frank
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Windows 10 mit der Gnome App Boxen unter Fedora 22 virtualisieren

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Da ich in einer gemischten Umgebung aus Windows, Mac und Linux arbeite, hier meine ersten Erfahrungen mit der Installation von Windows 10 unter der Gnome App: "Boxen". Ich benutze als Desktop seit Jahren die Distribution Fedora, aktuell in der Version 22 und bin damit sehr zufrieden.

Boxen ist die mitgelieferte Virtualisierungs-App von Gnome 3.16 und vergleichbar mit Hyper-V oder Virtualbox (allerdings mit deutlich weniger Einstellungsmöglichkeiten). Unter Boxen bekommt man nur das nötigste zum Einstellen, den Rest macht das System automatisch. Unter der Haube arbeitet Boxen mit der KVM-Virtualisierung des Linux Kernels. KVM ist recht mächtig, gerade mit Linux VMs sehr performant und wird auch in professionellen Serverumgebungen genutzt.

Die Installation von Windows 10 unter Boxen ist wirklich kinderleicht. MSDN ISO-Image und Windows 10 Key besorgen, Boxen starten und auf den "Neu" Button oben links klicken (alternativ kann man natürlich auch erst Windows 8 installieren und anschliessend auf Windows 10 upgraden).

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Bei der Quellauswahl den Punkt "Eine Datei wählen" und die ISO Datei auswählen.

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Wenn man möchte kann man unter "Anpassen" den RAM und die Grösse der Festplatte für die neue virtuelle Maschine einstellen. Boxen gibt aber in der Regel vernünftige Werte vor.

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Dann wählt man "Anlegen" oben rechts aus und schon beginnt die Installation von Windows 10. Einfacher geht es wirklich nicht mehr.

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Spice - Windows Guest Tools

Ist die Installation von Windows 10 erfolgreich abgeschlossen, sollte man die "Spice: Windows Guest Tools" - Version 0.100 für die automatische Anpassung der Bildschirmauflösung, etc. installieren. Diese muss man unter der installierten Windows 10 Version einfach herunterladen und installieren (wie mit jeden anderen VM-Guest-Tools auch). Unter meinem Intel i3 mit 8 GB RAM, SSD und dem aktuellen Fedora 22 funktioniert Windows 10 in der VM recht schnell und ohne Fehler (nur der Sounddriver will noch nicht, kann aber an meinem Board liegen).

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Unter "Boxen" werden die VMs unter folgenden Pfad gespeichert:
~/.local/share/gnome-boxes
Mit einem einfachen Befehl kann man den Speicherort z.B. per "symbolic link" verschieben:
ln -s /path/to/newdrive ~/.local/share/gnome-boxes
Nicht vergessen: Vorher sollte man alle bestehenden VMs sichern!

Ich freue mich über Ergänzungen und Feedback.

Gruß
Frank

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: holli.zimmi
holli.zimmi 01.08.2015 um 10:59:36 Uhr
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Hi Frank,

Fedora kenne ich nur die alten Versionen, da ich jetzt auf einen anderen Gebiet arbeite.
Das kannte ich noch nicht ( jetzt schon face-smile ).

Gruß

Holli
Mitglied: Frank
Frank 01.08.2015 um 11:43:29 Uhr
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Hi Holli,

freut mich, dass ich dazu beitragen konnte, Fedora mal wieder in dein Gedächtnis zu holen face-wink

Fedora 22 ist tatsächlich fantastisch, ich kann meinen gesamten täglichen Workflow mit diesem System abdecken. Die Distribution ist immer auf den neuesten Stand und ich kann alles, was ich mit Windows oder Mac machen kann, auch mit Linux erledigen. Da ich auch noch viele Linux-Server betreue, die ideale Umgebung für mich. Dabei ist es egal ob ich entwickle, E-Mails abrufen, auf Microsoft Exchange zugreife, den Kalender überprüfe, mit Chrome oder Firefox surfe, Online-Banking erledige, Maschinen virtualisiere, Musik höre oder Filme schaue, etc, etc. Das alles funktioniert ohne Probleme unter Linux. Selbst das Argument der wenigen Spiele sind dank Steam unter Linux kein Thema mehr. Ich mag auch die elegante und in der Bedienung einfache Oberfläche von Gnome. Man kann Gnome locker mit der Mac OSX Oberfläche vergleichen.

Das schönste aber an der Sache, Linux ist sicher, sehr schnell, anpassbar und kostenlos. Meine Festplatte ist von Grund auf verschlüsselt und niemand auf der Welt schaut mir in die Karten oder bekommt meine Daten, wenn ich es nicht will. Es hat schon seine Gründe warum Regierungen, Wissenschaftler und auch Universitäten durchweg auf Linux setzen. Die meisten Server im Internet laufen unter Linux, daher war es für mich persönlich nur konsequent, Linux auch auf dem Desktop einzusetzen. Mit Erfolg.

Schaut es euch mal wieder an, ihr werdet überrascht sein, wie einfach und wunderschön es geworden ist.

Hier mal die Links zu Fedora und Gnome um es besser kennen zu lernen.

Gruß
Frank
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 01.08.2015 um 21:31:02 Uhr
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Moin,

Ich mache das "händisch" mit kvm unter ubuntu. Funktioniert auch wuinderbar, allerdings habe momentan nur einen "schwachen prozessor", so daß es noch recht gemütlich läuft.

Einfach mit ddrescue -S -s gewünschte-Imagegröße /dev/zero winX.img ein Imagefile erzeugen und dann mit kvm -m 4G -hda winX.img -cdrom Win10.iso die Installation anstoßen. Bei Bedarf kann man kvm noch mit weiteren Optionen "garnieren".

lks