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Zweitstudium oder Weiterbildung im IT-Bereich

Hallo Zusammen,

heute entjungfere ich mal das Frageformular. Es geht mir um Folgendes:

Ich habe an einer Dualen Hochschule Wirtschaftsingenieurwesen studiert und wurde von meinem Praxispartner übernommen. Ich bin in den letzten 2 Jahren immer weiter in den IT-Bereich gerutscht, da mir das einerseits liegt und andererseits eben viel Bedarf im Unternehmen ist. In meinem Arbeitsalltag kümmere ich mich um laufende Aufgaben in der Administration (nennen wir's mal First Level Support, Rechteverwaltung, Lizenzierung und Einkauf), höhere Aufgaben (Server, Storage, VMware etc.) delegiere ich an ein IT-Unternehmen. Weiterhin mache ich noch viel Applikationssupport (ERP) und übernehme einfache Programmieraufgaben (VBA im Office Bereich, bisschen Webprogrammierung mit HTML, CSS und ASP.NET) und Datenbankarbeiten.Da ich nun eigentlich nichts mehr mit meinem ursprünglich Gelernten zu tun habe (Die Spezialisierung des Studiums war Automotive), möchte ich noch etwas berufsbegleitendes, fundiertes im IT-Bereich machen. Bisher sind mir folgende 3 Möglichkeiten in den Sinn gekommen, vielleicht kann mir ja jemand was dazu sagen:

Variante 1: Aufbaustudium Wirtschaftsinformatik:
Ich möchte vor allem ANWENDBARES Wissen erhalten, darum zweifle ich daran, dass ein Aufbaustudium das richtige wäre, da ein Studium doch immer sehr allgemein gehalten ist, und man ja meist eher hinter dem Abschluss her ist

Variante 2: Betriebsinformatiker HWK
Das klingt alles sehr praxisorientiert, allerdings haben IHK/HWK Angebote leider immer den ABM-Beigeschmack und man kann schlecht einschätzen wie hoch das Level dort liegt.

Variante 3: ILS/SGD Fernstudium
Da scheiden sich leider auch die Geister, einige sind begeistert davon, andere meinen "naja war ganz nett". Da kommt's wohl immer auf den persönlichen Geschmack an.

Ich danke schon einmal für Eure Meinungen
Beste Grüße Frank

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 12:03 Uhr

Mitglied: Grinskeks
Grinskeks 26.07.2013 um 09:40:55 Uhr
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Hallo,

es stellt sich die Frage, was du erreichen möchtest? Für deinen aktuellen Arbeitgeber bist du nützlich und wirst dort eingesetzt, wo du gebraucht wirst. Möchtest du in absehbarer Zeit wechseln, eher ins Management oder "an der Front" bleiben? Bist du eher Admin, Supporter, Enwickler oder Manager?

Was zählt, sind Beziehungen, Referenzen und Projekterfahrung. Hinzu kommen Zertifizierungen und Abschlüsse.An manche Jobs kommst du ohne IT-Diplom gar nicht ran.

Willst du höher hinaus, empfiehlt sich zumindest ein "echter" Studienabschluss -evtl. kannst du ja einen Master berufsbegleitend machen. Ansonsten sind Zertifizierungen in den Bereichen z.B. Vmware, Microsoft immer gerne gesehen.


Gruss
Grinskeks
Mitglied: Pitchfork17
Pitchfork17 26.07.2013 um 10:36:47 Uhr
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Hi Grinskeks,

danke für die Antwort! Ich möchte bei meinem Arbeitgeber bleiben und mein Praxiswissen verbessern. Ich hab mir alles autodidaktisch beigebracht und habe hier auch niemanden, von dem ich lernen kann. Lernen durch probieren, Foren und Bücher etc. ist alles schön und gut, aber ich hätte einfach gerne professionellen regelmäßigen INPUT. Hauptziel ist der Bereich Softwareentwicklung im Bereich Datenbank- und Webappliaktionen. Da aber auch ringsherum viel Wissen besteht, was für den Gesamtzusammenhang immer wichtig ist, bin ich da für vieles offen. Ein zusätzlicher Abschluss wäre ein Sahnehäubchen, grundsätzlich hab ich ja ein "kleines" Diplom ;)
Mitglied: Grinskeks
Grinskeks 26.07.2013 um 10:49:01 Uhr
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Hi,

dann fang doch an zu Netzwerken und trete Foren oder Vereinen bei wie z.B. PASS Deutschland e.V.
Viele Profis (leider auch nichtprofis) haben Blogs und geben ihr Wissen in Häppchen weiter. Es gilt, die richtigen zu finden. Das Ganze stützt man noch mit regelmäßigem Bücherkonsum und praktischer Anwendung on the job oder parallel dazu. Wie gesagt geht nichts über Projekte, da man sein Nest verlassen muss und sieht, wie es bei anderen läuft. Ich habe beispielsweise einen Kollegen hier sitzen, der laut Bewerbung alles kann. Aber ohne seine bekannten Tools ist er komplett aufgeschmissen und bekommt die einfachsten Abfragen nicht hin.

