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LTE-Router Vodafone B-2000 (Huawei) als DHCP-Server für 80-90 Clients und sprunghafter Last?

Hallo Leute,

an einer Location wird bei einer Veranstaltung folgendes Setup gewünscht:

Ca. 80-90 Zuhörer von laufenden PPT-Vorträgen sollen nach Referenten-Aufforderung von Zeit zu Zeit per ihrem Smartphone/Tablet auf einer am Vortragsbeginn genannten Internetseite (extern gehostet) diverse Abstimmungsbuttons betätigen.
Soweit so gut, läuft wohl soweit, was ich weiß, mit gängigem WLAN-Router/APs an einer ca. 3.000er bis 6.000er-DSL-Leitung geht das prima.

Jetzt haben wir leider einen Veranstaltungsort mit nahezu Null Internet (nicht mal DSL Lite?) und wir planen jetzt alternativ mit LTE-Router (Vodafone B-2000, gleichzeitig DHCP-Server) und sehr leistungsfähigem Accesspoint 4ipnet EAP760 (hat leider keinen eigenen DHCP-Server an Bord!).

Meine Bedenken gehen in Richtung LTE-Router, ob der mit DHCP-Verwaltung UND sprunghafter Last klarkommt.

Meine Frage: Hat einer von Euch nähere Erfahrungen mit dem LTE-Router-Typ Vodafone (Huawei) B-2000?
Sollte das DHCP vielleicht an ein anderes Gerät verlagert werden und der LTE-Router macht AUSSCHLIESSLICH den Traffic rein/raus?

Freue mich über Einschätzungen, ggf. Alternativvorschlag für obiges Setup.
LG
Jörg

PS: Kann man eigentlich QoS machen beim B-2000 (Bandbreite pro Client begrenzen)?

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Member: Vision2015
Vision2015 Apr 22, 2017 at 13:01:00 (UTC)
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Moin...

80-90 User an einem Vodafone B-2000.... das wird wohl nix, der bricht unter der last zusammen.
Frank
Member: stefaan
stefaan Apr 22, 2017 at 17:04:32 (UTC)
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Servus,

80-90 Leute würde ich auf 2-3 APs verteilen, die im Raum verteilt sind und mit schwacher Leistung funken.
Brauchbare APs wären z.B.
-) Ubiquiti UAP-AC-LITE
-) Mikrotik wAP ac
Das sind beides Dual-Band-APs, da sollten auch 2 APs reichen (iPhones z.B. bevorzugen 5Ghz, wenn vorhanden, somit hast du da gleich eine Aufteilung).
Alternativ kostengünstig:
-) 3x cAP lite

Reines DHCP könnte der Vodafone-Router hinbekommen, das kannst du ja einmal testen, Stichwort "DHCP Starvation Attack".

Bandbreiten-Management geht mit einem kleinen Router (Mikrotik hEX etc). Die Mikrotik-APs müssten das auch können, quasi jeder AP für sich, DHCP-Server ist auch gleich inkludiert (ev. nur auf einem AP einrichten). Dort könntest du auch festlegen, dass man z.B. nur auf die Abstimmungsseite darf (und die Google- und Apple-Connectivitiy-Check-Seite).

Ich hätte es mit 2 Unifi-APs und einem Mikrotik-Router gemacht, die Geräte kenne ich. Die reinen Mikrotik APs kenne ich nicht, damit würdest du dir ev. den Router sparen. Vielleicht kann dazu noch jemand anderes was sagen.

Grüße, Stefan
Member: Server-Nutzer
Server-Nutzer Apr 22, 2017 at 18:03:23 (UTC)
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Hi Frank,

also die WLAN-Anbindung findet nicht über den B-2000, sondern über den 4ipnet-Accesspoint statt.

Meinst Du, dass der B-2000 die 80-90 Client-DHCP-Verwaltung nicht schafft?
Member: Server-Nutzer
Server-Nutzer Apr 22, 2017 at 18:24:49 (UTC)
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Hi Stefan.

der 4ipnet-Dualband-Accesspoint soll nach Handbuch bis zu 384 WLAN-Clients verwalten und bedienen können. Ein Herstellerwert. Also gehe ich bei knapp 100 WLAN-Clients in 5 & 2,4 GHz davon aus, dass der das kann.
Ein anderes 4ipnet-Modell hätte zusätzlich die DHCP-Verwaltung, den haben wir aber leider nicht...

Mal sehen, was wir noch an weiteren Accesspoints im Zugriff haben.

Die "DHCP Starvation Attack" werde ich mal auf den B-2000 loslassen.

