bobbele66
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Optimale LAN Verbindung Terminalserver zum SBS2008

Hallo,
ein Kunde hat 2 phys. Server, einer (SBS 2008) ist DC, AD und Fileserver mit einer SQL DB (Ärzte-Software, Patientenverwaltung). Der 2. ist ein Terminalserver (Server 2008 Standard), über den ca. 15 Clients von extern auf die SQL Datenbank zugreifen, Patientendaten aufrufen, Termine verwalten. Beide Server verfügen über je 2x 1 GBit NICs, wobei aber nur jeweils eine aktiviert ist und per Patchkabel mit einem 48-Port GBit Switch verbunden ist. Der Switch ist voll, es hängen ca. 25 Clients + Drucker, Telefonanlage usw. dran. So läuft das Ganze bereits seit 2 Jahren . Jetzt werden die Patientenakten immer größer und der Zugriff auf die Akten verzögert sich ein paar Sekunden, vor allem bei langjährigen Patienten mit vielen Karteieinträgen. Der Terminalserver hat 12 GB, der SBS 8 GB.
Kann man den Zugriff auf die SQL DB irgendwie schneller, performanter machen, indem man z. B. den Terminalserver netzwerktechnisch an einen eigenen Switch hängt? SAS-Platten statt SATA oder mehr RAM, wobei beim SBS nicht mehr als 8 GB möglich sind?

Danke für Tipps.

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Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 20.01.2012 um 19:54:20 Uhr
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Hi,

was sagt denn die Netzwerkauslastung? Die wird es aber vermutlich nicht sein ... Eher wird es wohl mit dem RAM auf dem TS knapp werden. Letztlich kannst ja aber nur die Maschinen beobachten und gucken, welche Ressource am ehesten knapp bemessen ist?

LG, Thomas
Mitglied: wiesi200
wiesi200 20.01.2012 um 20:16:30 Uhr
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Hallo,

ich kenn zwar jetzt die Software nicht aber bei SQL kann man sagen je mehr RAM / Festplatten um so besser.
Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 20.01.2012 um 20:26:00 Uhr
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Hallo,
von welcher Software sprechen wir? Evident? Z1/M1?

Ich stelle mal ein paar Fragen.
Was sagt die CPU Auslastung der beiden Server?
Wie groß ist die SQL-Datenbank inkl. Transaktionsprotokollen?
Ist das Geschwindigkeitsproblem nur auf dem TS oder auch auf den normalen Clients?
Wie sehen die Festplatten im SQL-Server aus?
Was für Festplatten sind das? SAS, SATA, SSD? Was für Controller?
Liegt die Software lokale oder lädt er das Programm vom Netz?

Am meisten erreicht man mit viel RAM (32GB)
Sehr viel können auch die richten Festplatten und RAID Level bringen.
Optimal (1xRAID 1 für System, 1xRAID 10 für SQL, 1xRAID 10 für Transaktionsprotkolle).
Dann evtl. noch ein RAID10. Gerne auch mit Enterprise SSDs.

Nimm einen Switch wo Du die beiden Server mit beiden NICs anbinden kannst. Wenn die NICs das können.

Da must Du Budget und Nutzen mal in das richtige Verhältniss bringen.
Mitglied: bobbele66
bobbele66 20.01.2012 um 20:31:27 Uhr
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Der Kunde fragt, ob der Zugriff nicht schneller wäre, wenn der TS über die 2. Netzwerkkarte mit der 2. Netzwerkkarte des SBS verbunden wird oder der Terminalserver mit einem extra Switch angebunden wird. Ich bin der Meinung, das 1. geht gar nicht und der eigene Switch würde nichts bringen. Liege ich da richtig?
Mitglied: bobbele66
bobbele66 20.01.2012 um 21:27:35 Uhr
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Es handelt sich um MCS Isynet (jetzt ixx.isynet durch Fusionierung)
CPU Auslastung beim SBS 30 - 45%, TS 40 - 60% wenn viel los ist
Die DB ist 1,6 GB groß inkl. Tansaktionsprotokollen
Das Geschw. Problem ist seit ein paar Wochen jetzt angeblich auch auf dem SBS, wobei die User nicht sicher sind, es könnte auch Einbildung sein.
Es handelt sich um ein RAID1 System, 2x 750 GB SATA Platten, partitioniert in 100 GB System, 570 GB Daten und 30 GB für Logfiles, an einem 3Ware 9650SE SATA RAID Controller
Die Software liegt lokal auf den Clients.

