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Virtuellen Fileserver mit BitLocker verschlüsseln

Hallo,

ich arbeite zur Zeit an einem Projekt, welches u.a. die Verschlüsselung einer VM mit BitLocker beinhaltet.

Genauer gesagt geht es hier um einen virtualisierten Fileserver mit separater Daten-VHD.
Diese VHD soll nun mittels BitLocker verschlüsselt werden.

In mehreren Foren wurde bereits gesagt, dass es nicht funktioniert, andere Foren wiederum behaupten es geht.

Nun zu meinen Fragen:
1. BitLocker auf dem Hyper-V-Host ausführen und das komplette RAID-Volume für sämtliche Daten verschlüsseln?
2. BitLocker nur in der VM ausführen und die Daten-VHD verschlüsseln?

Denke ich zu kompliziert oder löst evtl. sogar dieser Link meine Probleme:
http://www.windowspro.de/andreas-kroschel/virtuelle-festplatten-vhdvmdk ...

Der virtuelle Fileserver hat eine 100 GB System-VHD sowie eine 4TB Daten-VHD.

Kurz zum vorhandenen System:

TAROX ParX R2162i G4
Intel Xeon E5-2640 v2
4x DDR3 4096 MB ECC
LSI MegaRAID SAS 9266-8i
2x HDD 300GB Ultrastar SAS (--> RAID1 System)
11x HDD 900GB Ultrastar SAS (--> RAID6 Daten ohne HotSpare)
Windows Server 2012 R2 Standard

Grüße


Thomas

Content-Key: 252272

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 07:03 Uhr

Mitglied: Chonta
Chonta 17.10.2014 um 10:41:47 Uhr
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Hallo,

was soll denn erreicht werden?
Wenn der RAID der Ohysischen Maschiene verschlüsselt wird, ist alle betroffen.
Wenn nur in der VM-verschlüsselt wird ist nur diese betroffen.
Kann der Hypervisor alles was Bitlocker braucht durchreichen, dann versuchs einfach.

Gruß

Chonta
Mitglied: hoff4dm1n
hoff4dm1n 17.10.2014 um 11:01:07 Uhr
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Ziel ist die Verschlüsselung der "Datenplatte" des virtuellen Fileservers um Fremdzugriff zu verhindern (der Punkt des Netzwerkzugriffs wird jetzt mal außer Acht gelassen).

Ja ich müsste ein Floppy-Laufwerk einbinden und darauf den BitLocker-Schlüssel zur Verfügung stellen.

Thomas
Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 17.10.2014 aktualisiert um 11:09:46 Uhr
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Moin.

Ich habe das vor Jahren schon durchexerziert und weiß, wie das geht.
Frage zunächst: hat Dein Host denn ein TPM?
Edit:

Weitere Frage:
Ziel ist die Verschlüsselung der "Datenplatte" des virtuellen Fileservers um Fremdzugriff zu verhindern
Fremdzugriff? Du meinst, Diebe, die die Platten ausbauen?
Mitglied: Chonta
Chonta 17.10.2014 um 11:14:42 Uhr
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Hallo,

also Bitlocker und co beidetn nur Schutz wenn die VM/Hardware aus ist und dann ein unberechtigter Zugriff erfolgt.
Wenn die VM/Hardware an ist bieten Bitlocke rund Co erst dann Schutz, wenn der Angreifer den Stecker zieht.

Gruß

Chonta
Mitglied: hoff4dm1n
hoff4dm1n 17.10.2014 um 11:54:12 Uhr
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Morgen,

ja der Host hat TPM der Version 1.2

Fremdzugriff alias Diebe, exakt!


Thomas
Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 17.10.2014 um 12:03:38 Uhr
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Gut.

Unser Setup ist so: Hyper-V-Server auf komplett verschlüsselter Platte (Bitlocker samt TPM, transparent, also keine Kennworteingabe), kompletter Datastore ebenso mit Bitlocker verschlüsselt, Kennwort wird beim Start des Servers aus dem Netzwerk eingelesen (Skript liegt auf einer gesicherten Freigabe eines gut weggeschlossenen PCs).

Noch Fragen?
Mitglied: hoff4dm1n
hoff4dm1n 17.10.2014 um 13:58:42 Uhr
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Ja. Ist der Datastore physikalisch oder virtuell? Wenn virtuell, habt ihr BitLocker via Gruppenrichtlinien wie in folgendem Beitrag aktiviert?
http://www.windowspro.de/andreas-kroschel/bitlocker-ohne-trusted-platfo ...
Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 17.10.2014 aktualisiert um 14:05:03 Uhr
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Es gibt keine virtuellen Datastores - was soll das sein? Du kannst einen Datastore auf unterschiedlichste Art und Weise Anbinden (ISCSI/USB/intern...), aber er ist immer physikalisch.
Ich spreche vom gesamten Datastore, auf dem alle VMs hausen, nicht von der virtuellen Festplatte eines einzelnen virtualisierten Servers. Bei uns ein RAID im Host.
Und: klar, will man für etwas kein TPM verwenden, muss man besagte Policy für externe Laufwerke nutzen.
Mitglied: hoff4dm1n
hoff4dm1n 17.10.2014 um 14:23:52 Uhr
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Achso, ja ich bin nicht gleich dahintergestiegen.

Was macht denn mehr Sinn? Die VHD der VM intern zu verschlüsseln oder das physikalische RAID-Volume?
Bzw. anders gefragt:
Nehmen wir an ich verschlüssele jetzt das RAID6-Volume mit seinen 7,3 TB. Innerhalb dieses logischen Laufwerks gibt es insgesamt 3 VHDs, eine System-VHD für den DC, eine System-VHD für den Fileserver und eine VHD für die Daten des Fileservers.
Beim Start des Hostsystems wird das Ganze entschlüsselt, klar.
Aber sieht es dann für den TPM-Chip beim Booten der beiden VMs nicht so aus, als würde eine fremde Maschine darauf zugreifen wollen?

Davor habe ich nämlich Angst, dass mir plötzlich alles gesperrt ist und meine bisherige Arbeit umsonst war.

Ich hoffe, dass ich meine Bedenken einigermaßen verständlich formulieren konnte.

Übrigens auch schon mal vielen Dank für die Antworten und eure Mühe!


Thomas
Mitglied: DerWoWusste
Lösung DerWoWusste 17.10.2014 aktualisiert um 15:40:21 Uhr
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Aber sieht es dann für den TPM-Chip beim Booten der beiden VMs nicht so aus, als würde eine fremde Maschine darauf zugreifen wollen?
Äh...der TPM Chip liefert Schlüssel. Er passt auf nichts auf, außer dass Du nicht mehr am BIOS rumdoktern kannst, ohne vorher Bitlocker zu suspenden. Keine Sorge.

Was macht denn mehr Sinn? Die VHD der VM intern zu verschlüsseln oder das physikalische RAID-Volume?
Besserer Schutz ist geboten, wenn Du den gesamten Datastore verschlüsselst. Mach es genau wie wir, besser geht es meiner Einschätzung nach nicht und es läuft automatisch ab.