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Backup Exec 2010 - niedrige Auftragsrate - Ursache?

Hallo,

auf einem Windows Server 2008 ist Backup Exec 2010 installiert. Dies ist der Medienserver.

Ein anderer Win Server 2003 wird per RemoteBackup gesichert. Der Remoteagent ist auf dem Server installiert.

Die Server sind per GBIT LAN verbunden.

Es gibt ein Sicherungsauftrag für den Server (dateiserver 2008) und einen weiteren für den Mailserver. Der Mailserver-Sicherungsauftrag wird zuerst gesichert. Nach Ablauf dessen wird der Dateiserver gesichert.

Problem:
Der Auftrag 2 schlägt fehl, da der Auftrag 1 viel länger als bisher benötigt.

Seit ein paar Tagen tritt nun das Verhalten auf, dass die "Auftragrate" statt 255 MB/min nur noch 177 MB/min hoch ist.

Obwohl nichts am System bzw. an der Netzwerkverbindung geändert wurde, ist die Auftragsrate nicht mehr so hoch.


Kennt jemand dieses Verhalten und die Ursache bzw. Lösung dazu?

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Gruß

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Mitglied: 48507
48507 Mar 10, 2011 at 14:59:21 (UTC)
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Warum machst du 2 Aufträge daraus? Einer reicht doch, der sichert dann alles nacheinander... Für den Exchange wird aber ein kostenpflichtiger Agent benötigt.
Member: goscho
goscho Mar 10, 2011 at 16:07:20 (UTC)
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Hi,

wenn du trotzdem mit 2 unterschiedlichen Aufträgen hantieren möchtest, dann erzeuge eine Policy (Richtlinie), dass der 2. Auftrag erst startet, wenn der 1. abgeschlossen ist. Das geht über das Einbinden von Regeln.

BTW: Worauf wird denn gesichert? Warum werden 2 Aufträge benötigt?

Ich habe diverse Konfigurationen eingerichtet, die meisten waren aber schneller als 200 MB/min (bei mir 750 MB/min bei der Sicherung von 2 Servern auf ein schwachbrüstiges Buffalo-NAS).

@spytnik
Für den Exchange wird aber ein kostenpflichtiger Agent benötigt.
Das ist schon richtig, aber der TO hat ja nicht geschrieben, dass er einen Exchange nutzt. Es soll ja auch noch alternative Mailserver geben. face-wink
Member: Excaliburx
Excaliburx Mar 10, 2011 at 16:50:06 (UTC)
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Hi,

vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

Die Sicherungsjobs bzw. BackupExec habe ich selbst nicht eingerichtet, sondern ein anderer Administrator. Ich habe den Bereich Datensicherung übernommen.

Der Remoteserver ist tatsächlich ein Windows Server 2003 auf dem Exchange läuft. Diese Sicherungsoption ist lizenziert und freigeschalten.

Bis vor ein paar Tagen hat das ja auch mit dem Sichern des Servers (win 2008) noch funktioniert, auf einmal dann nicht mehr, da auf dem Mailserver 3-4 GB mehr Daten hinzugekommen sind und wie bereits beschrieben die Auftragsrate (MB pro Minute) viel niedriger ist.

Ggf. wurden 2 Sicherungsaufträge erstellt, weil pro Auftrag eine E-Mail an eine bestimmte E-Mailadresse gesendet werden soll mit der Info, dass die Sicherung erfolgreich (oder auch nicht) abgeschlossen wurde.

Wenn man nur einen Auftrag erstellt, könnte dann auch pro gesicherten Server eine Mail abgesendet werden oder ist das nur mit getrennten Sicherungsaufträgen möglich?

Gesichert wird auf ein LTO-Laufwerk mit Bändern (200/400GB), welches direkt am Windows Server 2008 per Kabel angeschlossen ist.

Die Sicherung des Win 2008 Servers, der ja direkt am LTO-Banklaufwerk angeschlossen ist läuft mit einer Auftragsrate von über 1000 MB/min ab.
Wie gesagt der Mailserver ist per GBIT LAN mit dem Win Server 2008 vernetzt.


Danke schon mal für weitere Tipps!

Gruß
Mitglied: 48507
48507 Mar 10, 2011 at 17:49:49 (UTC)
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Du kannst doch mehrere Email-Empfänger angeben...
Member: Excaliburx
Excaliburx Mar 10, 2011 at 18:19:24 (UTC)
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Hi,

ich möchte ja nicht an mehrere E-Mailadressen (Empfänger senden) sondern die Auftragsprotokolle sollen pro Server eine Bestätigungsmail gesendet werden an eine E-Mailadresse.

Ist dies möglich?

Es geht mir hier jedoch primär um das Problem mit der niedrigen Auftragsrate.

Hat hier noch jemand eine Idee?

Gruß
Member: redocomp
redocomp Mar 11, 2011 at 19:30:42 (UTC)
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hi VIPER5000,

du kannst für jeden Job beliebige Mailempfänger festlegen, welche du global vorher definiert hast.
Also auch, wie von dir gewünscht, pro Server (also pro Backupjob) an eine E-Mail Adresse.

Evtl. funkt dir der Virenscanner dazwischen u. zieht die Auftragsrate runter.
Welchen AV setzt du ein ?

mfg redocomp
Member: Excaliburx
Excaliburx Mar 11, 2011 at 20:06:20 (UTC)
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Hi,

es wird auf beiden Servern kein Virenscanner eingesetzt. Daher kann die Ursache "Virenscanner" schon mal ausgeschlossen werden.

Die "plötzlich" auftretende niedrigere Auftragsrate muss eine andere Ursache haben.

Zu den Backupjobs:
Bisher sind ja zwei Backupjobs, also pro Server einer vorhanden.
Pro Backupjob wird eine Mail an die gleiche Mailadresse gesendet.

