simpletek
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D-Lan Frage.

Hallo Zusammen,
heute wurde ich von meinem Devolo D-Lan überrascht.
Ich wohen in einem Neugebauten 6 Familienhaus. Im Keller steht mein Exchange-Server. Diesen habe ich per D-Lan mit meiner Fritzbox verbunden.
Temporär versteht sich.
Nun ist mir heute als ich div. änderungen an der FB vornehmen wollte das diese nicht mehr erreichbar ist.
Die wlan verbindung verriet mir das ich von einem anderen dhcp bedient werde, nämlich von dem router meines nachbarn.
zugriff auf webinteface (da kein passwort) und so weiter... erst dachte ich das sich meine wlan karte im thinkpad zur
ultimativen wpa-schluessel-umgehungs-wlan-karte mutiert ist. Aber es hat sich dann doch schnell rausgstellt das es an meinem DLAN liegt.
Schade eigentlich war aber klar.
Nun bin ich etwas verwirrt da es sich um 2 getrennt stromkreise handeln sollte!! (An meinen Stromverbrauch denkent)
Dort sollte doch die D-Lan verbindung physisch getrennt werden, oder etwa nicht.
Für die Steckdose im Keller habe ich ja auch eine eigen Sicherung.

Tja wer kannt mir die erleuchtung verschaffen??

Danke schon mal im voraus.

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Member: kaiand1
kaiand1 Mar 17, 2012 at 20:37:16 (UTC)
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Moin
Nun da habt ihr beide zufällig die selbe Phase erwischt.
Eigentlich sollte der Stromzähler einen Filter haben der dies verhindert.
Kann es sein das dein D-Lan keine Verschlüsselung Aktiv hat?
Durch diese würde euer Lan getrennt sein (gibt zwar einschränkungen.....)
Zwar sind eure Stromkreise durch Sicherungen einzelnd getrennt aber im Keller am Sicherungskasten (spät. am HAK) habt ihr alle den selben Stromkreis (Verbindung).
Member: Simpletek
Simpletek Mar 17, 2012 at 20:42:30 (UTC)
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Hallo,

merci für die prompte Antwort.
denkst du das die elektriker bei der installation irgend einen fehler gemacht haben könnte? witziger weise haben wir um ganzen haus den hochsten Stromverbrauch.
Die elektroinstallation ist ganz neu. sollte ein neuer stromzähler die phasen nicht untereinander trennen?

Gruß
Member: mrtux
mrtux Mar 17, 2012 at 20:51:40 (UTC)
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Hi !

Nein das ist nicht so. Es ist grundsätzlich ein Irrglaube, dass Powerline Adapter nicht auch stromkreisübergreifend arbeiten können!

Wenn z.B. alle Kabel (z.B. auch die der Nachbarwohnung) über einen gemeinsamen Kabelschacht (/Kanal) geführt werden oder in einem Kasten zentral zusammenlaufen, ist ein "Leitungsübersprechen" (wie es z.B. bei LAN Kabel unerwünscht ist) nicht nur möglich, sondern oftmals sogar der Regelfall und darum braucht man oftmals auch keinen sogenannten Phasenkoppler, selbst wenn die Adapter über mehrere Stromkreise (oder Phasen) hinweg funktionieren sollen. Aber noch wahrscheinlicher ist, dass dies im Zählerschrank passiert und man ein "Leitungsübersprechen" gar nicht braucht. Ich hatte sogar schon den Fall, dass es problemlos funktionierte, obwohl ein Stromzähler zwischen den Adaptern war und selbst der Fachmann normalerweise davon ausgeht, dass der Zähler ein "Hindernis" für Powerline darstellt, wie es manche Hersteller früher in ihren Schulungen auch behaupteten und diese Aussage wohl heute (siehe Kommentar von Pjordorf unten) revidieren.

Du solltest also unbedingt mal die Sicherheitseinstellungen (also die Verschlüsselung der Adapter untereinander) prüfen oder besser gleich komplett neu vergeben.

Edit: Zu langsam, so ist es wenn man zwischendurch mal.... face-wink

Zitat von @Simpletek:
denkst du das die elektriker bei der installation irgend einen fehler gemacht haben könnte? witziger weise haben wir um
ganzen haus den hochsten Stromverbrauch.