Was müsste der Switch können, es ist ein 48 Port GBit managed Switch, der SBS hat 2 NICs, der TS 3 NICs, Intel Pro/1000 PL, bzw. PM-Network Connection

Das Budget spielt hier keine Rolle, der Arzt verdient (mittlerweile) bei einer 20 Minütigen OP (Augenlaser) so viel Geld, dass die IT-Kosten unwichtig sind.
Als der 1. Server (SBS) angeschafft wurde, war alles noch kleiner, nur ein Standort, 8 Clients, keine Domäne usw.

Danke für die zahlreiche Beteiligung
Mitglied: sleaper
sleaper 20.01.2012 um 22:12:52 Uhr
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Hallo bobbele66,
Du schreibst dass die Zugriffe aufs ISYnet über den terminalserver langsam sind, dann jedoch dass die Software lokal auf den Clients liegt?!

Ich betreue selber hauptberuflich eine sehr grosse ISYnet Installation (Ärztehaus, 4 terminalserver, Clustered SQL backend, 14 angeschlossene Arztpraxen... Interne und externe Zugriffe, ca 100 MA / Arbeitsplätze).

Die terminalserver sind per adapterteaming redundant an das coreswitch angeschlossen, genauso wie das clustersystem. Wir verwalten ca 80000-100000 patientenakten, da kommt es natuetlich schon mal zu gewissen Verzögerungen. Wobei entstehen die bei dir genau? Beim öffnen der Karteikarte oder beim nachladen von zb Medidok Dokumenten?

Was sagt dein MCS systempartner zu den Problemen?

Gruss
Mitglied: Arch-Stanton
Arch-Stanton 20.01.2012 um 22:53:06 Uhr
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dass die IT-Kosten unwichtig sind.

Dann stelle ihm doch mal einen vernünftigen Datenbankserver hin und nicht solch eine Krücke. Vorschläge hast Du ja bekommen.

gruß, Arch Stanton
Mitglied: bobbele66
bobbele66 20.01.2012 um 23:50:37 Uhr
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Hallo Sleaper,

die User, die über den TS auf Isynet zugreifen, haben die Software nicht lokal installiert, da hatte ich mich falsch ausgedrückt. Die wählen sich über einen VPN Tunnel (DSL 16000 von 1und1) auf den TS ein und starten dort Isynet.
Der SBS stammt aus der Zeit, als die Praxis anfing, es handelte sich 2008 um eine kleine Augenarztpraxis mit 8 PCs. Die Anforderungen waren so gering, dass der Kunde keinen performanteren Server brauchte und wollte. Dass sich die Praxis so schnell vergrößert, ein OP-Zentrum in einem anderen Ort dazu kommt, mit dem hat niemand gerechnet.

Die Verzögerungen kommen beim Öffnen der Karteikarte und das nicht bei neu angelegten Patienten, die noch eine "kleine" Karteikarte haben, sondern bei langjährigen Patienten mit vielen Einträgen.
Der MCS Systempartner war jetzt 2 Wochen am Prüfen und testen und hat eine Begrenzung der Karteikartengröße vorgeschlagen, so dass nur der neueste Teil geladen wird und nur bei Bedarf die komplette Akte nachgeladen werden kann.

Was sind bei Dir "gewisse" Verzögerungen, Millisekunden, Sekunden..

Ich werde ihm mal neue Hardware vorschlagen, er plant ja schon wieder eine weitere Praxis aufzumachen.

Gruß, bobbele66
Mitglied: GuentherH
GuentherH 21.01.2012 um 00:34:12 Uhr
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Hi.

a) wie schon empfohlen, verwende für die Datenbank einen eigenen Server
b) der SBS 2008 kann 32 GB RAM verwalten und fängt ab 16 GB RAM rund zu laufen an
c) auf einem SBS 2008 / 2011 wird nur eine Netzwerkkarte unterstützt

LG Günther
Mitglied: bobbele66
bobbele66 22.01.2012 um 09:36:24 Uhr
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Hallo, was haltet ihr davon:

ich lasse die beiden Server wie sie sind und stelle zusätzlich einen Datenbankserver hin, wie von GuentherH empfohlen. Dieser wird mit SAS Platten im RAID 1 für das OS, ein RAID 10 für SQL und mit 32 GB RAM ausgestattet. Reicht ein Quadcore oder besser 2 CPUs?
Kann ich da ein "normales" Windows 7 Professional x64 installieren, darauf den SQL Server mit der Datenbank? Oder muss das ein Server OS sein? Wird der Datenbankserver dann wie ein Client in die Domäne eingebunden?
@sleaper: Was verstehst Du unter "gewissen Verzögerungen"? Das Personal in den Praxen beschwert sich über Verzögerungen von 1 - 3 Sekunden, je nach Größe der Patientenkartei.
Wie müsste die Hardware beschaffen sein, dass ca. 100 User mit ISYnet verzögerungsfrei arbeiten können?