Laut "spytnik" (siehe oben) ist das ja auch alles mit nur einem Backupjob machbar, da diese nacheinander automatisch ausgeführt werden.

Ist es denn nun mit "einem" Backupjob auch möglich "pro gesicherten PC (Server)" eine Mail zur Bestätigung zu senden?


Danke für Eure Hilfe!

Gruß
Member: redocomp
redocomp Mar 12, 2011 at 11:06:26 (UTC)
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hi,

keine Virenscanner auf den Servern ???

Meines Erachtens klappt es nicht für die verschiedenen Abschnitte (jeder Server z. Beispiel) eines Job, sich extra Mail zustellen zulassen.
Member: Excaliburx
Excaliburx Mar 12, 2011 at 12:33:45 (UTC)
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Hi,

nein keine Virenscanner im Einsatz bei den Servern.

Auf dem Exchange läuft jedoch ein Proxydienst (Wingate).

Kann dieser Proxy irgendwie schuld dran sein ander niedrigen Auftragsrate?

Aber normalerweise laufen die Dateizugriffe, die ja über SMB läuft nicht über den Proxy. Die Daten vom Remotebackup werden ja, gehe ich davon aus, über SMB übertragen, da gibts ja kein anderes Protokoll dafür.

Im LAN-Status der Netzwerkkarte des Mailservers wird 1,0 Gbit/s angezeigt. Kann ich die Geschwindigkeit auch irgendwo anders noch sehen, z.B. als Kommandozeilenbefehl abrufen? Weil vllt ist ja die tatsächliche Übertragungsgeschwindigkeit niedriger.

Habt Ihr noch eine Idee an was die besagte niedrigere Auftragsrate liegen kann?
Soll ich evtl. mal einen anderen Port auf dem GBIT Switch verwenden?


Gruß
Member: Ickmus
Ickmus Mar 12, 2011 at 19:32:35 (UTC)
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Hallo,

wenn die, wie in einer anderen Antwort geschrieben, direkt auf das LTO-Laufwerk sicherst, dann sind 255mb/min _extrem_ zu langsam.
Die meisten LTO2-Laufwerke benötigen mind. 720mb/min, und LTO3-Laufwerke mind. 1800mb/min um im Streaming-Mode zu laufen.
Wenn die Datenrate darunter liegt läuft das Laufwerk im Start-Stop-Modus.
Uns dieser ruiniert dir sehr schnell die Medien und das Bandlaufwerk.
D.h. dass je nachdem was du für ein Laufwerk hast selbst die 1000mb/min zu langsam sind.

Daher solltest du zu allererst eine Diagnosesoftware vom Laufwerkshersteller besorgen und mit einem neuen Band testen ob das Laufwerk überhaupt noch in Ordnung ist.

Wenn das Backup zu langsam ist, dann liegt das sehr häufig an der Datenstruktur.
Wenn man sehr viele sehr kleine Dateien hat, dann können die Festplatten die Daten nicht schnell genug lesen.

Die Diagnosesoftware bietet i.d.R. auch einen Performancetest, um zu prüfen ob es nicht beim Datentransport einen Flaschenhals gibt.

Wenn die Performance OK generell ist, dann solltest du darüber nachdenken eine Backup to Disk to Tape Strategie zu nutzen.
Bei uns läuft das Backup 2 Disk über das Gigabit Netz mit 1600-1900mb/min, und dann das Copy to Tape mit mind. 4000mb/min (mit einem IBM LTO3FH-Laufwerk in einer Library).

K.
Member: Excaliburx
Excaliburx Mar 12, 2011 at 20:23:32 (UTC)
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Hi,

vielen Dank für die Infos.

Ich werde die Tests mit der Diagnosesoftware vom Laufwerkshersteller durchführen.

Verwendet werden LTO2 Bänder. Das Bandlaufwerk ist daher auch LTO2.

Die Sicherung direkt vom Server auf das LTO, welches mit Kabel direkt am Server angeschlossen ist, läuft mit fast 1100 MB/min.

Probleme gibts ja nur beim Sichern über Netzwerk (GBIT LAN, Cisco Switch), bei der Sicherung des Win 2003 Exchange per Remoteagent.

Gruß
Member: Excaliburx
Excaliburx Mar 15, 2011 at 16:28:59 (UTC)
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Hi,

habe nun festgestellt, dass es mit dem Software Raid 1 Probleme gibt. Ggf. durch Stromausfälle.

Das heißt die Festplatte 1 wird nicht mehr erkannt. Und bei Festplatte 0 wird fehlerhaft angezeigt in der Datenträgerverwaltung.

Die Reaktivierung des Raids funktioniert nicht, Ereignis ID 12.

Dies kann natürlich auch zu der niedrigen Auftragsrate führen. Ich werde das auch prüfen.

Gruß
Member: Excaliburx
Excaliburx Mar 19, 2011 at 14:03:49 (UTC)
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Hi,

zur Info:

Die niedrige Auftragsrate lag an der defekten Festplatte 1 des Raids. Die Festplatte ist über die letzten Wochen dann wohl kaputt gegangen und hat somit für diese niedrige Auftragsrate gesorgt.

Als ich die defekte gegen eine neue Festplatte ersetzt und das Raid 1 wieder eingestellt habe, ist die Auftragsrate nun sogar noch höher wie bisher, so ca. 360MB/min.

Gruß
Member: Ickmus
Ickmus Mar 20, 2011 at 21:34:32 (UTC)
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Hallo nochmal,

aber denk bitte daran, dass 360mb/min zu wenig ist für ein LTO2.
Umstellen auf Backup to Disk to Tape würde das erheblich beschleunigen.

K.