knorkator
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Hardware und Lizenzfrage: Hyper-V Umgebung um Redundanz erweitern

Hallo zusammen,

wir haben derzeit 3 Hyper-V 2012 Server auf denen insgesamt 18 Vms laufen.
Neben einigen Debian Servern haben wir verschiedene MS Betriebssysteme sowie SQL 2014 Server im Einsatz.
Der frühere Geschäftsführer hat immer so auf die Kostenbremse gedrückt, dass wir hier nur Einzellizenzen im Einsatz haben.
Also 2003,2008R2,2012,2012R2 Boxed Versionen ohne SA.
SQL 2008R2 und 2014 halt als VL Lizenz - Aber auch ohne SA.
Durch die Boxed Lizenzen dürfen wir meiner Info nach keine Replikation nutzen.

Bisherige GF-Strategie bei einem Ausfall eines Hyper-V Systems:
Restore der VM aus dem letzten Backup einspielen der SQL Logfiles auf die verbleibenden Hyper-V Server - und ja.. da ist auch noch Platz für die VMs.
face-smile

Da die 3 Hyper-V Server alle schon älter sind (5 Jahre +-1) , möchten wir dieses Jahr noch einen neuen Server erwerben der die alten ablöst und alle VMs hosted.
Performanceseitig ist dies mit einem Server machbar, einige VMs sind alte "Leichen" auf die selten zu Lesezwecken zugegriffen werden muss und der Rest ist nicht so IO-Intensiv wie man meinen könnte.
Zum Budget: Ein Server für pi*Daumen 15.000 Euro mit 2x 12Core Xeon , 128GB RAM und reichlich 15k Platten für mehrere Raid Verbünde wurde bereits abgesegnet.
Das neue System würde mit 4h VOS gebucht und daher bei einem Hardwareausfall in kürzester Zeit wieder einsatzbereit sein......
Ein Restore sämtlicher VMs würde hingegen viel Zeit in Anspruch nehmen sodass wir unserer Geschäftsleitung gerne ein Alternativkonzept vorlegen möchten.

Grund dieses Beitrages ist es herauszufinden, welche Möglichkeiten wir mit unseren Boxed Lizenzen haben und welche Software/Hardwarekombination angeschafft werden müssten um eine Downtime zu verkürzen.

Eine Anschaffung von 2x Hyper-V + 2x SAN + 2x Switch + 2x MS Datacenter incl. SA um alles Redundant zu halten werden wir wohl nicht durchgekommen, daher hoffe ich auf kostengünstigere Tipps um die Downtime zu verkürzen.

Vielen Dank für jeden Konfigurationshinweis oder Tipp!

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Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Oct 20, 2016 at 13:01:14 (UTC)
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Hallo,

wenn es bekannt ist, dass bisher an der falschen Ecke gespart wurde - fragt doch einfach mal freundlich nach, wie es damit aussieht.

VG,

Christian
Member: Vision2015
Solution Vision2015 Oct 20, 2016 at 13:31:37 (UTC)
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Zitat von @Knorkator:

Hallo zusammen,
Tach...

wir haben derzeit 3 Hyper-V 2012 Server auf denen insgesamt 18 Vms laufen.
Neben einigen Debian Servern haben wir verschiedene MS Betriebssysteme sowie SQL 2014 Server im Einsatz.
Der frühere Geschäftsführer hat immer so auf die Kostenbremse gedrückt, dass wir hier nur Einzellizenzen im Einsatz haben.
Also 2003,2008R2,2012,2012R2 Boxed Versionen ohne SA.
SQL 2008R2 und 2014 halt als VL Lizenz - Aber auch ohne SA.
Durch die Boxed Lizenzen dürfen wir meiner Info nach keine Replikation nutzen.
sagt wer ?

