arek1912
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Windows Server 2012 - Hardware

Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit 4 Server (2 x Dell R200 und 2 x Dell R410) mit Server 2012 R2. Auf einem R410 (1x Xeon, 16GB)laufen AD (DC), DHCP, DNS, WSUS, WDS, Volumenaktivierungsdienste, Printserver und AV-Server. Auf dem anderen R410 (2x Xeon, 32GB) läuft nur ein Echange Server. Ein R200 ist ein DC mit DNS und DHCP zur Redundanz. Der andere R200 ist nicht in Betrieb. Es gibt ca 50 clients.

Nun ist es ja nicht empfohlen auf dem DC mehr als DNS und DHCP laufen zu lassen und möchte der Empfehlung nachgehen. Aber wie verteile ich am sinnvollsten die Rollen auf die Hardware. Ich denke der R410 nur mit AD-Diensten, DNS und DHCP wird etwas überdimensioniert von der Leistung, oder? Virtualisierung wäre sicherlich sinnvoll. Aber wie?

Ich habe mir überlegt den R200 als primären DC einzurichten und auf dem R410 mit Hyper-V einen virtuellen DC und einen virtuellen Server für die anderen Dienste. Oder sollte ich lieber einen weiteren Server zulegen? Der R200 hat leider keinen Raid-Controller und läuft nur mit der Windows-Spiegelung, was auch nicht gerade optimal ist.

Ich bin für jede Hilfestellung dankbar

Schönen Gruß
Arek

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Member: rzlbrnft
rzlbrnft Nov 30, 2015 at 18:31:12 (UTC)
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Hast du denn Leistungsprobleme? Weder WSUS noch WDS noch ein Druckserver dürfte bei einer Umgebung in der Größe negative Auswirkungen auf die Leistung des DC haben.
Member: arek1912
arek1912 Nov 30, 2015 at 18:42:27 (UTC)
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Also Leistungsprobleme habe ich nicht, lediglich die Speicherauslastung liegt nach einigen Tagen bei 99%. Dann habe ich auch Probleme mit der WSUS-Konsole, weil der SQL-Server ausgelastet ist. Dieses Phänomen tritt auch erst seit der Installation des Antivirus-Servers. Das dürfte mit etwas mehr RAM einfach zu lösen sein. Es geht mir eher um die Empfehlung von Microsoft den WSUS-Server nicht auf einem DC zu installieren. Bisher hatte ich keine Probleme mit der Variante. Ich verstehe auch nicht was dagegen spricht. Wenn keine wichtigen Argumente dagegen sprechen, würde ich am liebsten alles belassen wie es ist.
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Nov 30, 2015 at 19:03:26 (UTC)
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Zitat von @arek1912:
Bisher hatte ich keine Probleme mit der Variante. Ich verstehe auch nicht was dagegen spricht. Wenn keine wichtigen Argumente dagegen sprechen, würde ich am liebsten alles belassen wie es ist.

Das das nicht empfohlen ist rührt daher das der WSUS Dienst in der Grundinstallation mit einem lokalen User ausgeführt wird und es auf dem DC keine lokalen User gibt. Wenn du eine funktionsfähige Installation in einer überschaubaren Umgebung am laufen hast spricht eigentlich nichts dagegen.

Antivirus Management Server installieren gerne eine ganze Reihe an Diensten und die Kompatibilität mit Windows Server Rollendiensten ist nicht immer hundertprozentig gegeben.
Also sollte man sinnigerweise derartige Third-Party Produkte als einzelnen Server laufen lassen.

Wenn du eh virtalisieren möchtest, kannst du ja die Rollen sinnig trennen.
1 VM für Druckserver, 1 für den primären DC, 1 für die Antivirus Software. Exchange als einzelne VM auf dem zweiten R410 da die VM Hardwareunabhängig ist und leichter wiederherzustellen.

