henere
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USV und Hyper-V

Hallo zusammen,

ich habe mir gerade eine APC-USV bestellt. Nun frage ich mich, wie ich das mit den VMs am besten löse. Die USV schickt ja ein Signal, wenn der Saft zur Neige geht. Sollten ich dann die VMs speichern oder sauber runterfahren lassen wenn der eigentliche Server runterfährt ?

Wie habt ihr das eingestellt ?

Grüße, Henere

Content-Key: 300430

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Printed on: April 24, 2024 at 14:04 o'clock

Member: departure69
Solution departure69 Mar 31, 2016 updated at 05:05:30 (UTC)
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Zitat von @Henere:

Hallo zusammen,

Hallo.


ich habe mir gerade eine APC-USV bestellt. Nun frage ich mich, wie ich das mit den VMs am besten löse. Die USV schickt ja ein Signal, wenn der Saft zur Neige geht. Sollten ich dann die VMs speichern oder sauber runterfahren lassen wenn der eigentliche Server runterfährt ?

Nunja, wenn Du nicht gerade eine schrankhohe USV mit 20.000 VA bestellt hast, die sogar in der Lage wäre, für eine gewisse Zeit den Betrieb aufrecht zu erhalten, sondern eher nur dazu, bei einem Stromausfall die Systeme noch sauber herunterfahren zu können (bekanntlich kann der Shutdown eines Servers durch viele Dienste usw. auch ein paar Minuten dauern - wobei VMs eigentlich schneller starten und herunterfahren als phys. Maschinen), dann ist die Antwort zunächst eindeutig: Herunterfahren.

Wenn Du das Network-Shutdown-Tool von APC verwendest (anzuraten) und den Hypervisor herunterfährst, kannst Du die Maschinen aber auch suspenden, (Einstellung im HYPER-V-Manager), ihr Zustand wird eingefroren, das ist nicht weniger "sauber".




Wie habt ihr das eingestellt ?

Klarer Fall: Suspend (also den Zustand speichern).


Hat noch nie Schwierigkeiten gemacht, und die VMs sind danach viel schneller wieder "On"

Bevor ich diese Einstellung getroffen habe, hatte ich zunächst auch Bedenken, gerade bei so Kisten wie MSSQL od. Exchange. Hab's trotzdem probiert, und es gab bis heute keine Schwierigkeiten. Da wir hier in der Behörde öfters mit derart heftigen Stromschwankungen zu kämpfen haben, die soweit gehen, daß sogar die USV dann auslöst, wenn gar kein echter Stromausfall gegeben ist, das ist leider standortbedingt und nicht zu ändern, hab' ich das schon öfter durch. Keine Probleme, auch nicht mit DBs. Liegt daran, daß der Suspend sich so darstellt, daß die VM einfach "eingefroren" ist, als hätte jemand die Zeit angehalten. Und danach läuft's einfach weiter. Ist also, wie schon gesagt, genauso "sauber" (in dem Zustand könnte man die VMs sogar konsistent sichern).


Grüße, Henere



Viele Grüße

von

departure69
unbenannt
Member: Henere
Henere Mar 31, 2016 at 05:34:17 (UTC)
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Moin departure,

ihr habt also den APC Agent nur auf dem Host installiert, auf den VMs ist dies nicht nötig ?
Vom Gefühl her, fahren die VMs schneller runter als wenn ich den ganzen Salat speichern lasse.
Die VMs liegen auf einer Samsung SSD 950pro.
Selbst der Exchange mit seiner 20GB großen DB stellt nach einem reboot die DB innerhalb von ~8 Sekunden die DB wieder bereit.

Das speichern der VMs dauert gefühlt länger, daher die Frage.

APC-Agents werden also auf den VMs nicht installiert ?

Grüße, Henere
Member: departure69
Solution departure69 Mar 31, 2016 updated at 05:57:33 (UTC)
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Zitat von @Henere:

Moin departure,

ihr habt also den APC Agent nur auf dem Host installiert, auf den VMs ist dies nicht nötig ?

Yep, richtig.

Vom Gefühl her, fahren die VMs schneller runter als wenn ich den ganzen Salat speichern lasse.
Die VMs liegen auf einer Samsung SSD 950pro.
Selbst der Exchange mit seiner 20GB großen DB stellt nach einem reboot die DB innerhalb von ~8 Sekunden die DB wieder bereit.