In einem Mehrfamilienhaus hat normalerweise jede Wohnung einen eigenen Zähler, daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass Du den Strom deines Nachbar mitbezahlen musst. Ich würde mal messen, was deine eigene Hardware (auf der Exchange läuft) so verbraucht. Ältere (Server-) Hardware, kann auch mal schnell bis zu 150 Watt verbraten und im Dauerbetrieb geht das, gerade bei den heutigen Strompreisen, so richtig ins Geld. face-wink

Die elektroinstallation ist ganz neu. sollte ein neuer stromzähler die phasen nicht untereinander trennen?

Nein aber das Verhalten ist grundsätzlich frequenzabhängig. Eine elektrische Anlage verhält sich bei jeder Frequenz anders. Daher gelten bei Hochfrequenztechnik (z.B. Funk) ganz andere physikalische Gesetze als bei der 50 Hz Frequenz im Stromnetz. Bei höheren Frequenzen hat man auch andere Kabel, warum? Jeder stromdurchflossene Leiter (auch ein Kabel) hat ein Magnetfeld (Induktivität) und ein elektrisches Feld (Kapazität), diese sind bei jeder Frequenz anders und wenn es diese Wechselwirkungen nicht gäbe, würde weder WLAN noch Powerline überhaupt funktionieren.

mrtux
Member: kaiand1
kaiand1 Mar 17, 2012 at 21:07:52 (UTC)
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Nur weil du ein hohen Verbrauch hast heißt es nicht das dort was Falsch sein muss....
Und nein ein Stromzähler "trennt" nicht die Phasen. Selbst ein Tausch würde ggfs gar nicht helfen.
Komisch ist nur das du in das Lan vom Nachbarn gekommen bist.
Wenn du die Verschlüsselung änders das ihr euch nich gegenseitig ins Lan kommt kann es aber sein das durch den Traffic euch gegenseitig Bremst.
Member: Simpletek
Simpletek Mar 17, 2012 at 21:19:20 (UTC)
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Danke an alle für die schnellen Infos!!!


Grüße
Member: Pjordorf
Pjordorf Mar 17, 2012 at 22:57:23 (UTC)
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Hallo,

Zitat von @Simpletek:
Danke an alle für die schnellen Infos!!!
Hier noch etwas zum nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/PowerLAN Weiterhin solltest du deine Geräte untereinander zu einer eigenen Gruppe zusammenfassen (Per Knop oder Software) damit dein Nachbar sich nicht mehr in deinem Netz tummeln kann (und du nicht mehr in seinem). Jeder hersteller von diesen D-Lan / PowerLan Adapter schreibt dieses ausdrücklich in seinen (meistens nur wenige Heiten) Handbuch rein (Fett Unterstrichen) und weist auf die bestehende gefahr wie du es erlebst hin. Das diese Geräte sich unterhalten ist ja schließlich gewünscht und ein Zähler stellt schon lange kein Hinderniss mehr da. Selbst wenn es nicht durch sogenanntes Übersprechen stattfindet, über den Nullleiter geht es allemal und der ist im gesamten Haus gleich. Dein Elektriker hat auch keinen Fehler gemacht. Die ersten geräte hatten massive Probleme über verschiedene Phasen zu kommunizieren weshalb dazu gerne Phasenkoppler (Hochpassfilter) eigesetzt wurden. Da der Absatz der Geräte aber darunter leidet, haben die Hersteller den Nullleiter mit einbezogen und damit entfallen fast immer Phasenkoppler. Damit ist am Zähler nicht mehr dir Grenze. Und was Develo dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/PowerLAN

Und mit den begriff Software bei Develo gefunden:
<code "type=plain">
Ist der Stromzähler eine natürliche Grenze des dLAN® Netzes? Kann mein Nachbar in mein Netzwerk eindringen?

Nur in wenigen Fällen dämpft der Stromzähler das Signal so stark. Wir empfehlen daher aus Sicherheitsgründen in jedem Fall die Verwendung der geräteinternen Verschlüsselung! Sie wird durch die Eingabe eines vom Auslieferungszustand abweichenden Passwortes über die mitgelieferte dLAN® Software aktiviert.

sowie
<code "type=plain">
Ist die Einrichtung eines dLAN® Netzwerkes aufwendig?

Nein, bereits bei der Auslieferung sind dLAN® Adapter so eingestellt, dass sie ohne Einrichtung funktionieren. Einfach Einstecken und fertig. Nur zur Überwachung des Netzwerks und um erweiterte Funktionen zu nutzen liegt eine übersichtliche und kundenfreundliche Software bei.