Ich bin kein "studierter" IT-ler, sondern habe mir mein Wissen in meiner Freizeit per "Learning by doing" angeeignet. Bei SQL und Exchange fehts eben noch am meisten.

Grüße und einen schönen Sonntag!
Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 22.01.2012 um 10:00:11 Uhr
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Moin,

wie ist das Gedöhns eigentlich aufgebaut? SBS Standard + W2K8-Lizenz + TS-Lizenzen oder SBS Premium + TS-Lizenzen?

Hast Du soviel Platz, einen 3. Server für eine nicht einmal 2 Gbyte große Datenbank aufzustellen?

LG, Thomas
Mitglied: GuentherH
GuentherH 22.01.2012 um 12:43:01 Uhr
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Hi.

Kann ich da ein "normales" Windows 7 Professional x64 installieren

NEIN

Ich bin kein "studierter" IT-ler, sondern habe mir mein Wissen in meiner Freizeit per "Learning by doing" angeeignet. Bei SQL und Exchange fehts eben noch am meisten.

Dann hole dir professionelle Hilfe um das System ordentlich zu designen und zu implementieren. Ein SQL Server wird nicht einfach so nebenbei installiert, da gibt es jede Menge Optimierungsmöglichkeiten.
Du kannst das System ja weiterhin betreuen, und nebenbei kannst du bei Pro noch jede Menge lernen, wenn du ihm über die Schulter schaust.

LG Günther
Mitglied: bobbele66
bobbele66 23.01.2012 um 00:50:24 Uhr
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Tja, die Antworten bringen mich nicht wirklich weiter, auf meine Fragen wird nicht eingegangen, gegen prof. Hilfe wäre ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber wie und wo findet man die, wenn man nicht das ganze Projekt aus der Hand geben möchte? Ich denke mit ein paar (ausführlicheren) Antworten käme ich auch alleine zum Ziel, schließlich habe ich den, der jetzt in Betrieb ist, auch alleine konfiguriert. Nur waren halt vor 3 Jahren die Bedingungen andere und die Performance reichte aus.

@keine#ahnung: SBS Premium + 2. Lizenz für den TS, selbstverständlich zusätzlich Lizenzen je Device. Platz ist noch genug im 19" Schrank.

@GuentherH: Du schreibst, "a) wie schon empfohlen, verwende für die Datenbank einen eigenen Server", Das würde ich ja gerne tun, wie oben erwähnt mit SAS-Platten oder SSDs. Muss als OS zwingend ein Server-OS installiert sein, ist also noch eine Lizenz f. Server Standard nötig? Würde der dann als weiterer Server in die Domäne genommen?

LG, bobbele
Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 23.01.2012 um 01:27:26 Uhr
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Hi nochmal,

in der IT ist es vermutlich wie in der Medizin: drei Leute, vier Meinungen. Wohlverstanden, ich bin Arzt, kein gelernter IT'ler, mache meinen Kram's gerne selber ... aber: ich weiss so ungefähr, wo meine Grenzen sind. Wenn ich merke, dass ich die touchiere, hole ich mir zunächst Literatur, vermutlich ein unbedingter Reflex der Spezies ehemaliger Medizinstudenten. Beim SQL - insbesondere bei dessen Optimierung - wäre es dann mal wieder soweit.

Trotzdem glaube ich, das bei der kleinen Datenbank ein separater SQL-Server nicht unbedingt notwendig wäre, wenn man den SBS nur SBS spielen lässt und die zweite Serverlizenz auf einem sehr gut ausgestatteten Server (CPU, RAM, guter RAID - controller mit schnellen SAS-Platten) als TS- und SQL-Plattform laufen lässt. Ob es sich lohnt, die drei Jahre alte Hardware noch so aufzurüsten, musst Du entscheiden. Wenn nicht, dann dritter Server für das Terminal oder den SQL. Aber dann auch unbedingt auf einem Server-OS und selbstverständlich als Member in die Domäne. Oder willst Du auf jeder Büchse die updates und Zugriffsrechte mit Hand pflegen?

Ob Du aber tatsächlich in der Lage bist, dann auch den SQL btw auf speed zu bringen ...? Auch das musst Du für Dich entscheiden. Und wenn es mal crasht, musst Du natürlich auch in der Lage sein, schnell zu reagieren, denn ein externer Dienstleister wird sich wohl eher und IMHO zu Recht schwer tun, ein nicht selbst konfiguriertes System zu "reparieren" ( ich habe mal einen SBS Standard von einem Kollegen anfassen wollen ... nie wieder! Die Fallen kannst Du gar nicht alle sehen.)

