage benötige...

Manchmal bringt z.B. eine "kleine" gut konfigurierte MSA2042, mehr als "mit dem großen Hammer" alles auf der Wunsch-Checkliste zu "erschlagen"...
(Eine Axt ist manchmal passender als ein noch so tolles schweizer Taschenmesser)

P.S. Ich nutze derzeit mehrere MSA und 3PAR Storages und habe auch Erfahrungen mit den älteren Fujitsu Storages (DX60,SX80)...
Member: Leo-le
Leo-le Mar 22, 2017 at 13:01:35 (UTC)
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Insgesamt ist die 3Par sowie Fujitsu und die MSA viel besser vom Preis wie z.B. die NETAPP und äwre problemlos finanziell möglich. Das gute bei der 3PAR ist, dass diese auch SAP Zertifiziert sein kann. Ich bin nun noch auf die letzten Angebote von Fujitsu gespannt und dann wird eine Entscheidung gefällt. Vielen Dank erst mal für die perfekten Infos!"
Member: Leo-le
Leo-le Jun 29, 2017 at 10:25:19 (UTC)
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Hallo Zusammen, das Storagethema rückt nun tatsächlich ins Finale.
Momentan wurde mir eine FAS2060 und E2800 für ca 52000- 54000 angeboten (SanSwitche, 3 FC Karten und Kabel + Einrichtung inclu). 40TB SAS netto
Was sagst Ihr zu dem Preis und vorallem, wie steht nun das Verhältnis zur 3 PAR 8200 bzw MSA 2040 und zur Fujitsu Dx100?
Insgesamt habe ich bei der NETAPP ein gutes Gefühl von den Erzählungen her .


Und könnte man die Einrichtung selbst hinbekommen ?
Folgendes soll mit dem Storage fabriziert werden:
3 ESX DL380G7 38 Instanzen (später 45 Instanzen) Größtenteils VPN Verbindungsrechner, Exchange 2 Dcs und kleiner Filer, sowie ein paar SAP Systeme (nicht produktiv, sondern rein Entwicklung) 5 Physische Server, wo die Oracle DBs auf dem Storage sitzen sollen. Das ganze sollte ja für z.B. die NetApp kein Problem darstellen? (rein SAS)

Was sagt Ihr?
skizze
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Jul 10, 2017 at 07:41:06 (UTC)
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Ich möchte das "gute Gefühl" nicht unbedingt stören...
(Hatte ich selbst einmal in vielen schönen "Incentive Veranstaltungen" in schicken Hotels und anderen "Locations" vermittelt bekommen)

Aber ich befürchte, das du hier (mal wieder...) etwas von der "Reste Rampe" verhökert bekommst!
Das FAS 2XXX Storage ist imho ein sehr "traditionelles" NetApp System (mit OnTab, WAFL usw.) und damit als NAS System sicher nicht mehr technisch "up to Date"!
Speziell wenn es sich um Datenbank und VM Server handelt, benötigst du ein reines Block orientiertes Speichermedium, was eine FAS mit seinem eigenen Filesystem nur als "Emulation" bieten kann.
Schaltest du dann noch ein paar der netten "Gimmicks" im OnTab ein (Speziell "Deduplikation") hast du nur eine "lahme Ente" als Storage.
(Aus diesem Grund wird das Thema "Performance" bei NetApp meist auf sehr kleiner Flamme gekocht...)
Hinzu kommen noch die veralteten 8Gbit/s FC Switche, welche bereits bei den meisten Mitbewerbern "End of Life" sein dürften.
Richtig ärgerlich wird es bei NetApp aber erst, wenn die Anlage sich als zu klein erweist und erweitert werden muss.
Da können ein paar zusätzliche Platten schnell teurer als ein neues System werden...

Ich wiederhole noch mal meinen Rat:
Du benötigst eine "Kettensäge" und kein "schweizer Taschenmesser"!