Gruß,
Peter
Member: MrNetman
MrNetman Mar 18, 2012 at 12:08:51 (UTC)
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Zitat von @Simpletek:
Die elektroinstallation ist ganz neu. sollte ein neuer stromzähler die phasen nicht untereinander trennen?
Ein Haus wird mit drei Phasen, evtl vier Phasen angeschlossen. Danach wird für alle Verteilt, parallel verteilt. Also gibt es immer eine Verbindung. Spannend mit den Phasen ist es nur, wenn man bei PowerLAN in der eigenen Wohnung auf verschiedenen Stromkreisen = verschiedenen Phasen liegt. Dann ist die Kopplung meist zu gering für einen guten Datendurchsatz.

Ansonsten: PowerLan ist ein geshartes Medium* und das vernachlässigen der Verschlüsselugn ein kapitaler Fehler.

Gruß
Netman

  • sharen, teilen : Alle Teilnehmer teilen sich die Leitung und die Bandbreite und müssen kooperativ damit umgehen.
Member: mrtux
mrtux Mar 18, 2012 at 12:48:12 (UTC)
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Hi !

Zitat von @MrNetman:
Ein Haus wird mit drei Phasen, evtl vier Phasen angeschlossen. Danach wird für alle Verteilt, parallel verteilt. Also gibt es

Das kann man aber so nicht stehen lassen. Denn es gibt keine vier Phasen zumindest nicht im öffentlichen Niederspannungsnetz. Es gibt drei Phasen (die der Fachmann auch Aussenleiter nennt, die haben die Bezeichnungen L1, L2, L3 früher R, S, T, die in ihrer Phasenlage jeweils immer um 120 Grad versetzt sind, eine Spannung (gegeneinander) von 400 Volt und gegen Erde bzw. PE(N) von 230 Volt führen. Je nach Netzkonstellation gibt es noch den Nullleiter und den PE. Oftmals ist der Nullleiter und der PE, meist ab Leiterquerschnitten von 10 qmm, in einem gemeinsamen Leiter ausgeführt, der sich PEN nennt. Hierzu gibt es in der Wikipedia einen guten Artikel, der auch die Netzarten beschreibt.

Manchmal werden kleine Einfamilienhäuser auch noch mit nur einem Aussenleiter versorgt. Dann werden die Phasen auf die Häuser in der Strasse verteilt. So hängt dann z.B. das erste Haus in der Strasse auf L1, das zweite auf L2 und das dritte, logischerweise auf L3, danach beginnt das "Spiel" wieder von vorne. Das kann man auch am Stromzähler erkennen, in so einem Fall steht auf dem Stromzähler dann nicht Drehstromzähler sondern Wechselstromzähler. Aber auch in so einem Fall, wo es nur eine Phase für das ganze Haus gibt, kann Powerline einen schlechten Durchsatz besitzen.

Daher nochmal:
In der Powerline-Praxis haben die unterschiedlichen Phasen meist nur eine untergeordnete Rolle d.h. in den meisten Fällen kommt ein schlechter Datendurchsatz von Störungen! Diese können von Steckernetzteilen, Vorschaltgeräten (z.B. bei Leuchtstofflampen oder Energiesparlampen), den Spulen von Motoren, Kondensatoren zur Funkentstörung oder Blindstromkompensation herrühren.

Wie ich es unten schon erklärt habe, ist dieses Verhalten frequenzabhängig, das bedeutet ein Kondensator ist bei 0 Hz (also Gleichspannung) quasi eine undurchdringliche Barriere, kann aber bei Frequenzen im hohen Bereich (z.B. 10 Mhz) einen Kurzschluss darstellen. Genau so funktionieren z.B. auch die Frequenzweichen bei Lautsprecherboxen, der DSL Splitter oder eine Glättungsschaltung für die Core Spannungsversorgung der CPU auf dem Mainboard eines Rechners. Das ist Grundwissen Elektrotechnik ("Kondensatoren und Spulen im Wechselstromkreis") erstes Lehrjahr und genau so einen Wechselstromkreis stellt im Grunde (natürlich etwas komplizierter) auch unser Powerline dar, von daher gelten selbstverständlich auch dort diese physikalischen Gesetze.

mrtux
Member: TuXHunt3R
TuXHunt3R Mar 20, 2012 at 20:32:32 (UTC)
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Gibt es denn da nicht die Möglichkeit, dass ein Elektriker ein Netzwerkkabel reinzieht?
Leerrohre wären bestimmt vorhanden. Ein guter Elektriker macht dir das für 300-400 Franken... Braucht ja nur oben und unten je eine Dose und ein paar Meter Kabel dazwischen...