Ich bin nach fünf Jahren und nun drei Serversystemen gerade mal in der Lage, meine Umgebung zu überschauen.

LG, Thomas

edit: zum Thema Server und SSD hatte ich vor kurzem einen thread hier aufgemacht, kannst Du gerne mal durchlesen (leider kein Link, ich bin momentan auf einem iPAD unterwegs, ist mir zu anstrengend, sorry ...)
Mitglied: GuentherH
GuentherH 23.01.2012 um 11:36:13 Uhr
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Hi.

Muss als OS zwingend ein Server-OS installiert sein, ist also noch eine Lizenz f. Server Standard nötig? Würde der dann als weiterer Server in die Domäne genommen?

Und genau diese Frage hat mich veranlasst dir zu schreiben dass du dir prof. Unterstützung holen sollst. Würdest du entsprechendes Grundwissen haben, wäre eine derartige Frage nicht gekommen.

Und sorry, ein Forum kann dir gute Ratschläge und Tipps geben, aber wenn du deinem Kunden ein sauberes und professionelles System liefern willst, dann überschreitet das eindeutig die Leistung, die dir ein Forum bieten kann.

gegen prof. Hilfe wäre ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber wie und wo findet man die, wenn man nicht das ganze Projekt aus der Hand geben möchte?

Es gibt genügend Kollegen, die von Projektunterstützung leben. ;)

LG Günther
Mitglied: psannz
psannz 23.01.2012 um 21:57:46 Uhr
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Also wenn ich mir das grad mal so anschaue... Da hakt es doch recht deutlich am RAM und speziell am HDD Konstrukt auf deinem SBS.
Sollte dir einen ordentlichen Performanceschub geben nen Raid1 aus 2 15k drehenden SAS Platten zu integrieren. System und DB samt Logs drauf, die restlichen Daten bleiben auf der SATA Krücke.
Ansonsten wurde eigentlich alles schon angesprochen. Es mag etwas überdimensioniert erscheinen, aber ein eigener DB Server hat durchaus seine Meriten.

:edit: http://www.symantec.com/connect/articles/getting-hang-iops als Hintergrundinfo. Dazu solltest du mal beobachten wie es auf deinem SBS mit den IOs aussieht, z.B. mit procexp von Sysinternals. Würde mal behaupten dass darin dein Hund begraben liegt.

Grüße,
Philip
Mitglied: Alchemy
Alchemy 23.01.2012 um 21:58:30 Uhr
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Hallo,

Ich hab auch grad wieder so einen "Pseudomarkenserver" den der Mitbewerb verbrochen hat in Bearbeitung und kann nur sagen:

- Netzwerkauslastung ist hier glaub ich nicht das Problem. Ich würde ganz stark auf das lahmende Raid tippen
- kauf dir wenn dann ein echtes Markenprodukt von IBM, HP, Dell oder FSC
- Kauf dir ein vernünftiges vor Ort Supportlevel, damit auch einer kommt wenn mal was kaputt geht
- der Unterschied zwischen SATA und SAS Platten ist gigantisch. Das ist keine Floskel sondern praktische Erfahrung

- Ich würde 2 neue Server einbinden, zB 2 gut Ausgestattete R310/R410 von Dell. Das sind kleinere Modelle und für dich ausreichend.Würde allerdings eine SBS2011 Migration und ein Umziehen der Datenbank mit sich bringen.
- ODER du kaufst dir ein kleines Kraftpacket (zB Dell R710), installierst da einen ESXi Server drauf und hebst dein komplettes System virtuell auf ordentlicher Hardware

Beide Lösungen kosten rein von der Hardware gefühlt ~10k und haben beide ihre vor und nachteile sowie Stolperfallen.

Variante 2 kannst du mit bischen belesen sowie einen halbwegs leistungsfähigen Desktop-PC, VM-Ware Converter 4.x und VM-Ware Server 2.0 kostenlos selbst testen obs läuft.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, wenn du ein Konzept ausgearbeitet hast, lass es von einem Systemhaus gegenchecken. So eine Beratungsleistung wird dich zwischen 200 und 300€ kosten, bewahrt dich aber bestimmt vor den ein oder anderen Fehler.