Immer Netzwerken und zertifizieren und gut ist face-wink

Gruss

Grinskeks
Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 26.07.2013 um 12:35:40 Uhr
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Hallo,

wie Pitchfork 17 richtig schreibt, ist Dein Ziel wichtig.

Wenn Du bis zum Lebensende bei Deinem Arbeitgeber bleibst, reicht der Nachweis Deiner Kompetenz durch Deine tägliche Arbeit. Egal wie Du das dazu notwendige Wissen erlangt hast. Wenn Du Dich anderweitig orientieren willst, mußt Du Deine Qualifikation durch "Scheine" nachweisen. Was willst Du sonst in Deine Bewerbung packen und wonach soll der "Personaler" entscheiden?

Es gibt Zertifizierungen, die auf Grund ihrer inflationären Verbreitung bei den "Personalern" keinen "guten Ruf" haben (zB. Microsoft). Andere Zertifizierungen sind praktisch eine "Einstellungsgarantie" (high end Cisco oder VMware).

Ein Zertifizierungs-Kurs mit anschießender Prüfung bringt immer recht praxisorientiertes Wissen, auch wenn man sich über die Prüfungsfragen manchmal wundert. Nachteil ist, dass diese Kurse in der Regel hersteller- bzw. produktspezifisch sind.

Ein Studium vermittelt Grundlagen-Wissen ohne konkreten Produktbezug, dh. man kann alles aber nichts konkret. Deshalb durchlaufen Absolventen in den Betrieben ja auch spez. Trainee- Programme.

Wenn Du als Absolvent eines Studium in einem Betrieb anfängs, bist Du ein "ungeschliffener Diamant" und der Betrieb formt Dich so, wie er Dich an Deinem Arbeitsplatz braucht (zB. durch Lehrgänge).
Wenn Du älter, berufserfahrener bist und Dich auf eine Stelle bewirbst, sollte Deine Qualifikation schon mit der Stellenbeschreibung übereinstimmen. Der Betrieb sucht jetzt personelle Verstärkung und nicht erst nach einem Jahr Qualifizierung. Dh., Du mußt die "Scheine" schon haben.

Welche "Scheine" hängt von der Stelle: "Front-Arbeit" --> Hersteller-Zertifizierungen; Management --> Studium

Wenn Du in den großen Konzernen (BMW, VW, SAP, EADS) arbeiten willst, eher Studium oder Management-Weiterbildung (ILS). Sind KMU Dein berufliches Ziel, reicht ein Studienabschluß und einige Zertifizierungen. Da ist eher der "Allrounder" gefragt.


Ich habe vor vielen Jahren mal Elektrotechnik an einer Uni studiert. Nach 10 Jahren Forschung bin ich dann über die Automatisierungstechnik und die Feldbussysteme zur "klassischen" IT gekommen. Über viele (Hersteller-) Zertifizierungen (zB. Novell, MS, Funkwerk) habe ich es bis zum IT-Leiter und in die Prüfungskommission der IHK für die IT-Berufe gebracht. Mittlerweile mache ich wieder Automatisierungstechnik und Industrievernetzung. "klassische" IT ist nur noch ein "Nebenkriegsschauplatz".

Ich bin in meinem beruflichen Leben immer an Personalentscheidungen beteiligt gewesen. Wenn Du eine Bewerbung auf den Tisch bekommst, hast Du nur dieses "Papier", um die Entscheidung zu treffen: Einladung zum Gespräch? Da nützt es wenig, wenn Du etwas kannst, Du brauchst den "Schein", der Dir und anderen bestätigt, dass Du etwas kannst. Erst wenn Du die Hürde zur Probezeit geschafft hast, kannst Du zeigen, was Du wirklich kannst. Und da verlieren häufig die "Scheine" ihre Aussagekraft.

MfG

Jürgen
Mitglied: cassie33
cassie33 15.07.2014 um 18:13:02 Uhr
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also ich kann dir nur zu einer SAP Weiterbildung im IT Bereich raten ... hier habe ich meine gemacht : http://college.comcave-group.de/de/weiterbildungen/sap.html
Mitglied: Pitchfork17
Pitchfork17 15.07.2014 um 18:53:43 Uhr
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Habe mich doch für das Aufbaustudium an der FH-Zwickau entschieden. das 1. Semester ist gleich geschafft, noch kann ich nicht viel dazu sagen. Wir werden sehen, was die nächsten Semester noch so bereithalten ;)

PS: SAP Scheine sind nett, aber wenn man die Software weder kennt noch im Einsatz hat, führt das leider zu nichts.

Danke euch für eure Tipps
Gruß Frank