Bisherige GF-Strategie bei einem Ausfall eines Hyper-V Systems:
Restore der VM aus dem letzten Backup einspielen der SQL Logfiles auf die verbleibenden Hyper-V Server - und ja.. da ist auch noch Platz für die VMs.
face-smile

Da die 3 Hyper-V Server alle schon älter sind (5 Jahre +-1) , möchten wir dieses Jahr noch einen neuen Server erwerben der die alten ablöst und alle VMs hosted.
Performanceseitig ist dies mit einem Server machbar, einige VMs sind alte "Leichen" auf die selten zu Lesezwecken zugegriffen werden muss und der Rest ist nicht so IO-Intensiv wie man meinen könnte.
Zum Budget: Ein Server für pi*Daumen 15.000 Euro mit 2x 12Core Xeon , 128GB RAM und reichlich 15k Platten für mehrere Raid Verbünde wurde bereits abgesegnet.
Das neue System würde mit 4h VOS gebucht und daher bei einem Hardwareausfall in kürzester Zeit wieder einsatzbereit sein......
schön... allerdings würde ich min. 2 Server nehmen.. mit server ssd´s im Raid 1...10 usw..
Ein Restore sämtlicher VMs würde hingegen viel Zeit in Anspruch nehmen sodass wir unserer Geschäftsleitung gerne ein Alternativkonzept vorlegen möchten.
was ist viel zeit ? habt ihr schon einmal ein Restore gemacht- also den ernstfall geprobt?
worauf wird das backup geschrieben, und womit ?
über was an Daten reden wir ? MB, GB, TB ?
ein alternativkonzept kann die nur jemand vor ort erstellen- wir wissen von deinem anwendungen zuwenig..


Grund dieses Beitrages ist es herauszufinden, welche Möglichkeiten wir mit unseren Boxed Lizenzen haben und welche Software/Hardwarekombination angeschafft werden müssten um eine Downtime zu verkürzen.
die anzahl deiner datensicherungsgeräte und deren geschwindigkeit sind ausschlaggebend...
einen SQL Server der auf SSD´s gebettet ist- sollte in der regel innerhalb 1- 3 stunden online sein...

Eine Anschaffung von 2x Hyper-V + 2x SAN + 2x Switch + 2x MS Datacenter incl. SA um alles Redundant zu halten werden wir wohl nicht durchgekommen, daher hoffe ich auf kostengünstigere Tipps um die Downtime zu verkürzen.
HA ist nicht immer alles... ein ordentliches netzwerk design bringt bei dir mehr...

Vielen Dank für jeden Konfigurationshinweis oder Tipp!

Frank



Member: chiefteddy
Solution chiefteddy Oct 20, 2016 updated at 13:49:41 (UTC)
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Hallo,

ich habe ein VMware-Cluster aus 3 Hosts, mit vSpher verwaltet. Als Storage dient ein DAS (redundante Anbindung an jeden Server). Das System ist als HA ausgelegt: Bei Ausfall eines Systems werden die betroffenen VMs automatisch auf die verbliebenen Hosts verschoben. Der Cluster verkraftet leistungsmäßig den Ausfall eines Hosts problemlos, bei Ausfall eines weiteren Hosts müßten einige "unwichtige" VMs heruntergefahren werden.

Natürlich ist das Storage ein "Single Point of Failure", damit muß ich leben.

Wie willst Du denn mit nur einem Host eine Redundanz oder Ausfallsicherheit realisieren?? Im Fall der Fälle bleibt Dir nur die Rücksicherung der Backups auf die neue Hardware.

Du könntest aber den Datenspeicher (auf dem die VMs liegen) aus dem Host auf ein NAS/SAN/DAS auslagen. Dann bräuchtest Du bei Ausfall der Serverhardware nur das Storage an den neuen Server anschließen. Und bei entsprechender RAID-Konfiguration ist der Defekt einer Festplatte im Storage kein Problem.

Du kannst auch noch ein 2. NAS bereitstellen, dass das Storage repliziert.

Vielmehr ist aber bei nur einem Host nicht drin!

Jürgen


PS: Wie machsts Du das denn eigentlich mit dem Patchen und den Reboots bei Deinem Hyper-V-Host? Machst Du immer am 2. Dienstag im Monat eine Nachtschicht? face-smile

Ich "schaufle" immer umschichtig einen meiner 3 Hosts frei und habe dann alle Zeit der Welt für die Wartung.
Member: Chonta
Solution Chonta Oct 20, 2016 at 14:53:57 (UTC)
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Hallo,

kauft die Datecenter Version von Server 2016 für jeden Hyper-V host, dann könnt ihr auf dem jeweilgen Host belibig viele MS-Server-VM bereitstellen und die auch zwischen den Hosts hin und her schieben.