Einen DC als Hardwaremaschine zu lassen macht sinn damit die Hosts nicht ewig zum hochfahren brauchen.
Der sollte normalerweise auch locker noch den WSUS bedienen können.
Member: Pjordorf
Pjordorf Nov 30, 2015 at 23:02:47 (UTC)
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Hallo,

Zitat von @arek1912:
lediglich die Speicherauslastung liegt nach einigen Tagen bei 99%
Und? Wer nutzt den RAM? Wenn es ein MSSQL Server ist, dann ist es bei Design.

Dieses Phänomen tritt auch erst seit der Installation des Antivirus-Servers.
Bringt der eine MSSQL mit? Muss der zwingend auf ein DC laufen?

Gruß,
Peter
Member: shoch4
Solution shoch4 Dec 01, 2015, updated at Dec 02, 2015 at 15:38:07 (UTC)
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Moin.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Hyper-V gemacht, wesshalb mein Weg der folgende wäre:
Die beiden R410 auf jeweils 2 CPU's und 32GB RAM aufrüsten und als Hyper-V Hosts verwenden.
Die VM's würde ich wiefolgt auf den Hosts verteilen:
Host1:
VM1 (2GB): primärer DC
VM2 (16GB): Exchange
Host2:
VM3 (4GB): WDS
VM4 (2GB): Printserver
VM5 (8GB): WSUS und AV

Du kannst dann die VM's jeweils auf den anderen Host replizieren lassen und hast so auch gleich eine Failover-Möglichkeit.
Wie bereits vorhanden, würde ich den R200 als redundanten DC stehen lassen.
Mit dem anderen "Blech" kannst Du ja noch einen Kuchen backen face-wink

Gruss
fox14ch
Member: rzlbrnft
Solution rzlbrnft Dec 02, 2015 updated at 15:38:03 (UTC)
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2ter CPU ist denk ich bei der Umgebung noch nicht nötig, mehr RAM ist auf jeden Fall sinnvoll da dann evtl. auch mal im Wartungsfall alle VMs auf einem Host laufen könnten. Bedenke aber das die dann auch lizenziert werden müssen, daher würd ich mir die extra VM für WSUS und WDS sparen, noch mehr virtuelle Instanzen kosten auch noch mehr Serverlizenzen, wenn man kein Datacenter hat.

Hier ein Artikel der die Lizenzierung von Replica beschreibt:
https://www.faq-o-matic.net/2014/05/12/hyper-v-replica-wie-lizenziert-ma ...

Eine Serverlizenz deckt zwei virtuelle Instanzen ab, das heißt, er müsste beide Bleche so lizenzieren das die fünf virtuelle Instanzen aufnehmen können.
Member: arek1912
arek1912 Dec 02, 2015 at 15:44:48 (UTC)
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Danke für eure Antworten. Ihr habt mir ein ganzes Stück weitergeholfen.
Da ich 3 Windows Serer 2012 R2 Standard-Lizenzen habe und nur ungerne neue dazu kaufen möchte, würde ich am liebsten maximal 2 VMs laufen lassen:

R410 (2CPU):
VM1 primärer DC, DNS, DHCP
VM2 Exchange

R410 (1CPU)
VM1 WDS und WSUS
VM2 Printserver und AV

R200
zweiter DC, DNS, DHCP

Gibt es dazu Verbesserungsvorschläge?

Schönen Gruß
Member: shoch4
Solution shoch4 Dec 02, 2015, updated at Dec 03, 2015 at 15:34:15 (UTC)
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Da WSUS mit SQL arbeitet, und der AV wahrscheinlich auch, würde ich die beiden kombinieren. Ansonsten passt das...
Wie bereits gesagt wurde, genügend RAM schadet nie...

