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Optimale Netzwerk-Konfiguration für einen SQL Server auf Hyper-V

Servus Community,

Wir setzen einen MS SQL Server ein für etwa bis zu 40 User gleichzeitig.
Dieser soll aus Lizenzierungsgründen von unserem Cluster runter auf eine eigene Hardware, also eine VM auf einem dedizierten Host.

Prozessor und 32 GB Arbeitsspeicher, sowie eine SSD für das Hostsystem und eine für den SQL sind mal gegeben, die Serverhardware ist schon vorhanden.

Bisher teilte sich der SQL 6 GB Ports mit 10 anderen VMs über NIC Teaming im HyperV Modus. Lief soweit ganz gut.
Künftig habe ich da 2 Gigabit LAN Ports zur Verfügung und überlege gerade wie ich die optimal der VM zuweise.
Sowohl VM als auch Hostsystem laufen auf Server 2012 R2.

Es wäre möglich, beide Ports zu teamen und sowohl dem Host als auch der VM zuzuweisen, hier gibt es verschiedene Modi.
Ich könnte auch beide Ports einzeln der VM zuweisen und über verschiedene IPs und Round Robin ansprechen.
Oder es wir ein Port dediziert dem Host und einer der VM zugewiesen.

LACP fällt flach da ich die Kiste an verschiedenen Switches anbinden will.

Oder das ist alles Mist und ich muss mir noch eine zusätzliche NIC zulegen.

Wie würdet ihr vorgehen?

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 05:03 Uhr

Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 20.09.2017 um 08:00:15 Uhr
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Also zu Hyper-V kann ich nichts sagen da ich nur ESX im Einsatz habe. Ich habe hier an anderer Stelle das ein oder andere mal gelesen das MS SQL auf Hyper-V nicht so gut läuft wie auf ESX. Da ihr sowieso ein dediziertes System aufbaut käme auch der kostenfreie ESXi in Frage.

Die Performance des SQL hängt indes nicht so extrem vom Netzwerk ab, oder hast du soviel Traffic? Wie viele Daten werden tatsächlich über das Netz verschickt? Bei ESX würde ich alle GBit Ports für das reguläre Netzwerk an einen vSwitch mit der VM hängen und gut is.
Mitglied: rzlbrnft
rzlbrnft 20.09.2017 aktualisiert um 10:19:35 Uhr
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Das Microsoft auf Microsoft schlechter läuft als Microsoft auf einem Drittprodukt ist meines Erachtens ein Marketing Gag und bereits durch einige Tests widerlegt.

Allerdings gibts hier verschiedene Modi wie man die NICs einstellen kann. Und ich möchte aus meinen verfügbaren Ressourcen das Maximum rausholen. Nun stellt sich eben die Frage welcher Modus der richtige ist.

Da die Datenbank produktiv im Einsatz ist kann ich nicht mal so eben ein paar Wochen rumexperimentieren.
Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 20.09.2017 um 10:59:26 Uhr
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Also die Redundanz über seperate Switche solltest du nicht zugunsten von mehr Bandbreite aufgeben. Auch wird kein Client mehr Bandbreite als seine eigene Leitung nutzen können.

Unter ESX werden mehrere NICs die an einem vSwitch hängen auch entsprechend genutzt. Er würde also verschiedene Verbindungen auf verschiedenen NICs annehmen und von dort an die VM weiter reichen (Intern hat der ESX mehr als GBit auf der NIC). Ich denke das müsste bei Hyper-V auch der Fall sein, kann dazu aber gar nichts sagen.
Mitglied: 7Gizmo7
7Gizmo7 20.09.2017 um 12:45:36 Uhr
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Hi,

Zitat von @rzlbrnft:

Es wäre möglich, beide Ports zu teamen und sowohl dem Host als auch der VM zuzuweisen, hier gibt es verschiedene Modi.

dann mach es doch, die Physischen NIC's vom Hostsystem Teamen (Teaming Mode wählen) einen Virtuellen Switch erstellen und der VM zuweisen.

MfG
Mitglied: lukluk
lukluk 20.09.2017, aktualisiert am 21.09.2017 um 15:29:59 Uhr
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Zitat von @rzlbrnft:

Das Microsoft auf Microsoft schlechter läuft als Microsoft auf einem Drittprodukt ist meines Erachtens ein Marketing Gag und bereits durch einige Tests widerlegt.

Ich rate dir stark dazu das Thema vorher zu testen. Leider habe ich bei mir den Fall, dass ein 2016er SQL auf einem 2012 R2 HyperV ziemlich bescheiden läuft.

Selbst eine sehr einfache Abfrage mit 5k Zeilen führt bei nem Order By und Group by zu einem 30sec Timeout. Auf ESX läuft fie Abfrage in 2sec durch.

Das passiert übrigens auch, wenn man das Netzwerk abklemmt auf localhost.

Grüße