lordgurke
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Ping und das einstellbare Bytepattern

Ich habe das erste Mal, seitdem ich mit Computern arbeite, diese Fehlermeldung von einem Linux-Ping bekommen:

ping-bitflip

Dies wird dadurch verursacht, dass die Linecard offenbar einen defekten Pufferspeicher hat, wo ein Bit permanent auf 0 bleibt.
Je nach übertragenem Bitmuster fällt das dann auf oder eben nicht (wenn an der Stelle ohnehin eine Null sein sollte).
Leider bastelt diese Linecard PPPoE-Frames mit gültiger, über die defekten Pakete errechneter Checksumme drumherum - daher werden diese Pakete auch nicht vom DSL-Router verworfen.

Um diese Pakete zu sehen, muss man ggf. iptables unter Linux auf Durchzug für das ICMP-Protokoll schalten und mit
iptables -I INPUT 1 -p ICMP -j ACCEPT
alles rein lassen - denn iptables scheint Pakete mit defektem Payload zu verwerfen und dann sieht man quasi nur Packetloss.

In meinem Fall trat dieser Fehler zuerst sehr selten auf, da das Standard-Pattern für Echo-Anforderungen unter Linux einmal durch die ASCII-Tabelle geht.
Nachdem ich mit dem Pattern "FF" alle Bits auf 1 gesetzt habe, ist dieser Fehler bei sehr viel mehr Paketen aufgetreten. Und nachdem ich die Paketgröße auf 512 Bytes hochgedreht habe,
ist die Wahrscheinlichkeit defekter Pakete auf über 70% gestiegen.

Ich habe also nicht nur das erste Mal erlebt, wie "ping" die Inhalte der Pakete prüft - ich habe auch direkt einen sinnvollen Nutzen für den Parameter "-p" gefunden, mit dem ich das Pattern selbst festlegen kann face-smile

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: aqui
aqui 21.08.2017 um 11:07:11 Uhr
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Sehr interessantes Feedback ! Das hatte ich auch so noch nie auf dem Radar. Danke dafür.