Cheers
Member: arek1912
arek1912 Dec 03, 2015 at 15:40:01 (UTC)
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Stimmt.
Noch ein paar Fragen habe ich zum Hyper-V und Failovercluster. Ich möchte die Exchange VM und evtl noch andere VMs später clustern. Ist das im Nachhinein möglich? Welche Leistung benötigt der Host für den Cluster? Reicht da ein etwas schwächerer Server? Der soll ja nur im Notfall einspringen, da muss ja die Leistung nicht so hoch sein. Wenn jemand noch Anregungen und Empfehlung dafür hat: Immer her damit face-smile

Schönen Gruß
Member: shoch4
shoch4 Dec 03, 2015 at 16:23:59 (UTC)
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Hab leider keine Erfahrung mit dem Hyper-V-Cluster. Bei mir werden die VM's nur repliziert und im Disasterfall manuell gestartet... So brauch ich auch nicht die VM's doppelt zu lizenzieren (Jedenfalls soweit ich weiss...)
Bezüglich Cluster einrichten, wird Dir diese Anleitung weiterhelfen:
https://www.windowspro.de/marcel-kueppers/anleitung-hyper-v-cluster-einr ...

cheers!
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Dec 04, 2015 at 09:44:42 (UTC)
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Zitat von @shoch4:

Hab leider keine Erfahrung mit dem Hyper-V-Cluster. Bei mir werden die VM's nur repliziert und im Disasterfall manuell gestartet... So brauch ich auch nicht die VM's doppelt zu lizenzieren (Jedenfalls soweit ich weiss...)

Da liegst du falsch, Replica und Failover Cluster haben die selben Lizenzanforderungen, beides ist offiziell nur zulässig, wenn du entweder Software Assurance oder eine zweite Lizenz für das Reserve Blech hast. Das läuft bei Microsoft unter den Begriffen Cold Backup und Warm Failover.
Lediglich eine Datensicherung ohne Replica ist ohne weitere Lizenzierung rechtens.

Und ja man kann im nachhinein Clustern, du brauchst dafür einen Storage auf den du die VMs nachher lagern kannst, den beide Hosts erreichen können, im einfachsten Fall eine iScsi fähige NAS. Du würdest dann vor der Clusterung den Speicher der virtuellen Maschinen live auf die NAS verschieben, den Cluster einrichten und dann die Maschinen als Failover-Rolle hinzufügen. Unter folgendem Link findest du eine Anleitung die ich auch für unseren Cluster benutzt hab.
http://www.hyper-v-server.de/management/aufbau-und-einrichtung-eines-fa ...
Member: shoch4
shoch4 Dec 08, 2015 at 17:31:16 (UTC)
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Zitat von @rzlbrnft:

Da liegst du falsch, Replica und Failover Cluster haben die selben Lizenzanforderungen, beides ist offiziell nur zulässig, wenn du entweder Software Assurance oder eine zweite Lizenz für das Reserve Blech hast. Das läuft bei Microsoft unter den Begriffen Cold Backup und Warm Failover.
Lediglich eine Datensicherung ohne Replica ist ohne weitere Lizenzierung rechtens.

Hab die Problematik eben mit unserem MS-Partner besprochen. Gemäss Ihm ist die Lizenzierung iO, da die Replicas ausgeschaltet sind und somit als Backup gelten...

Naja, für mich passts. Wenn was nicht in Ordnung ist, kann ich auf den Partner verweisen und bin fein raus...
Member: Pjordorf
Pjordorf Dec 08, 2015 at 20:43:40 (UTC)
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Hallo,

Zitat von @shoch4:
kann ich auf den Partner verweisen und bin fein raus...
Kommt der auch für eventuell Kosten auf oder sitzt der notfalls die Zeit für dich ab? Er wird doch nur Beraten, aber die Entscheidung habt ihr getroffen, daher ist er fein raus....egal wie falsch er Berät ...

Gruß,
Peter
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Dec 10, 2015 at 09:05:05 (UTC)
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Zitat von @shoch4:
Hab die Problematik eben mit unserem MS-Partner besprochen. Gemäss Ihm ist die Lizenzierung iO, da die Replicas ausgeschaltet sind und somit als Backup gelten...

Bei Altaro gibts da nen schönen Artikel dazu.
http://www.altaro.com/hyper-v/microsoft-server-licensing-virtual-enviro ...

"Replicas are actual virtual machines, and they are not the same virtual machines as the ones they are replicating. Therefore, they must be licensed independently of the source virtual machine. The license that you bought for the source virtual machine does not cover the replica."