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Virtualisierung: wie steht es um die Hardwareunabhänigkeit bei einem raid array?

Hallo zusammen,

meine Frage steht ja eigentlich schon im Titel.

Angenommen ich habe einen topaktuellen Server (e5 2620 v3, 32 gb Ram etc) und einen 10 Jahre alten Server - beide haben vSphere installiert. Einer der Vorteile von Virtualisierung ist ja die Hardwareunabhänigkeit. Sollte der topaktuelle Server nun plötzlich abrauchen könnte ich also in der Theorie einfach die Festplatte (bpsw. mit Win Server 2012) ziehen und übergangsweise in den alten Server verbauen und es sollte wie gehabt funktionieren, oder? Was wäre nun allerdings wenn ich auf dem aktuellen Server einen Raid Controller habe und die Daten gestriped sind? Dann kann das ja so nicht mehr funktionieren, oder?

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Grüße

Content-Key: 278360

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Printed on: April 19, 2024 at 13:04 o'clock

Mitglied: 108012
108012 Jul 25, 2015 at 02:55:34 (UTC)
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Hallo,

und um gar nicht erst in genau so ein Szenario zu geraten würde ich mal folgendes dazu raten.
- zwei top aktuelle Server mit gleicher Ausstattung im Cluster laufen zu lassen
- die sich dann ein SAN teilen auf denen die VMs liegen
- USVs die das ganze redundant absichern und stark genug sind
- zwei Core Switche die auch redundant aufgesetzt sind

Sollte nun ein Server ausfallen kann der andere die gesamte Arbeit übernehmen
und man hat keinen Stillstand.


So wie Du das vor hast mit ausbauen der Platten und unterschiedlicher Hardware
solltest Du das ganz schnell wieder vergessen.

Den alten Server kannst Du dann als Backup Server in Zusammenhang mit ARCServe
benutzen um alles zu sichern.

Gruß
Dobby
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jul 25, 2015 at 06:48:26 (UTC)
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Dobby hat schon recht in solchen fällen kommt normalerweise ein SAN zum Einsatz, das kostet natürlich aber bietet auch viel.

Wenn du in beiden Servern den gleichen RAID Controller verbaut hast kannst du theoretisch auch einen Hardware RAID per HDD tausch umziehen, egal ob der RAID 1, 0 oder 10 hat. Das muss man aber vorher proben, ein falscher Klick im Controller BIOS und dein RAID ist Asche, da hast du noch mehr Widerherstellungsaufwand. Wird eine Platte nicht gleich richtig erkannt weil sie z.B: nicht richtig steckt können fiese Dinge passieren.

Hast du unterschiedliche RAID Hardware wäre ein Software RAID die bessere Wahl.
Mitglied: 108012
108012 Jul 25, 2015 updated at 08:22:06 (UTC)
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...RAID Controller verbaut hast kannst du theoretisch auch einen Hardware
RAID per HDD tausch umziehen, ....
Dann aber auch bitte die RAID Controller Konfiguration abspeichern, damit man sie auch
auf dem anderen Controller wieder einspielen kann.

Hast du unterschiedliche RAID Hardware wäre ein Software RAID die bessere Wahl.
Dann aber auch gleich auf FreeNAS Basis und mit ECC RAM. Und auch FreeNAS sollte
auf potenter Hardware laufen.

Gruß
Dobby
Member: chiefteddy
chiefteddy Jul 25, 2015 at 08:38:05 (UTC)
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Hallo,

neben dem bereits Gesagten bezüglich der Host-Hardware (RAID) gibt es auch noch ein anderes Problem:

Nehmen wir mal an, Du hast die VMs auf dem neuen Host-Server erstellt und dabei in der VM-Konfiguration den aktuellen VM-Typ und die Kompatipilität der virtuellen CPU mit den Funktionen der Host-CPU gewählt. Wenn Du dann diese VMs auf einem älteren Server laufen lassen willst, wird das nicht funktionieren, da die ausgewählte virtuelle Hardware (VM-Typ, CPU-Funktionen usw.) von der älteren Host-Harware nicht unterstützt wird. Dabei ist es unerheblich, ob die HDDs getauscht werden oder bei Vorhandensein eines SAN/NAS die VMs verschoben werden.

Du müßtest also beim Erstellen der VMs darauf achten, dass Du nur Funktionen nutzt, die auch von der älteren Host-Hardware unterstützt werden.

Insofern ist der Vorschlag, 2 identische Host-Server im Cluster zu betreiben, der beste Weg, um im Fall der Fälle eine geringe Downtime zu haben.

Jürgen
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jul 25, 2015 at 10:20:58 (UTC)
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Bei vSphere wäre das mit dem EVC Modus lösbar, der würde deine aktuelle Server-CPU künstlich beschneiden und an die Funktion der alten anpassen. Das bedeutet aber auch das deine neue CPU Leistungsmerkmale verliert.