kingkong
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Ubuntu Server - Pingantworten nur bei Serveraktivität im Internet

Server: Ubuntu 11.04 Server (Natty Narwhal) mit Samba3, WLAN-Karte mit RTL8192 Chipsatz, LAN mit RTL8111E
Clients: Windows XP Professional SP3, Windows 7 SP1

Hallo zusammen,

ich möchte als Datenspeicher zukünftig anstelle eines Windows Server 2008 R2 einen Ubuntu Server in der Version 11.04 einsetzen, welcher über Samba (mittels Samba3, nicht Samba4) seine Daten entsprechend der Berechtigungen anbieten soll.

Nun zeigt sich schon in der Grundeinrichtung ein sehr unschönes Problem: Der Server ist nur dann beispielsweise über einen Ping erreichbar, wenn er eigene Aktivitäten im _Internet_ ausführt, d.h. er pingt z.B. google.de oder er lädt irgendetwas aus dem Netz. Ca. 5 - 10 Sekunden, nachdem diese Aktivitäten eingestellt wurden, antwortet er auf Pings durch oben genannte Clients nicht mehr.
Die Verbindung muss leider (zumindest vorerst) WLAN-basiert sein, was allerdings meines Wissens außer niedrigeren Übertragungsraten keine anderen Auswirkungen haben dürfte. Eingebunden ist das System über wpa_supplicant und den entsprechenden Verweis auf die passende Konfiguration in der interfaces- Datei ins WLAN und ein zu Testzwecken nachinstallierter minimaler Desktop mit Webbrowser offenbart keinerlei Probleme.

Gibt es irgendeine Einstellung, die veranlasst, dass der Server nach einer bestimmten Zeit seine WLAN-Verbindung schließt und erst bei Bedarf (durch den Server selbst) wieder öffnet? Oder existieren vielleicht andere Mechanismen, welche Verbindungen automatisch blocken?

Ich bin dankbar über jeden Hinweis!

Grüße, kingkong


EDIT: Netzwerk auf _Internet_ geändert ... Pings im eigenen Netzwerk lösen keine Erreichbarkeit aus!
Auffällig ist bei längeren Pingreihen auch, dass immer mal wieder 3-4 Pings beantwortet werden, dann aber mehrere Pakete (15-20) wieder unbeantwortet bleiben.

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Member: aqui
aqui Jul 05, 2011 at 09:24:17 (UTC)
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Mehr als ungewöhnlich und sollte natürlich nicht sein. Was deine WLAN Schlussfolgerungen anbetrifft hast du recht. Das ist völlig gleich und identisch zum Kabel nur mit geringerem Durchsatz halt. Natürlich dürfen Kabel und WLAN nicht gleichzeitig aktiv sein im gleichen IP Netz...das kann auch sowas auslösen.
Grob würde man als erste Schlussfolgerung erstmal denken, das es irgend etwas mit Stromsparen auf dem WLAN Adapter oder mit der ip-tables Firewall zu tun hat die dann ICMP Echo Pakete (Ping) filtert.
Hast du in der Richtung mal geforscht ??
Ansonsten einmal eine andere WLAN Karte mit Atheros Chipsatz probieren. In der Regel arbeiten die erheblich stabiler als die Realteks....was übrigens auch fürs Kabel gilt !
Member: kingkong
kingkong Jul 05, 2011 at 09:39:45 (UTC)
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iptables hat keine Regeln gesetzt, zumindest sieht es so für mich aus:
user@mediasrv:~$ sudo iptables --list
[sudo] password for markus: 
Chain INPUT (policy ACCEPT)
target     prot opt source               destination         

Chain FORWARD (policy ACCEPT)
target     prot opt source               destination         

Chain OUTPUT (policy ACCEPT)
target     prot opt source               destination         
Ich wüsste auch nicht, welche Stromsparmechanismen da aktiv sein könnten; meines Wissens setzt ein Ubuntu Server nur einen Bildschirmschoner, aber keine weiteren - aber vielleicht irre ich mich da?

Habe jetzt gerade nochmal etwas recherchiert - manche Leute schreiben, dass der Treiber von Realtek für diesen WLAN-Chipsatz ziemlich verbuggt sein soll. Möglich, dass genau dieser Treiber es in den Kernel geschafft hat (was eigentlich der Grund war, warum ich Ubuntu 11.04 genommen habe und nicht Debian 6, wo ich es manuell hätte nachinstallieren müssen) und jetzt solche "Drops" verursacht.
Nunja, dann werde ich mir wohl mal eine allgemein empfohlene Karte besorgen (bin sowieso enttäuscht von der Karte...)
Member: aqui
aqui Jul 05, 2011 at 09:47:50 (UTC)
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Alternativ kannst du die Firewall ja auch deaktivieren und wenn es dann immer noch hakelt ist es vermutlich die Relatek Hardware.
Besser also du besorgst dir irgendwas mit einem Atheros Chipsatz...die sind eh besser supportet.
Realtek ist bei Servern generell immer kontraproduktiv, da Teile des Paket Handlings auf die Rechner CPU abgewälzt werden (deshalb sind die so billig und das war der Grund des Einwandes das es bei Kupfer ebenso schlecht ist Realtek zu verwenden !)
Performancewunder darf man von Realtek HW also nicht erwarten...schon gar nicht bei einem Server der damit ausgestattet ist ! Ist eigentlich eine Binsenweisheit und in Serverkreisen allgemein bekannt...
Member: kingkong
kingkong Jul 05, 2011 at 14:11:36 (UTC)
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Mir ist schon klar, dass das keine richtige Serverhardware ist - aber die HW habe ich nunmal und deshalb möchte ich sie auch (weiterhin) nutzen. Um die Performance gehts mir auch erst in zweiter Linie - sonst hätte ich in meinem Server auch noch andere Geschichten verwirklicht.
Der Server 2008 R2 war übrigens im Prinzip nur "Spielwiese" - ich wollte mal ein paar Sachen ausprobieren, z.B. Hyper-V. Es hat mich auch nichts gekostet, sonst wäre das OS nie auf dem Rechner gelandet...