Das speichern der VMs dauert gefühlt länger, daher die Frage.

Na denn, wenn das Deine Beobachtungen sind: Shutdown ("Gastbetriebssystem herunterfahren"). Meine VMs sind schneller gespeichert (und daraus wieder zu erwecken), als sie herunterzufahren und wieder neu zu booten, hab' allerdings keine SSDs als lokalen Storage, sondern mehrere 15.000er-SAS im RAID5. Hier machen wohl die kurzen Zugriffszeiten Deiner SSDs den Unterschied.


APC-Agents werden also auf den VMs nicht installiert ?

Richtig, nur auf dem Host, das Herunterfahren (oder eben Speichern) der VMs für den Fall, daß der Host (via APC-Network-Shutdown) heruntergefahren wird, regelst Du doch per Einstellung im HYPER-V-Manager (sh. meinen Screenshot im vorherigen Posting).


Grüße, Henere


Viele Grüße

von

deaprture69
Member: Henere
Henere Mar 31, 2016 at 06:03:51 (UTC)
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Na dann bin ich mal gespannt, hoffe die wird diese Woche noch geliefert, dann kann ich am WE testen face-smile
Irgendwas gegen die APC Software 9.2 einzuwenden oder habt ihr noch die 9.1 im Einsatz ?

Grüße, Henere
Member: departure69
Solution departure69 Mar 31, 2016 at 06:07:25 (UTC)
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Hab' damals die mitgelieferte Version genommen und nie mehr aktualisiert, hat zur HYPER-V-Plattform (Basis W2K8R2) gepaßt, blieb bis heute so und funktioniert. Kann zu den aktuellen Versionen leider nichts sagen.


Viele Grüße

von

departure69
Member: Henere
Henere Mar 31, 2016 at 06:11:00 (UTC)
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Ok, dann werde ich meine Erfahrungen unter 2012R2 machen.

Danke Dir tropsdem !

Henere
Member: patrickebert
patrickebert Mar 31, 2016 at 06:19:38 (UTC)
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Und wie siehts bei euch mit dem Exchange Server aus, sowie SQL Server?
Wie handhabt ihr das dort? Speichern? Herunterfahren?
Es handelt sich ja immerhin um Datenbanken...
Member: departure69
departure69 Mar 31, 2016 updated at 06:34:35 (UTC)
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Zitat von @patrickebert:

Und wie siehts bei euch mit dem Exchange Server aus, sowie SQL Server?
Wie handhabt ihr das dort? Speichern? Herunterfahren?
Es handelt sich ja immerhin um Datenbanken...


Hatte ich in meinem ersten Post oben schon geschrieben: Auch bei DBs keine Probleme, weder MSSQL noch Exch. Das Speichern friert den Zustand ein, als wäre die Zeit angehalten worden. Wie gesagt, keine Probleme. Der TE (@Henere) will dennoch herunterfahren (anstatt zu speichern), aber scheinbar nicht wg. Konsistenzängsten, sondern, weil das bei seinem Storage (hat die VHDs auf einer SSD) schneller geht als zu Speichern.


Viele Grüße

von

departure69
Member: Cornitus
Cornitus Mar 31, 2016 at 10:43:57 (UTC)
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Welche USV hast du denn gekauft? Selbst eine 1500 Watt USV hält einen normalen Server ca. 30 Minuten. Diese hat dann aber auch keine Software oder Lanmanagment um die VMs entsprechend herunter zu fahren. Die Software bei so einer "billig" USV unterstützt einen physikalischen Server und mehr nicht. Das bedeutet nur ein physikalischer Server kann bei einem bestimmten Battiestand heruntergefahren werden, ob es Bezahlsoftware von APC gibt die das etwas erweitert weiß ich nicht.

Im Eventlog wird auch nicht der Batteriestand gemeldet sondern nur ein genereller Ausfall des Stroms. Darauf kann man aber mit einem Skript reagieren und für den Shutdown in vorgegebener Reihenfolge sorgen.

Bei einem Stromausfall fahre ich die Server Skriptgesteuert in korrekter Reihenfolge herunter und starte Sie nach dem Stromausfall auch wieder in der korrekten Reihen folge. Zuerst DCs dann FS usw...

Ein gespeicherter Zustand führte bei einigen großen Umgebungen dazu das wir teilweise einen der beteiligten Server nochmal neustarten mussten. Daher gehen wir auf Nummer sicher und fahren die VMs richtig herunter. Das würde ich auch jedem entsprechend empfehlen.