Vieleicht hat noch jemand ne Aussage zur Leistungsfähigkeit des B-2000 bei vielen Clients dran.

LG
Jörg
Member: aqui
aqui Apr 23, 2017 updated at 15:17:24 (UTC)
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Accesspoint soll nach Handbuch bis zu 384 WLAN-Clients verwalten und bedienen können
Das ist wie immer Quatsch und eine marktschreierische Marketing Aussage die weit weg von der Realität ist. Wenn es wirklich ein guter Business AP ist im Bereich 300 bis 800€ und keine billige China Consumerware vom Blödmarkt dann kann er realistisch um die 60 bis 100 User. Je nachdem ob das aktive User sind oder ob die nur passiv eingebucht sind.
Das ist ja auch gar nicht die Frage hier weil dein WLAN funktioniert ja auch fehlerlos. Also das Thema WLAN hat doch damit per se erstmal gar nichts zu tun...
Zudem machst du ja keinerlei Angaben zu den durchschnittlichen Datenvolumina pro User. Ohne sowas können wir auch nur in die Kristallkugel blicken und raten. Sinnvollerweise hättest du dir das mal für einen einzelnen User mit dem Wireshark mal angesehen und hochgerechnet, dann hättest du verlässliche Zahlen statt blinde Raterei face-sad

Die theoretische Bandbreite von LTE liegt sehr weit über deinen 3 oder 6 Mbit. Folglich wird LTE in der Theorie noch besser funktionieren als deine DSL Leitung.
Leider ist aber Funk immer ein shared Medium wie Jedermann weiss. Folglich hängt die aktuell verfügbare Bandbreite also von der aktuellen User Zahl der verwendeten LTE Funkzelle ab. Darauf hast du aber keinerlei Einfluss. Generell rechnen die Provider immer mit 750facher Überbuchung (theoretisch) bei LTE Zellen. Könnte also im worst Case eng werden.
Der Huawei Router bedient auch Netze mit 200 Usern und deine popeligen 80 bringen den nicht aus der Fassung. Eher die erzielbare Funkbandbreite.
Da LTE aber noch nicht so überfüllt ist stehen deine Chancen aber gut das es besser klappt als über 6Mbit DSL !
Wenn die Veranstaltung in D ist sollte dir die Störerhaftung bei solchen Internet Veranstaltungen viel mehr Kopfzerbrechen bereiten ! Einer der 80 macht Mist oder gibt das Passwort an Dritte dann haftet rechtlich der LTE Anschlussinhaber mit allen Konsequenzen.
Member: Server-Nutzer
Server-Nutzer Apr 23, 2017 at 15:37:11 (UTC)
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Hi aqui.

Um die WLAN-Seite mache ich mir auch wenig Sorgen. Der 4ipnet EAP760 kostete wohl mal um die 300-350(?) Euro und scheint nach Lektüre diverser Berichte wohl in guten Business-Equipment-Feld zu spielen. Also die 100 WLAN-Clients (von theoretisch 384 möglichen) in zwei Funkbändern funktechnisch zu versorgen, sollte wohl gehen.

Mir macht eher die zeitnahe/fast gleichzeitige IP-Vergabe per DHCP und Erstabruf der Votingseite durch den B-2000 LTE-Router Sorge, wenn die Zuhörer vom Referenten erstmals aufgefordert werden, zu voten. Die greifen zeitgleich zum Smartphone, Entsperren, WLAN an, Einloggen ins Voting-WLAN (DHCP für 80-90 Clients), Seite aufrufen (viel Traffic bei 80-90 Leuten, trotz schlanker Webseite), Button drücken (nochmal Traffic). Das wird die Lastspitze für den B-2000 LTE-Router sein.

LTE als shared medium bietet die Bandbreite - je nach Auslastung, weiß ich. Wie gesagt: LTE-Router ist gedanklich der Flaschenhals, denke ich.

Macht es ggf. Sinn, die Aufgabe DHCP an ein anderes Netzwerkgerät auszulagern?
AP für Funk, LTE-Router für Traffic, DHCP durch XY?

Störerhaftung: Ja, hab ich auch schon bedacht. Zum Ersten wird die Mimik nur zum Voting gestartet. Dass während des Redebeitrages da jemand aus den Zuhörern Illegales durchführt, nunja, Restrisiko.
Zum Zweiten: Ich setzte vermutlich einen VPN-Tunnel ins Ausland ein, macht das Restrisiko nahezu weg.
Zum Dritten: Anschlussinhaber ist mein C..f *hüstel* nicht ich face-wink äh nein, werde ihm das Restrisiko vom Hals halten wollen.

LG
Jörg