Allerdings halte ich die NetApp FAS 2060 für einen hervorragender Ersatz für das Synology Backup NAS...
Member: Leo-le
Leo-le Jul 10, 2017 updated at 10:54:28 (UTC)
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Besten Dank Dr.
Es geht um die FAS 2650, aber wahrschleinlich gilt auch gleiches für dieses Storage?
Angebunden wird per 10G Ethernet oder per 16G FC. Was sagst du dann zur E-Serie von NETAPP?
Wenn ich das nun so höre, dann geht es anscheinend doch wieder zurück zur MSA 2040...PureStorage ist einfach zu teuer. NETAPP wäre gerade so an der Grenze.

Hier hat lange niemand mehr geschrieben, deswegen entschied ich mich dazu die Frage noch einmal neu herein zu stellen.
Welches SAN-Storage für KMU?


Beste Grüße
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Jul 10, 2017 updated at 16:25:54 (UTC)
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Wie ich bereits im anderen Thread geschrieben habe, bin ich aufgrund eigener schlechter Erfahrungen grundsätzlich kein Freund von NetApp.
Dies liegt nicht nur an der NAS basierenden Technik, sondern vorallem daran mit welchen agressiven Methoden sie verkauft wird.
Viele (nicht alle!) NetApp Verkäufer haben mehr Ahnung von Vertrieb und "Verkausfpsychologie" als von den Grundlagen der Speichertechnik, die für alle Hersteller gleich ist. ("Alle kochen mit dem gleichen Wasser")
Hier werden gern irgendwelche "Features" als "unbedingt notwendig" angepriesen, die aus gutem Grund so kein anderer Hersteller bietet...
(Offline-Deduplikation, NAS Anbindung, "Snap-Lock", um nur einige zu nennen.)
Einige gehen sogar so weit, ein Storage absichtlich zu "discountieren" um einen Fuß ins Unternehmen zu bekommen. Der finanzielle Verlust wird dann beim Ausbau des Storage zumeist doppelt wieder hereingeholt...
"Deduplikation" ist dann ein Vorwand die Grundinstallation absichtlich zu klein anzubieten, um in absehbarer Zeit "Aftermarket" Geschäfte zu generieren.
In unserem Fall war eine 1TB Speicherertweiterung doppelt so teuer als das 2TB Grundgerät im Jahr zuvor! (Okay, ist bereits ein Weilchen her...)
...Wir haben dann für das gleiche Geld ein EMC CLARiiON Storage beschafft, welche zudem (trotz weniger Platten) um den Faktor 4 schneller waren.

Ich gebe zu, das man dieses unseriöse Verhalten des Vertriebspartners nicht verallgemeinern kann!
Aber ein aufmerksamer Besuch der "Insight" Veranstaltungen führte bei mir zu manchem eher negativen "Aha Erlebnis"...
(Die tollen Giveaways habe ich trotzdem dankend entgegengenommen! face-smile)

Auch die Tatsache, das NetApp der einzige Hersteller ist der ausschließlich Storages herstellt würde mich von einem Kauf eher abhalten.
Gibt es Probleme mit der Anbindung (Geschwindigkeit, Path Failover, Kompatibilität) wird grundsätzlich zuerst "schwarzer Peter" gespielt, bis man selbst nachweist, das es nicht an den Servern , dem OS, der Anwendung oder dem SAN liegt.

Hier ist es m.M. besser "alles aus einem Guss" zu kaufen!
Z.B. dürfte sich eine Dell-EMC schwer tun, Performanceprobleme auf die Server aus dem eigenen Hause zu schieben und wäre verpflichtet den Fehler im Rahmen der Supportverträge zu beseitigen...

Die E-Serie unterscheidet sich m.W. von der FAS vorallem im "SANtricity" Betriebssystem, welche das für SSD wenig geeignete "Ontab" ersetzt. Hier fehlen mir aber eigene Erfahrungen. (Auf die ich aber dankend verzichte... face-wink)