Habt ihr auch Linux VMs im Einsatz?

Viele Grüße!
Member: Henere
Henere Mar 31, 2016 at 11:27:54 (UTC)
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Apc Smart UPS SMC1500I-2U
Dazu gibt es Power Chute was als Agent oder Server installiert werden kann. Darüber wird der Server herunter gefahren.
Kontakt per Netzwerk oder USB.

Die Linux VMS sind alle Hyper-V tauglich und können über VM runterfahren einen shit down machen.

Grüße Henere
Member: Cornitus
Cornitus Mar 31, 2016 updated at 12:35:09 (UTC)
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Hallo!

Das ist nicht korrekt. Die Apc Smart UPS SMC1500I-2U unterstützt kein Networkmanagment du kannst diese nur per USB anschließen, das ist in der C Serie einfach so. Da hättest du das doppelte ausgeben müssen. Als Software ist dort eine billige Variante der Powerchute Software dabei und die kann nur den physikalischen Server herunterfahren. Die Bussinesversion kostet dich extra, was die aber mehr kann weiß ich nicht. Mit einer Networkmanagamentkarte hättest du eine kostenfrei Lizenz dafür erhalten. Je nachdem was dann im Hyper-V eingestellt ist werden die Maschinen alle heruntergefahren oder gespeichert. Beides ist, durch die Software von Powerchute ausgelöst, nicht zu empfehlen. Daher gibt es eigentlich Networkmangamentkarten in einer USV. In der VM wird dann ein Tool installiert was durch die Karte gesteuert wird. Damit kann dann festgelegt werden unter welchen Bedingungen was heruntergefahren wird und vor allem in welcher Reihenfolge.

Bei mir habe ich dies gelöst in dem ich ein Powershellskript geschrieben habe was auf ein bestimmtes Event wartet, ausgelöst durch die USV. Das Skript fährt dann alles in der korrekten Reihenfolge runter, inkl. Shutdownbefehl per SSH an die NAS und die Telefonanlage.

Dir wird nichts anderes übrig bleiben als das so zu realisieren oder dich damit abzufinden das es eben keine korrekte Shutdown Reihenfolge gibt und das ist für mich ein No Go! Dafür kannst du dann am Powerchute einstellen bei welcher Restlaufzeit der Server herunter fährt. Das geht mit meinem Skript nicht, da der Batteriestand nicht ins Eventlog geschrieben wird dafür warte ich aber pauschal 20 Minuten, wenn der Strom bis dahin wieder da ist wird das Skript abgebrochen.

Viele Grüße!

PS.: Den Lösungsbutton habe ich verdient, nicht die anderen face-smile.
Member: departure69
departure69 Mar 31, 2016 updated at 13:50:52 (UTC)
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@Cornitus:

Je nachdem was dann im Hyper-V eingestellt ist werden die Maschinen alle heruntergefahren oder gespeichert. Beides ist, durch die Software von Powerchute ausgelöst, nicht zu empfehlen.

Ich wüßte nicht, was daran falsch sein soll, die Start-und-Stopaktionen für die VMs per HYPER-V-Manager einzustellen. Was Du hier "nicht empfiehlst", mache ich problemlos und störungsfrei seit Jahren so, dafür ist die Funktion im HYPER-V-Management doch da!

Und der TE scheint nur den einen, physikalischen HYPER-V-Host an der USV betreiben zu wollen, also paßt doch die PowerChute-Lösung per USB hier wunderbar!

Und wenn es darum geht, wann und in welcher Reihenfolge die VMs starten sollen (also zuerst der DC, dann Exchange, dann die DB-Server, dann erst die Applikations- und Fileserver): das läßt sich für jede virtuelle Maschine über die Startverzögerung sekundengenau einstellen, dazu braucht's innerhalb der VM überhaupt keine Software und auch kein Script (sh. nachfolgenden Screenshot).


unbenannt


Und beim Shutdown aller virtuellen Maschinen ist doch die Reihenfolge egal. Was macht denn der Applikationsserver, wenn der DB-Server vor ihm weg ist und ihm die Datenbasis entzogen wurde? Nichts! Muß er in der Situation ja auch nicht, schließlich soll und wird auch er heruntergefahren werden. Wichtig ist doch, daß danach die Startreihenfolge stimmt.