Als gemeinsames Stor, wenn nix brauchbares bei euch vorhanden ist, kann man Starwind verwenden.

Wenn euch die Datacentereditionen zu teuer sind, dann halt beide Server mit Standardlizenzen zuknallen das jeder Hyper-V jeweils alle VM per Lizenz selber abdeckt.
Dabei ist zu beachten, das die erlaubte Anzahl von VM pro Standardlizenz nicht aufteilbar ist!

Zusätzlich wäre ein Bakcupprogram von Intersse, das eine direkte Rücksicherung als VM ermöglicht.

Vergesst beim Konzempt von den neuen Servern nicht die Netzwerkkarten, am besten Pro VM ein eigener Port.

Gruß

Chonta
Member: Dani
Solution Dani Oct 23, 2016 updated at 21:12:03 (UTC)
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Moin,
wenn du Techniken einsetzt, welche virtuelle Maschinen automatisch auf dem Cluster hin und her verschiebt, lautet das Stichwort Lizenzmobilität. D.h. ein Exchange- oder SQL-Server muss über Software Assurance verfügen. Wie immer geht es hier um viel Geld und die PUR-Dokumente sind Pflichtlektüren.

Vergesst beim Konzempt von den neuen Servern nicht die Netzwerkkarten, am besten Pro VM ein eigener Port.
Ist das heutigen Zeitalter, bei der Landschaft von ca. 20 VMs und 10/40GBit/s, noch erforderlich?


Gruß,
Dani
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Oct 23, 2016 at 18:27:03 (UTC)
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Dani, das dacht ich mir auch. Vor allem, wie willst du das in einem Cluster realisieren? Der Mgmt Overhead sprengt jeden Vorteil.
Member: wiesi200
wiesi200 Oct 23, 2016 at 18:58:30 (UTC)
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Hallo, ich sehe das auch eher wie Dani.
So viele NIC's braucht man nicht.
Gut pro Cluster Node hab ich 6.

1x Management
1x Live Migration
4x Virtual Switch im Trunk
Member: Chonta
Chonta Oct 24, 2016 at 08:33:43 (UTC)
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Ist das heutigen Zeitalter, bei der Landschaft von ca. 20 VMs und 10/40GBit/s, noch erforderlich?
Was heißt erforderlich...
Aber zumindest sollte man auf eine Bandbreite kommen, die dem gerecht wird, z.B. 2 10Gbit Ports nur für die VM die als Trunk geschaltet werden.
Bei "kritischen" Anwendungen würd ich die Netzwerkports auch dedeziert vergeben.

lautet das Stichwort Lizenzmobilität. D.h. ein Exchange- oder SQL-Server muss über Software Assurance verfügen.
MS wäre echt super und für alle gut zu gebrauchen, wenn die bescheuerte Lizenzpolitik nicht wäre.....

Gruß

Chonta
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Oct 24, 2016 at 09:16:53 (UTC)
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Hi Chonta,

naja, alles wäre besser, wenn es günstiger (bis umsonst) oder einfacher (bis DAU Niveau) wäre, nicht. Das Problem ist dann nur, es arbeiten zu viele damit, die keine Ahnung davon haben und am Ende kommt sowas wie bei dyn.com heraus. face-wink

Natürlich muss die NIC Bandbreite in Summe stimmen, aber das ist keine Frage der dedizierten Ports, denn dedizierte Ports in einem HA/Cluster Umfeld verlangen dann immer die potenzierte Anzahl und irgendwann kommst du mit dem Mgmt nicht mehr hinterher.

VG
Member: Knorkator
Knorkator Oct 26, 2016 at 10:26:59 (UTC)
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Hallo zusammen.

Vielen Dank für die Beiträge!

Es wird vermutlich auf 2 Server hinauslaufen.
Allerdings ohne Lizenzmobilität etc.
Zusätzlich dazu wird noch Veeam angeschafft.

Gruß