Viel Erfolg,

Marcel
Mitglied: bobbele66
bobbele66 24.01.2012 um 23:35:37 Uhr
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Hallo,

Vielen Dank für die jetzt doch sehr hilfreichen Tipps!

also wegen "Pseudoserver", es handelt sich um Server von pyramid, die verkaufen sehr viel an die "öffentliche Hand", bieten 3 Jahre Garantie und haben einen hervorragenden Support, auch vor Ort, den ich aber noch nie gebraucht habe. Ob Server von Dell, HP und Co noch besser sind...?

Noch einmal zur Klärung, weshalb da so eine "lahme Krücke" steht: Der SBS wurde 2008 angeschafft, die Anforderung des Kunden waren damals, einen Server für 8 Clients in einer Arztparaxis zu beschaffen, der Server stand im selben Gebäude wie die Clients und sollte nicht "überdimensioniert" sein. Es gab keine Domäne, kein Exchange, nur Fileserver und eine SQL DB mit 1 GB Größe.

2010 hat er dann massiv expandiert, ein OP-Zentrum in einem anderen Stadtteil eröffnet, den SBS in die neue Lokation umgezogen und für die "kleine" Praxis mit den 8 Clients den besagten Terminalserver angeschafft, die sich über VPN einwählen. Das ganze hat bis heute auch fehlerfrei und für die Angestellten vollkommen zufriedenstellend funktioniert. Mittlerweile sind in der "kleinen" Praxis 15 Clients und bis August sollten weitere 20 aus verschiedenen Städten dazu kommen, die sich alle über den TS einloggen und die gleiche Datenbank benutzen. Jetzt bemerken aber die Angestellten doch die einen oder anderen kurzen Ruckler und "beklagen" Wartezeiten von 2 - 3 Sekunden bei einigen Patientenkarteien.

Das ist der Grund, warum ich jetzt hier im Forum Hilfe, Tipps und Anregungen suche, um entweder die vorhandene Hardware aufzurüsten oder ein optimales neues System anbieten zu können.

Im SBS kann technisch nicht mehr als 8 GB RAM verbaut werden. Die Überlegung geht jetzt in die Richtung, wie auch hier schon empfohlen, den SBS nur noch SBS sein zu lassen, also AD, DHCP und DNS und den TS neu anzuschaffen mit 15k SAS Platten im RAID5 oder RAID10 und dort die DB abzulegen. Bringt es spürbar mehr, 2 RAID Systeme, 1x OS/Software und 1x für die SQL DB mit den Transaktionsprotokollen zu nehmen und nicht 1x RAID und partitionieren?

Virtualisieren lohnt sich doch mit dieser Konstellation doch (noch) nicht oder?

Beste Grüße,

bobbele66
Mitglied: Alchemy
Alchemy 25.01.2012 um 09:51:12 Uhr
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Hallo,

wenn die Server räumlich getrennt stehen würden, würde es sich nicht lohnen zu virtuallisieren. Wenn sie beide nebeneinander stehen, dann schon. Der Vorteil ist, das du weder Lizenstechnisch noch konfigurationstechnisch etwas ändern musst, da die Maschinen (wenn alles funktioniert) 1 zu 1 in die Virtualisierung konvertiert werden. Nur die Hardware wird neuer.

Wenn du die DB auf den TS mit ablegen kannst und auch richtig sichern kannst, dann wäre natürlich der austauch des TS die bessere Variante.

Pseudoserver deswegen, weil diese Hersteller lediglich Komponenten wie ein Board von Intel, Controller von 3Ware, etc zusammenstecken und ihren Namen aufs Gehäuse kleben. Das die im öffentlichen Sektor stark vertreten sind ist klar, da da alles über Ausschreibungen läuft und der günstigste gewinnt. HP und co bauen die Komponenten für ihre Server selber, was sich auch in der Performance und Qualität spielgelt. Seit wir nur noch ausschließlich diese Marken verkaufen, haben wir bedeutend weniger Störungen bei unseren Kunden und wenn dann kann ich auf das gekaufte Supportlevel hinweisen.

WIr bauen DB-Server grundsätzlich mit 3 Raid Systemen. System, DB und TL. Bei deiner DB Größe könntest du evtl die DB und das TL auf ein Raid legen, solltest aber bedenken, das du nicht weist wie die Welt in 3-5 Jahren aussieht (je nachdem wie lange der Server laufen soll). Die preislich günstigste Lösung wäre, 7x 300GB SAS Platten = 3x Raid1 + 1 Globale Hotspare. Optional wenn dus ganz richtig machen willst nimm 2 Platten mehr und mach das DB-Raid zum Raid 10 und als Bonus könntest du noch das Systemraid zum 10er machen.

MfG Marcel