Du jagst dem TE hier unnötig Angst ein.

@Henere:

Das paßt schon so, wie Du das vorhast. Sollte keinerlei Probleme geben.


Viele Grüße

von

departure69
Member: Cornitus
Cornitus Mar 31, 2016 at 14:12:23 (UTC)
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Der TE sucht nach der besten Lösung. Die habe ich mitgeteilt. Ob bei dir alles einwandfrei läuft spielt dabei doch keine Rolle. Fakt ist das ein Shutdown, in korrekter Reihenfolge, besser ist als das was du machst. Aber du hast wohl recht, es funktioniert.

Und beim Shutdown aller virtuellen Maschinen ist doch die Reihenfolge egal.

Das ist mal eine richtig gewagte Aussage. Ich will mal das Monitoring sehen was seinen Shutdown in eine Datenbank schreibt wenn der Datenbankserver schon den Dienst eingestellt hat weil der davor runtergefahren worden ist. Dieses Beispiel ist mir gerade vom Po in den Kopf gekommen, wenn ich aber etwas nachdenken würde gäbe sicherlich genügend Beispiele.

Ich jage niemandem Angst ein denn es gibt ja Lösungen dafür. Ich sage nur das ich es auf gar keinen Fall so machen würde wie du!

Der TE hat nun die Wahl das so zu machen wie du es erläuterst und kann darauf vertrauen das, dass schon passt. Oder er schreibt sich ein simples Skript und sorgt dafür das alles korrekt in der Reihenfolge runter gefahren wird wie es geplant ist und muss nicht darauf vertrauen das dass schon passt.
Member: Henere
Henere Apr 01, 2016 updated at 02:03:50 (UTC)
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Moin zusammen,

nicht streiten !

Für was hat die Kiste dann eine Netzwerkbuchse ?

bei dem von mir genannten Modell ist eine 5 Node Lizenz für Power Chute Business Edition anbei. Kann man bei APC auch direkt zu diesem Modell herunterladen.

apc

Und zur Reihenfolge.... es handelt sich um ein privat betriebenen Server, und die VMs sind nicht voneinander abhängig. Alles eigenständige Server (Win und Ubuntu) die alle sehr folgsam auf das Hyper-V Kommando herunterfahren reagieren und sauber runterfahren.
Da ich ca 50GB RAM mit den VMs benutze, müsste er dieses virtuelle RAM auf die Samsung 950proSSD schreiben. Das dauert deutlich länger als die Maschinen runter zu fahren. Teils läuft das sogar in nen Timeout, wenn ich die alle speichere, sprich der Hyper-V Dienst reagiert nicht rechtzeitig auf die Steuerungsanforderung.

Von daher ist die Variante Herunterfahren in meinem Fall besser.
Das einzig "kritische" ist eine VM mit Exchange. Der Rest übernimmt andere (unwichtige) Aufgaben. Und gesichert sind die auch alle, 2x täglich aufs NAS. Was soll da groß passieren ?

Meine einzige Sorge, wo bekomm ich ein Kabel mit E13 auf 2x E14 her ?
Hab meinen Switch beim zählen vergessen, die anderen 4 E13 sind dann für Server, NAS, KVM-Switch und TFT. face-sad

Den Windows Server wollte ich per Netzwerk runterfahren und das QNAP-NAS dann per USB (das wird von QNAP supported).

Grüße, Henere
Member: mathu
mathu Apr 25, 2016 at 22:14:51 (UTC)
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Meine einzige Sorge, wo bekomm ich ein Kabel mit E13 auf 2x E14 her ?
Hab meinen Switch beim zählen vergessen, die anderen 4 E13 sind dann für Server, NAS, KVM-Switch und TFT. face-sad


Grüße, Henere

Also ich denke du meintest sicher IEC Kabel Typ C13 auf C14.
Z.B. hier http://www.amazon.de/IEC-Y-Kabel-2/s?ie=UTF8&page=1&rh=i%3Aaps% ...
Oder im Zweifel: y kabel c13 auf 2x c14
Alternativ kannst du dir auch ne PDu beschaffen.

Also "no problem" sagt der Franzose... face-wink
Member: Henere
Henere Apr 25, 2016 at 23:28:44 (UTC)
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Danke Mathu, hat sich schon erledigt. Hab mittlerweile eine 3-fach Steckdosenleiste mit C13 Anschluss.

Grüße, Henere