fenris14
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Wann lohnt ein SAN Storage?

Guten Tag,

ich habe mal ein paar eher allgemeinen Frage: Mittlerweile bekommt man schon für relativ moderates Geld eine Storage-Lösung. Nun wollte ich mal fragen ab wann sich sowas etwas überhaupt lohnt? Macht doch eigentlich nur Sinn wen man auf absolute Redudanz aus ist, oder? Was sind eigentlich die Killer-Features(Also Vorteile gegenüber eines normalen Backup-Servers oder NAS) von so einem Storage?

Etwas genauer angesehen habe ich mir HP MSA 1040 und Netapp FAS 2500. Aber so richtig die Vorteile sind mir nicht klar geworden. Ich meine, man könnte genauso jeden x-beliebigen leistungsstarken Server nehmen und dem ordentliche Erweiterungskarten verpassen, würde das im Endeffekt nicht den gleichen Zweck erfüllen?

Zurzeit wird bei uns ein großer leistungstarker Server und ein kleines NAS, dass auf dem letzten Loch pfeifft, eingesetzt. Geplant ist für die Zukunft eine gewisse Redudanz mit einem zweiten Server und einer Backup-/Storage-Maschine zu schaffen.

Wäre nett wen mir das jemand erklären könnte.

Danke im voraus.

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Member: wiesi200
wiesi200 Oct 14, 2015 at 14:22:01 (UTC)
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Also meiner Meinung nach für HA Lösungen wobei man je nach bedarf eigentlich 2 braucht da man wieder was nicht Redundant betreibt.

Oder zum Konsolidieren von Speicherplatz.
Anstelle 3-4 Server mit Festplatten zu bestücken ein SAN Verwenden und da dann den Platz verteilen.
Member: Chonta
Chonta Oct 14, 2015 at 14:31:11 (UTC)
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Hallo,

(Also Vorteile gegenüber eines normalen Backup-Servers oder NAS)
ein SAN ist keine Backupalternative.

Ich meine, man könnte genauso jeden x-beliebigen leistungsstarken Server nehmen und dem ordentliche Erweiterungskarten verpassen
Ein SAN ist im Prinzip genau das.
Genauer gesagt ist es ein Server dessen Hardware und Software nur darauf abgestimmt ist viele Festplatten zu betreiben und die Daten schnell aufzunhemen und weiterzugeben.

Lohnt sich ein SAN oder baut man sich eins selber ist genauso wie die Frage Server von Dell und co oder selber bauen.
Die Frage ist hat man Anwndungen für die man ein SAN braucht oder reicht auch ein NAS oder ein normaler Fileserver.

Gruß

Chonta
Member: Radioflyer
Radioflyer Oct 14, 2015 updated at 14:56:43 (UTC)
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Hi,
wenn Du in jedem Server ordentliche Fiber Channel Adapter brauchst und die Redundanz im SAN haben
willst könnte es vielleicht passieren, dass Du das nicht mehr als so günstig siehst face-smile

Daher solltest Du es nie mit einem NAS in einen Topf werfen.

VG, RF
Mitglied: 108012
108012 Oct 14, 2015 at 15:06:59 (UTC)
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Hallo,

- Ein NAS ist ein an das Netzwerk angeschlossener Speicher = Ein Netzwerk.

- Ein SAN ist ein Speicher der in der Regel in ein extra Netzwerk integriert wird
und das wird dann an das "normale" bereits vorhandene Netzwerk angeschlossen = Zwei Netzwerke.

Ein NAS kann auch aus günstigeren Komponenten hergestellt worden sein.
Ein SAN ist in der Regel immer "Server grade Hardware" auf die die Firmware exakt abgestimmt ist.

Bei Redundanz sollte man auch einmal über ein zweites SAN nachdenken, bei einer HA Auslegung
muss man auch ein zweites SAN anschaffen.

Gruß
Dobby
Member: ukulele-7
ukulele-7 Oct 15, 2015 at 05:57:18 (UTC)
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Ergänzend kann man sagen das die MSA 1040 schon bereits zwei Server in einer Box vereint. Die Festplatten sind jeweils an 2 Controller angeschlossen, diese haben redundante Batterien und dedizierte Netzwerkschnittstellen sowie je eine eigene Stromversorgung.

Laufen beide, verteilt sich die Last. Jeder Controller verfügt über seinen primären RAID. Fällt einer aus übernimmt der jeweils andere alle Aufgaben bis der defekte getauscht wird. Kein single point of failure ist der Gedanke, dennoch günstiger als z.B. zwei Lefthand von HP wo dann wirklich zwei seperate Boxen minimum sind.
Member: wiesi200
wiesi200 Oct 15, 2015 at 06:27:23 (UTC)
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Zitat von @ukulele-7:

Ergänzend kann man sagen das die MSA 1040 schon bereits zwei Server in einer Box vereint. Die Festplatten sind jeweils an 2 Controller angeschlossen, diese haben redundante Batterien und dedizierte Netzwerkschnittstellen sowie je eine eigene Stromversorgung.

Der Gedanke ist sehr trügerisch.
Hatte mal nen Firmwarefehler. Der hat sich schön brav hin und her repliziert.
Da hast du tauschen können was du willst, das teil hat einfach nicht mehr funktioniert.

Du hast zwar mehr Komponenten redundant abgesichert aber Probleme können trotzdem noch eintreten.
Member: ukulele-7
ukulele-7 Oct 15, 2015 at 07:20:58 (UTC)
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Das ist sicherlich richtig, auch gegen Viren, Wasser, Feuer, Thors Hammer oder andere Events kann dir redundanz in der selben Box nicht helfen. Sie kann aber viele Fehlerquellen besser absichern als ein Server mit Mainboard und Festplatten und zu einem Preis der unter einer zwei-Box-Lösung liegen dürfte.

Wie bereits erwähnt ersetzt eine SAN kein Backup.
Member: Coreknabe
Coreknabe Oct 15, 2015 updated at 07:24:28 (UTC)
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Moin,

für mich gilt immer noch die alte Grundregel, die heute allerdings nur noch bedingt taugt: NAS = Filebasiert / Fileserver, SAN = Blockbasiert / "direkt angeschlossene Festplatte". Heute sind die Grenzen da etwas verschwommen, da auch die NAS-Kisten von QNAP / Synology / Netgear / Sonstwastech blockbasierte Techniken wie iSCSI beherrschen. Den Unterschied wirst Du spätestens dann bemerken, wenn eine Festplatte im RAID-Verbund ausfällt und das RAID wiederhergestellt wird. Im laufenden Betrieb hast Du in der Regel bei den NAS-Kisten dann ein Performanceproblem (deshalb auch nicht mit der Plattengröße übertreiben, auch wenn es verlockend ist!) und vermeidest den RAID-Rebuild im Tagesgeschäft so besser.

Ist einfach eine Frage des vorhandenen Budgets und der Wichtigkeit der Daten. Kleiner Tipp, der sich zumindest bei uns bewährt hat, wenn es um Redundanz geht und keine Rund-um-die-Uhr-es-zählt-jede-Sekunde-Verfügbarkeit nötig ist: Wir betreiben ein SAN im Produktivbetrieb, per Rsync werden die Daten regelmäßig auf ein günstigeres NAS übermittelt. Letzteres kann im Notfall auch die Daten wieder bereitstellen, wenn das SAN runtergekullert ist. Damit schließt man auch einen replizierten Firmwarefehler aus, den @wiesi200 erwähnt.

Gruß